Deutscher Freidenker-Verband e.V. – Rheinl.-Pfalz / Saar

Yann Song King am 15. September 2025 in Darmstadt

Samstag, 14. Juni 2025 von DFV-RPS (DRR)

Der NachDenkSeiten-Gesprächskreis Darmstadt lädt ein:

Yann Song King

Yann Song King, der schwurbelnde Liederkönig

 

Yann Song kommt nicht aus dem Fernen, sondern aus dem dunklen Osten.

Dem selbsternannten sächsischen Liederkönig kam ein neuartiger Atemwegserreger gelegen, der über Umwege eine Lücke in die Musikwelt riss, in die Yann frisch fröhlich hinein sprang.

Von seinen Fans geliebt und verehrt, vom Mainstream ignoriert, füllt der selbsternannte sächsische Liederkönig eine Lücke, die manche der bis dahin in der Szene etablierten Liedermacher nicht wagten zu bedienen.

Yann’s Musik ist an all jene adressiert, die spätestens seit Corona das Vertrauen in die Politik verloren haben. Und er bietet sie in einer so erfrischenden und mitreißenden Art dar, dass er sich deutschlandweite Bekanntheit und eine treue Fangemeinde erspielt hat.

Mehr über Yann ist auf seiner Homepage zu finden.

Selbst schuld, wer diesen Abend verpasst!

 

Wann / Wo:

am Freitag, den 12. September 2025

Theater im Pädagog (TIP)
Pädagogstraße 5
64283 Darmstadt

Der Eintritt ist frei – Solidarspenden zur Kostendeckung und als Gage für Yann sind erwünscht.

ACHTUNG TERMINÄNDERUNG:
von Montag, den 15.09.2025 auf Freitag, den 12. September 2025

 

Yann Song King ist Gewinner des diesjährigen NuoVision Songcontest (2025) mit seinem Song „Absage“:

Im Gespräch mit Julia Szarvasy, Moderatorin bei NuoFlix verteidigt Yann Song King die Kunstfreiheit und gibt eine Analyse des Zustandes Deutschland, aus welchem er seine tägliche Inspiration für seine Lieder zieht:

 


Bild(er): Yann Song King Homepage

 

NDS-GK Heidelberg lädt ein zur Heidelberger Friedenskonferenz

Samstag, 14. Juni 2025 von DFV-RPS (DRR)

Redner/Diskussionspartner: Prof. Wolfram Wette & Michael von der Schulenburg

Wolfram Wette

Prof. em. Wolfram Wette

Friedensforscher und einer der renommiertesten Militärhistoriker Deutschlands mit dem Schwerpunkt Kriegsprävention. Er von 1975
bis 1995 als Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg tätig und von 1998 bis 2005 Professor für Neueste Geschichte an der Universität Freiburg. Er ist Mitbegründer des Arbeitskreises Historische Friedensforschung (AHF) und Mitherausgeber der Reihe „Geschichte und Frieden“ sowie des Jahrbuchs „für Historische Friedensforschung“.

Michael von der Schulenburg

Michael von der Schulenburg

Ehem. Beigeordneter Generalsekretär der Vereinten Nationen, war über 34 Jahre lang in leitender Funktion in UN-Friedensmissionen in
vielen Kriegsgebieten der Welt im Einsatz, unter anderem in Afghanistan, Haiti, Pakistan, Iran, Irak und Sierra Leone sowie auch in Syrien,
Somalia, Zentralasien, auf dem Balkan und in der Sahel-Region. Er ist Autor zahlreicher Artikel über den NATO/Ukraine-Russland-Konflikt und über Ansätze für Verhandlungen. 2024 wurde er fürs BSW ins EU-Parlament gewählt.

Programm:

  • Begrüßung, Einführung
  • Auszüge der Rede Erhard Epplers zum 75. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 2016:
    Wider die Spaltung Europas – Für eine neue Verständigung mit Russland
  • Wolfram Wette über Frieden mit Russland – eine immer noch unerledigte Aufgabe.
    Kontinuitäten und Brüche in den deutsch-russischen Beziehungen 1941 bis 2025
  • Vortrag und Diskussion mit Michael von der Schulenburg über
    „Kann ein Ende des Krieges in der Ukraine auch Frieden für Europa bringen?“
  • Musikalische Einlagen von Ulrich Becker am Klavier

 

Veranstalter: Pax Christi Heidelberg und Diözesanverband Freiburg, Friedensbündnis Heidelberg, Erhard-Eppler-Kreis, Druschba Heidelberg-Mannheim und Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche Baden

 

Einladung zur Heidelberger Friedenskonferenz:

Mit dem Aufruf zur Beteiligung wurde am 28. Februar 2025 mit der Vorbereitung der Konferenz begonnen.

Wir orientieren uns an dem früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann und an Max Josef Metzger, der durch die Seligsprechung am 17. November 2024 für uns eine verstärkte Bedeutung bekommen hat.
(Anm. Red.: Max Josef Metzger war mehrere Wochen gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Deutschen Freidenker-Verbandes, Max Sievers, in einer Zelle eingekerkert. Beide wurden vom sogenannten Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt und später im Zuchthaus Brandenburg enthauptet.)

Durch die Exerzitien im Alltag mit Dietrich Bonhoeffer wurden Energien und klare Gedanken frei.

Wir wollen vor allem erreichen, dass die PaxChristi-Bewegung unsere Konferenz unterstützt.
Sehr erfreulich ist, dass das Heidelberger Friedensbündnis und andere Friedensorganisationen Mitveranstalter geworden sind.

Wir wollen „friedensfähig werden“!
Der ökumenische Friedensruf am 1. Mai 2025 beim Kirchentag in Hannover ist unser Ziel.

Bei der 1. Generalaudienz am 21. Mai 2025 sprach Papst Leo über das Gleichnis vom Sämann.

“Was der Mensch sät, wird er ernten”

Papst Leo: Wir sind aufgerufen, Hoffnung zu säen und uns für den Frieden einzusetzen.

PaxChristi Heidelberg und Diözesanverband Freiburg
Forum Friedensethik (FFE) in der Evangelischen Landeskirche Baden
Heidelberger NachDenkSeiten-Geprächskreise hd.dialog.nds@web.de

 

Wann / Wo:

Am Sonntag, 22.06.2025 um 13:00

Ort: Haus der Begegnung
Merianstraße 1
Heidelberg-Altstadt (gegenüber Jesuitenkirche)

Eintritt 10,- €, ermäßigt 7,- €

 

Flyer zur Veranstaltung (pdf)

 


Bild(er): Flyer

 

Das Hambacher Fest 2025 – Neustadt an der Weinstraße

Mittwoch, 28. Mai 2025 von DFV-RPS (DRR)

Red.

Wir laden euch herzlich zum diesjährigen Hambacher Fest am 7./8. Juni in Neustadt an der Weinstraße ein!

Das erste, historische Hambacher Fest im Jahr 1832

Das erste, historische Hambacher Fest im Jahr 1832

 

Die Initiative FreiEinig aus Neustadt an der Weinstraße ist ein Zusammenschluss von Menschen, die um den aktuellen Zustand der Demokratie besorgt sind und sich aktiv für eine gelebte, demokratische Kultur einsetzen. Ihre Vision ist eine basisdemokratische Gesellschaft, die unser Grundgesetz und die darin verbrieften Grundrechte innerhalb einer rechtsstaatlichen Ordnung verwirklicht. Regelmäßig organisiert sie Kundgebungen auf dem Hambacher Schloss, um diese Werte sichtbar zu machen.

Einmal im Jahr organisiert FreiEinig ein großes Hambacher Fest, das dieses Jahr am Pfingstsamstag und-Sonntag stattfindet. Die Veranstalter laden alle Bürger herzlich ein, die Anliegen ihrer Aufklärungsarbeit kennenzulernen und mit den Demokratie-Aktivisten ins Gespräch zu kommen.

Am 7. Juni sind zwischen 10 und 18 Uhr zahlreiche Initiativen aus ganz Deutschland mit Infoständen, Ausstellungen, zwei Bühnen und einer Speakers Corner in Neustadt vertreten – entlang der Badstubengasse, Landschreibereistraße, Gutenbergstraße, Schwanengasse und am Hetzelplatz. Sie freuen sich auf interessante Gespräche und einen offenen Austausch. Wie auch schon 2024 sind die Freidenker mit einem Infostand vertreten.

„Es ist wichtig, wieder miteinander zu sprechen statt übereinander“,

betont Katja Knoch, Pressesprecherin von FreiEinig.

„Wir sollten Vorurteile hinterfragen und uns eigene Urteile bilden.“

Tanja Lichtl vom Organisationsteam ergänzt:

„Wir freuen uns darüber, dass auch andere Gruppen aus Neustadt am 7.6. für die Demokratie mit Info-Ständen vertreten sind. So können sich die Besucher aus der demokratischen Vielfalt umfassend informieren.“

Am 8. Juni findet dann ein großer Aufzug vom Marktplatz in Neustadt über Hambach bis zum Hambacher Schloss statt. Der Auftakt beginnt am Marktplatz um 11 Uhr, um ca. 15 Uhr ist auf dem Schloss die Abschlusskundgebung – jeweils mit Ansprachen und musikalischen Einlagen.

Im vergangenen Jahr, seit dem großen Hambacher Fest an Pfingsten 2024, fanden auf dem Hambacher Schloss 16 Aktionen von FreiEinig statt. Aus Rücksicht auf die Anwohner wegen der lauten Trommeln beim Aufzug auf das Schloss wurde das sonst sonntägliche Ereignis vor einem Jahr auf den Samstag verschoben. Das Thema Frieden war dabei am häufigsten vertreten, zum Beispiel durch die Friedenskette Bodensee. Es gab eine deutsch-französische Versammlung für den Frieden in Kehl und ein deutsch-russisches Freundschaftsfest von der Druschba-Gruppe Mannheim-Heidelberg. Am 9.11., dem Schicksalstag der Deutschen, wurde das Thema „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ in Ansprachen und musikalischen Beiträgen bearbeitet.

Außerdem erfolgte eine Vernetzung mit weiteren Initiativen der Friedensbewegung, zum Beispiel mit:

Auf dem Weg zum Schloss im Jahr 2024

Auf dem Weg zum Schloss im Jahr 2024

 

FreiEinig bewarb und unterstütze auch diverse Friedensaktionen im Rhein-Main-Raum:

  • Die Demonstrationen vor der Clay-Kaserne am 3.10. – als Unterstützung der Großdemonstration „Nie wieder Krieg“ in Berlin – und am 28.12.24, sowie
  • die Demonstation gegen die Stationierung weiterer Mittelstreckenwaffen in Deutschland am 29.3.25 in Wiesbaden.
  • Zum Thema Frieden fand außerdem am 9.5.25 eine Aktion des europaweiten European Peace Project vor dem Hambacher Schloss statt. An dem Tag wurde in ganz Europa an tausenden Orten der Friede als performativer Sprechakt ausgerufen.

 

Auf die Frage, warum diese vielen Aktionen stattfinden, hat Tanja Lichtl eine einfache Erklärung:

„Der Frieden braucht eine laute Stimme, um die Kriegstreiber zu übertönen; Demokratie sollte auch bei uns nicht als selbstverständlich angesehen werden, sondern jeden Tag aktiv gelebt und eingefordert werden.“

 

Zu allen Aktionen am Hambacher Schloss und kooperierenden Initiativen können sich Interessierte auf der Webseite https://freieinig.de/ informieren.

Impression von Hambacher Fest 2024

Impression von Hambacher Fest 2024

Hier noch einmal die wichtigsten Daten:

Pfingstsamstag, 7. Juni 25 10-18 Uhr: Das Fest der Initiativen

Initiativen aus ganz Deutschland sind wieder dabei in der Innenstadt von Neustadt – für Frieden, Freiheit, Aufklärung. Ein Tag der Vernetzung! Mit vielen Infoständen (die Freidenker sind wie im Jahr zuvor mit einem Infostand vertreten), Ausstellungen, interessanten Rednern auf Kleinbühnen, schwungvollen Musikern und einer Speakers Corner.

Pfingstsonntag, 8. Juni 25: Hinauf zum Schloss! 

Diesmal wirklich BIS ZUM SCHLOSS! Bringt Friedensfahnen, weiße Fahnen, Deutschlandfahnen mit, gute Laune und eure Freunde!

11 Uhr Auftakt am Marktplatz Neustadt –
ca. 15 Uhr Kundgebung am Hambacher Schloss,
Redner u.a. Diether Dehm und Klaus Hartmann

An beiden Tagen: Ausklang im FreiEinig Basislager mit Musik & Verköstigung!

„Wir Menschen zusammen – FreiEinig für den Wandel!“

Aufruf an alle, die gerne singen: Macht JETZT mit bei unserem Mitsing-Projekt, alle Infos auf der Webseite!
(https://freieinig.de/mitsing-projekt-el-pueblo-unido-freieinig-lied/

Ein Shirt mit Aufdruck FreiEinig Hambacher Schloss gibt es hier: https://paulsshop.de/Shirt-mit-Aufdruck-Frei-Einig-Hambacher-Schloss

Weitere Informationen auf der Webseite von FreiEinig

 


Bild(er): Webseite FreiEinig; Zug zum Hambacher Fest. – Teilkolorierte Federzeichnung von 1832
(Erhard Joseph Brenzinger), Wikimedia

 

Tagung: Thomas Müntzer und 500 Jahre Frühbürgerliche Revolution

Dienstag, 27. Mai 2025 von DFV-RPS (DRR)

Der Deutsche Freidenker-Verband lädt ein zur Tagung in Bad Frankenhausen (Thüringen) zum 30. Mai 2025:

Thomas Müntzer-Tagung Zusammenstellung und Foto Thomas Loch

 

Thomas Müntzer – 1489 – 27. Mai 1525 – und 500 Jahre Frühbürgerliche Revolution

„Die Zeit von 1476 bis 1525 war von den verschiedensten Auseinandersetzungen geprägt, es begehrten nicht nur die Bauern auf, sondern auch der niedere Adel, welcher zum Teil aus der Mitte der Gesellschaft abgestürzt, mit der Bestrebung eine Adelsdemokratie mit Leibeigenschaft zu errichten, revoltierte. Und nicht nur gelegentlich probten die Bürger den Aufstand gegen ihre Landesherren, es war die Zeit der Reformation, der weltliche Adel drängte den Einfluss des geistigen Adels zurück, die zentrale Gewalt des Papstes schwächend. Die Hauptlast dieser Auseinandersetzungen hatten die Bauern zu tragen, deren Widerstand unter Müntzer mit dem deutschen Bauernkrieg und eigenen Zielen seinen Höhepunkt erreichte.“ (Textauszug von: Freidenker.org)

 

Thomas-Müntzer-Gedenkstein am Schlachtberg in Bad Frankenhausen vor dem Bauernkriegspanorama

Thomas-Müntzer-Gedenkstein am Schlachtberg in Bad Frankenhausen vor dem Bauernkriegspanorama

 

Wann / Wo:

Am Freitag, den 30. Mai 2025 um 10:15 Uhr

Hotel Thüringer Hof,
Anger 15, 06567, Bad Frankenhausen

Anmeldung (und Übernachtungswünsche) bei:
Monique Broquard, Am Friedhof 10,
66280 Sulzbach
Tel. 06897-24 46, Mobil 0152-53 19 09 92,
Mail: m.broquard@freidenker.de

 

Treffpunkt 10.15 Uhr Panorama Museum

Am Schlachtberg 9
06567 Bad Frankenhausen /Thüringen

Führung durch das Panoramamuseum mit dem Rundgemälde von Werner Tübke: „500 Jahre Frühbürgerliche
Revolution“. (Link zum Panorama-Bild)

Film: Schlacht im Bild

Eintritt: 8,50 Euro

Panorama-Museum, Z thomas, CC BY-SA 4.0

Panorama-Museum, Foto: Z thomas, CC BY-SA 4.0

 

14.30 Uhr Hotel Thüringer Hof

Konferenzprogramm:

Die „Schlacht bei Frankenhausen“ am 15. Mai 1525
Referent: Dr. Ulrich Hahnemann, Museumsleiter und Stadtarchivar, Bad Frankenhausen

Der Große Bauernkrieg – Höhepunkt einer Epoche im Umbruch
Referent: Freidenker Thomas Loch

Vom Bauernkrieg zur Bedarfswirtschaft – eine historische Einordnung
Referent: Dr. Wolfgang Beck

Thomas Müntzer in Memleben, Giorno2, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

Thomas Müntzer in Memleben, Giorno2, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

 

Die Tagung wird vom Verbandsvorstand in Zusammenarbeit mit dem Landesverband
Thüringen veranstaltet. Flyer der Veranstaltung (pdf)

Am 31.05./01.06. findet der Verbandstag in Bad Frankenhausen statt. Den Delegierten wird empfohlen, bereits zur Konferenz anzureisen. Der anschließende Verbandstag ist mitgliederöffentlich.

Weitere Infos siehe :

 

ViSdP: Deutscher Freidenker-Verband e.V., Verbandsvorstand,
Postfach 600721, 60337 Frankfurt a.M.
kontakt@freidenker.de
www.freidenker.de

 


Bild(er):
Ausschnitt aus dem Kupferstich von Christoph van Sichem (1608); Thomas Loch (Komposition und Foto);  Straktur, CC bY 3.0; Z thomas, CC BY-SA 4.0; Giorno2, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

 

Veranstaltung mit Horst Schmitthenner in Limburg: „Deutschland auf dem Weg in die Deindustrialisierung?“

Montag, 26. Mai 2025 von DFV-RPS (DRR)

Der NachDenkSeiten-Gesprächskreis Diez – Limburg – Bad Camberg lädt ein zu einer Veranstaltung mit anschließender Diskussion:

„Aufrüstung statt Sozialstaat – Wer zahlt die Rechnung? Deutschland auf dem Weg in die Deindustrialisierung?“

Redner/Diskussionspartner: Horst Schmitthenner

Horst Schmitthenner ist langjähriges Mitglied der IG Metall, gehörte unter anderem von 1989 bis 2003 dem geschäftsführenden Vorstand an. Schwerpunkte seines herausragenden Engagements lagen zunächst in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit, später dann in der Sozialpolitik. Bis heute ist er ein gefragter „Streiter“ für die Rechte der Arbeitnehmer, die soziale Gerechtigkeit und den Frieden.

 

Wann / Wo:

am  Freitag, den 30. Mai 2025, 19 Uhr

Restaurant „Zur Turnhalle“
(Veranstaltungsraum nur über eine Treppe erreichbar)
Ste.-Foy-Str. 16
65549 Limburg an der Lahn

Der Eintritt ist frei – wir bitten Euch um Spenden.
Getränke und Speisen auf eigene Rechnung erhältlich.

 

Mit nachdenklichen Grüßen,

eure Gesprächskreis-Koordinatoren Uli Lenz + Heinz Mauelshagen

NachDenkSeiten im Internet: www.nachdenkseiten.de

Weitere nachdenkliche Termine in der Region Rhein-Main findet ihr hier unter „Termine“:

https://nachdenken-in-frankfurt.de

 


Bild(er): Nachdenkseiten-Gesprächskreis

 

Vortrag von Karsten Montag in Speyer: Orientierungslos im Propagandawald

Montag, 26. Mai 2025 von DFV-RPS (DRR)

NDS-Gesprächskreise

Der NachDenkSeiten-Gesprächskreis Speyer lädt ein zum Vortrag:

Orientierungslos im Propagandawald – Die Ukraine und Russland im Spannungsfeld geopolitischer Interessen

Redner/Diskussionspartner: Karsten Montag

Mit der Machtübernahme Donald Trumps zeichnet sich ein Wechsel der Haltung der US-Regierung gegenüber Russland ab. Plötzlich führen die beiden Länder wieder intensive Gespräche und planen wirtschaftliche Kooperationen. Mehr oder weniger nebenbei wird auch über einen Frieden in der Ukraine verhandelt. Welche geopolitischen Interessen der Vereinigten Staaten stecken hinter diesem „Verrat“ einer ehemals gemeinsamen transatlantischen Außenpolitik? Und wie verlässlich sind die Informationen einflussreicher westlicher Medien in ihrer Berichterstattung? Ein Erklärungsversuch, gepaart mit persönlichen Eindrücken einer Reise durch die Ukraine und Russland.

Karsten Montag

Karsten Montag hat Maschinenbau, Philosophie, Geschichte, Physik und Bildungswissenschaften studiert sowie eine Ausbildung als Fachinformatiker absolviert. Er hat zehn Jahre in einer gewerkschaftsnahen Unternehmensberatung sowie sechs Jahre als Projekt- und Abteilungsleiter in einem Softwareunternehmen gearbeitet. Seit 2015 ist er als Romanbuchautor und Journalist – aktuell vornehmlich für die NachDenkSeiten und Multipolar – tätig. 2012 bereiste er für mehrere Monate die Ukraine, Russland und die zentralasiatischen Staaten. Zwischen 2015 und 2018 lebte er in Brasilien. Die Auslandsaufenthalte haben einen großen Einfluss auf seine Wahrnehmung der Berichterstattung deutscher Medien.

Im Anschluss wird Gelegenheit sein zum Austausch und zur Diskussion.

 

Wann / Wo:

am Mittwoch, dem 28. Mai 2025, ab 18:00 Uhr
(zum Getränke oder Essen bestellen), Vortrag ab 19:00 Uhr

Im Restaurant Delphi-Nebenzimmer,
Tullastr. 50; 67346 Speyer

Die Veranstaltung ist kostenfrei; über eine Spende zur Deckung von Unkosten freuen wir uns.

Aufgrund der begrenzten Platzsituation bitten wir für den Fall einer Teilnahme um eine kurze Anmeldung per Mail an rowak@gmx.de

 

Ein Artikel von Karsten Montag zum Thema ist auf den NachDenkSeiten zu lesen bzw. zu hören.

 


Bild(er): Homepage von Karsten Montag

Der leere Stuhl – oder: Erinnerung lässt sich nicht ausblenden

Dienstag, 06. Mai 2025 von DFV-RPS (DRR)

Ein Essay von Sabiene Jahn

Original auf GlobalBridge

Ein Stuhl bleibt leer, wenn am 8. Mai 2025 der 80. Jahrestag des Kriegsendes begangen wird. Sergei Netschajew, der russische Botschafter, ist ausgeschlossen – ausgeladen durch eine Handreichung des Auswärtigen Amts, das ihn und Vertreter Belarus’ als unerwünscht erklärt. Die russische Botschaft spricht von einem „anmaßenden Eklat“, erinnert an 27 Millionen gefallene Sowjetbürger und fordert, den Genozid an den Völkern der UdSSR anzuerkennen. Während Berlin-Treptow seine Tore für russische Diplomaten öffnet, droht Brandenburg mit polizeilicher Räumung. Dieser leere Stuhl ist mehr als ein Platz, der unbesetzt bleibt: Er flüstert von einem Anwalt in Koblenz, der unbequeme Wahrheiten mit einem Lächeln abtut. Von einem Handwerker, der über die Krim stolpert und spürt, dass etwas in den Erzählungen nicht stimmt. Von einer Ukrainerin in Deutschland, die ihre Wahrheit über Hass und Gewalt in ihrer Heimat nur im Schatten wagt zu teilen.

Sergej Netschajew beim Elbe-Tag Torgau

Foto: Sergej Netschajew, Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland am Denkmal der Begegnung in Torgau, 25.04.2025. Klaus Hartmann begrüßte ihn herzlich im Namen des Deutschen Freidenker-Verbandes und dankte ihm für sein Kommen, ungeachtet der Bemühungen der Regierenden in Deutschland, eine russophobe, feindselige Atmosphäre zu schaffen.

Wer lieber hört als zu lesen:

 

Der 8. Mai naht. 80 Jahre nach jenem Tag, der in das kollektive Gedächtnis Deutschlands eingeschrieben ist als Tag der Befreiung – der Kapitulation des Dritten Reiches, der Sturz eines Regimes, das die Welt in den Abgrund gestürzt hat. Ein Tag, der vor allem eines bedeutet: Erinnerung an die Millionen Opfer, an die millionenfachen Retter. Und doch wird in diesem Jahr ein Stuhl leer bleiben. Das Auswärtige Amt hat entschieden: Der russische Botschafter ist unerwünscht bei den offiziellen Feierlichkeiten. Der Repräsentant jenes Staates, der einst als Teil der Alliierten das nationalsozialistische Deutschland zerschlug, bleibt draußen. Ausgeladen, weil der heutige Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht vereinbar sei mit dem Geist des Gedenkens. Eine Entscheidung, die mehr über das gegenwärtige Deutschland aussagt als über das vergangene.

Was wie eine moralische Haltung wirken soll, entlarvt sich bei näherem Hinsehen als politischer Offenbarungseid. Geschichte wird selektiv gelesen, instrumentalisiert für die Gegenwart. Man trennt Opfer von Opfern, Täter von Tätern – nicht nach der historischen Wahrheit, sondern entlang geopolitischer Zweckmäßigkeit. Die Sowjetunion, die einst 27 Millionen Tote in diesem Krieg zu beklagen hatte, wird zur Randnotiz, weil Russland heute Feindbild ist. Man redet über Auschwitz, aber schweigt über Leningrad. Man gedenkt der Befreiung, aber nicht ihrer Befreier. Das ist kein Fortschritt, das ist Geschichtsklitterung. Und doch: Nicht alle machen dabei mit. Die Stadtverwaltung von Berlin-Treptow – zuständig für das sowjetische Ehrenmal, wo über 7.000 Rotarmisten begraben liegen – stellt sich quer. Sie will das Gedenken nicht per Dekret entkoppeln von der historischen Wahrheit. Ob die Feierlichkeiten dennoch stattfinden können, wie es sich gehören würde, bleibt ungewiss. Der politische Streit überschattet seit drei Jahren diesen Tag in für mich unverzeihlicher Weise, der dem Erinnern gewidmet sein sollte. Auf dem Territorium Deutschlands befinden sich mehr als viertausend Grabstätten, in denen über 700.000 Sowjetsoldaten ruhen. Doch etwas wurde jedes Jahr deutlich: Es kamen trotz alledem viele Menschen. Vielleicht mehr denn je. Sie kamen, um Blumen niederzulegen. Um an jene zu erinnern, die hier begraben liegen – ungeachtet der aktuellen Feindbilder. Sie werden auch dieses Jahr da sein. Auch wenn ein Stuhl leer bleibt. Denn Erinnerung lässt sich nicht ausladen.

(Weiterlesen…)

Zum Elbe-Tag 2025 in Torgau: „Zieh in den Krieg!“ Patrik Baab an den 16-jährigen Theo

Dienstag, 29. April 2025 von DFV-RPS (DRR)

von Monika Krotter-Hartmann

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,

als wir heute von der Reise nach Torgau zum Elbetag zurückgekommen sind, haben wir das Gedicht von Patrik Baab gefunden, denn Wolfgang Schürer (Red: Vorsitzender des Kreisverbandes Offenbach a. M. der Freidenker) hat es weiter geleitet. Das Gedicht wurde dort übertragen. Beim Zuhören im Menschengetümmel konnte ich nicht alles so gut verstehen, danke deshalb für die Möglichkeit, diesen Text hier nachlesen zu können. Ich erinnere mich daran, als ich das erste Mal in meinem Leben die Texte von Wolfgang Borchert gelesen habe. Sie haben mich tief erschüttert, so wie dieser Text von Patrik Baab.

Monika Krotter-Hartmann

Monika Krotter-Hartmann (links)

Die Feierlichkeiten der Stadt Torgau waren aufwendig, wie jedes Jahr. Blumenkränze, Reden, Gesang. Doch hat die Stadt Torgau es leider nicht geschafft, den Befreiern würdig zu danken. Die Teilnahme des Russischen Botschafters wurde geduldet, er wurde nicht von der Polizei davon getragen, aber er wurde geschmäht und beleidigt. Ein Teil der Anwesenden hat darauf mit Unmut und Buhrufen reagiert, ein anderer Teil hat sich verhalten, wie Claqueure es tun.

Elbe-Tag Torgau

Der Händedruck am Elbe-Tag 1945 zwischen den Soldaten der Sowjetarmee und der US-Armee war ein Höhepunkt in der Geschichte gegen Faschismus und Krieg. Am Elbe-Tag 2025 ist es leider nicht gelungen, zu einer gemeinsamen Aktion zu kommen. Es gab zwei Veranstaltungen, nebeneinander und beide inhaltlich sehr gut! Viele wünschen sich, dass dieser Zustand verändert wird.

 

Hier aber nun das Gedicht von Patrik Baab:

https://www.manova.news/artikel/zieh-in-den-krieg
26.4.2025

Zieh in den Krieg!

Patrik Baab appelliert an den 16-jährigen Theo, der in einer Talkshow angab, in seiner Freizeit Orgel zu spielen, nun aber entschlossen sei, zur Bundeswehr zu gehen.



Viele hat man zum Militär gezwungen — immer wieder gibt es aber auch junge Menschen, die freiwillig „dienen“. Was soll man ihnen als erfahrener Mensch sagen? Wirklich hindern kann man sie nicht daran. Patrik Baab, der der Realität des Krieges in der Ostukraine und anderswo sehr nahe kam, wählt den Weg einer paradoxen Empfehlung, die in Wahrheit eher eine Warnung ist: „Geh doch!“ Aber sei dir bewusst, wie unfassbar schrecklich Krieg ist. Diese Aussage schmückt Baab mit drastischen Details aus. Sein sachliches und zugleich sehr emotionales Gedicht ist auch an all jene gerichtet, die Krieg heute wieder als bewältigbare Option der Realpolitik verharmlosen.

von Patrik Baab

 

Du willst tun, was wirklich zählt? Dann mach’s!
Geh zur Bundeswehr!
Du willst westliche Werte verteidigen, unsere Freiheit, wie damals in Afghanistan?
Dann geh!
Ich bin alt. Ich werde dich nicht hindern.
Du willst wissen, was Krieg heißt? Dann geh!
Zieh in den Krieg!

Du willst dein Vaterland verteidigen? Dann geh!
Lass dir erzählen, dass die Russen kommen,
dass Putin morgen vor der Tür steht,
wenn wir ihn nicht heute im Donbass von uns halten!
Glaube, was sie dir sagen, denn wer nichts weiß, muss viel glauben,
und wer unserer Propaganda nicht glaubt, betreibt das Geschäft unserer Feinde!
Lass dich aufhetzen gegen die Russen!
Geh! Augen zu und durch!
Geh dahin, wo die schwarze Erde jetzt schon getränkt ist
Mit dem Blut Hunderttausender Ukrainer und Russen.
Geh!
Auch über deinen Leichnam wird Gras wachsen.

Komm mit mir nach Donezk,
wo schon die Kinder lernen, was Krieg heißt,
wo dieser Krieg nicht 2022 begonnen hat, sondern bereits 2014,
auf dem Maidan,
wo dieser Krieg mit den Morden des Rechten Sektors angefangen hat,
was du in der Schule nicht hörst, nicht in den Universitäten.
Komm mit mir in die Stadt,
wo jeder weiß, was es heißt, in der Todeszone zu leben.
Wo Schulkinder beim Pausenklingeln unter den Tisch kriechen,
weil sie den nächsten Bombenalarm fürchten,
und wo sie nachts, in ihren Träumen,
ein Leben lang dem Tod zusehen, wie er seine Arbeit macht.
Komm mit mir nach Mariupol,
wo an der Kellerwand steht mit weißer Farbe: Sdez Detje! Hier leben noch Kinder!
Aber der Keller ist ausgebrannt.
Hier lebt niemand mehr.

Wenn du erfahren willst, was Krieg heißt, dann komm!
Wenn du mit mir kommen willst zur Kontaktlinie, komm!
Komm,
wenn du durch ausgebrannte Fensterhöhlen in den Abgrund schauen willst,
wenn du im Straßengraben nicht pinkeln kannst, weil da Schmetterlingsminen liegen,
wenn du dich tagelang nicht waschen kannst,
wenn die letzte Ration von Maden zerfressen ist und es sonst nichts mehr zu fressen
gibt,
wenn du in feuchten Kellern mit anderen verdreckten und verstörten Menschen
die schmierige Brühe aus der Heizung leckst,
wenn du nur Dreckwasser zu trinken hast,
wenn du dir an diesem dreckigen, verseuchten Wasser die Ruhr holst,
wenn du über dem Donnerbalken scheißen musst und
wenn du kein Gras mehr findest, dir den Arsch abzuwischen,
wenn du am ersten, am zweiten, am dritten, am vierten, am fünften Tag immer noch dieselbe Unterhose trägst und der alte, verhärtete Kot sich darin sammelt,
wenn du nachts in deinem durchnässten Armeeparka im Dreck liegst und
wenn du dir im Winter auf einer Pritsche im eiskalten Unterstand Erfrierungen holst,
wenn Läuse und Flöhe deine stinkende Uniform befallen,
wenn Myriaden von Wanzen sich an deiner Haut nähren,
wenn du die Krätze bekommst,
wenn dir der kalte, feuchte Schlamm, in dem du tagein, tagaus knöcheltief stehst,
die Haut am Fuß bläulich grau färben und deinen Fuß allmählich abfaulen lässt,
wenn die amputierten, blutigen Grabenfüße auf einem Haufen im Dreck liegen,
wenn die Ratten an den Leichen nagen und die Krähen den Toten die Augen und Därme
ausfressen,
wenn du die Trillerpfeife der Offiziere hörst,
wenn sie dich mit gezogener Pistole den Finger am Abzug auf die Leiter und aus dem Schützengraben ins Maschinengewehrfeuer jagen, in die Minenfelder,
wenn die Drohnen im Schwarm auf dich zugeflogen kommen,
wenn du nachts nicht schlafen kannst, weil die Verwundeten in den Stacheldrahtverhauen festhängen und stöhnen und nach ihrer Mutter flehen,
wenn du im Lazarett dich auf einem dreckigen Laken windest und dein Fuß juckt und du dich am Fuß kratzen willst, aber da ist kein Fuß mehr, weil dein Bein amputiert wurde,
wenn nur der Phantomschmerz dich daran erinnert, dass du einmal ein Bein gehabt
hast,
wo jetzt nur ein Stumpf in einem durchgebluteten Verband steckt,
wenn die Raketen dein Telefon anpeilen und in kalter Geometrie ihr Ziel erreichen,
wenn von deinem Panzer nur geschmolzenes Metall bleibt,
wenn du bei 1.400 Grad im Feuerball verglühst,
dann weißt du, was Krieg heißt.

Also geh!
Hol dir diesen Geschmack von Freiheit und Abenteuer!
Geh und werde ein Held!
Geh, wenn Macht und Medien zusammenhalten wie Pech und Schwefel.
Gib dein Leben für jene, die dich dorthin schicken, aber selbst dorthin nicht gehen!
Hab’ kein Mitleid mit dir selbst! Geh!
Geh in den Tod für jene, die Volksreden halten in TV-Quasselrunden,
die in der Etappe bleiben oder im Bunker und ihre eigenen Kinder in den letzten Flieger
setzen nach Übersee,
überzeugte Transatlantiker, die sie sind.
Geh!
Wenn du fällst, werden die Börsenkurse steigen!
Also geh!

Aber vorher
schau sie dir an,
wie sie hinter ihren Schreibtischen sitzen in ihren Redaktionen und in der Kaffeetasse
rühren,
die Maulhelden, die selbst ihre Kinder nicht in den Graben schicken,
schau sie dir genau an,
die Hasardeure und Hütchenspieler in der Regierung, die Taurus liefern wollen,
aber sich selbst beim ersten Flintenschuss einfeuchten,
schau sie dir an,
die Rüstungsbosse, die Sektkorken knallen lassen, während andere an ihren Waffen
verbluten.
Schau sie dir genau an.
Denn du musst diesen Typen nur ins Gesicht sehen.

 

zum Thema siehe auch:

Freidenker.org: Elbe-Tag: 80. Jahrestag der Begegnung 

 

Klaus Hartmann: 80 Jahre Begegnung an der Elbe – Stadt Torgau gestaltet einen Tag der Würdelosigkeit

(inkl. Bilder-und Videogalerie)

Elbe-Tag Torgau 2025

 

eingeSCHENKt.tv – Torgau für Frieden – 80 Jahre Elbe Day:

 

Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist verdammt sie zu wiederholen

„Seit 2012 Jahren findet auf der ganzen Welt, auch in mehreren deutschen Städten alljährlich vor dem 9. Mai der Gedenkmarsch „Unsterbliches Regiment“ statt, bei dem der Gefallenen der Roten Armee im Großen Vaterländischen Krieg durch ihre Nachfahren gedacht wird. Zu der [diesjährigen] Veranstaltung in Frankfurt am Main dokumentieren wir das Grußwort von Sebastian Bahlo und einige Bilder.“

Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist verdammt sie zu wiederholen

 

Wolfgang Borchert „Draußen vor der Tür“ – Hörspiel (NWDR 1947):

 

Richard David Precht Interview-Ausschnitt (mit Moderator Markus Feldenkirchen vom Spiegel) – „Mein Sohn kämpft nicht gegen Russland“:

 


Bild(er): Ausschnitt aus dem Flyer, V.i.S.d.P.: Gerd Brucks; Bilder vom Elbe-Tag: Ralf Lux; Gedenkmarsch „Unsterbliches Regiment“: Arbeiterfotografie

 

Nachlese von Freidenkern zu den Ostermärschen in Bensheim und Heidelberg

Montag, 28. April 2025 von DFV-RPS (DRR)

von Katja Knoch (Bensheim) und Joachim Guilliard (Heidelberg)

  1. Ostermarsch Bensheim
  2. Ostermarsch Heidelberg

Die Dokumentation des Ostermarsches 2025 in Bergheim befindet sich nebst Fotogalerie auf der Webseite des Friedensbündnis Bergstraße.  Hier der Pressebericht:

Ein deutliches Zeichen für Frieden – Ostermarsch Bergstraße 2025

Am Ostermontag, den 21. April 2025, folgten rund 300 Menschen dem Aufruf des Friedensbündnisses Bergstraße zu einer überparteilichen Friedensdemonstration – bestehend aus einem Ostermarsch durch Bensheim und einer meditativen Friedensaktion am Friedensmal Hochstädten. Sie setzten damit ein klares Zeichen gegen Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit – und für Verständigung, Dialog und eine friedlichere Zukunft.

„Gemeinsam für den Frieden – die Spaltung überwinden!“

Unter diesem Motto waren alle Menschen eingeladen – unabhängig von ihrer politischer Gesinnung. „Denn Frieden ist keine Frage von rechts oder links. Frieden ist ein Menschenrecht. Und Krieg kommt nie von rechts oder links, sondern immer von oben“, betonte Katja Knoch, die Anmelderin der Veranstaltung, in ihrer Begrüßungsrede. Vielfältige Friedensfahnen und kreative Schilder machten deutlich: Es ging nicht um Parteipolitik, sondern um das gemeinsame Ringen um den Frieden in einer Zeit, in der die öffentliche Debatte zunehmend von Kriegsrhetorik dominiert wird. Auch die Rednerinnen und Redner, die teils sehr unterschiedlichen politischen oder weltanschaulichen Hintergründen entstammen, verbanden sich im gemeinsamen Ziel: Nie wieder Krieg.

Ausstellung „Nie wieder Krieg“ auf dem Marktplatz

Ausstellung Marktplatz

Bereits um 12 Uhr startete die Veranstaltung auf dem Marktplatz in Bensheim mit zwei Info-Ständen: Eine multimediale Ausstellung „Nie wieder Krieg“ der Initiative „Freie Heidelberger“ vermittelte anhand von Bild- und Tondokumenten die Schrecken des Krieges. Stimmen von Zeitzeugen aus Deutschland und Polen sowie ein aktueller Kommentar von Dieter Hallervorden zur gegenwärtigen Kriegspropaganda rundeten das Bild ab. Am zweiten Stand des Friedensbündnisses Bergstraße – unterstützt von den Freidenkern und dem Gesprächskreis der NachDenkSeiten Darmstadt – wurden Informationen zu geopolitischen Hintergründen und Friedensinitiativen bereitgestellt. Besucher konnten weiße Friedenstauben mit Friedensbotschaften in den Himmel steigen lassen. Außerdem wurden Unterschriften zur Unterstützung des Berliner Appells sowie einer eigenen Petition des Friedensbündnisses gesammelt.

Das Friedensmal als Ort der Stille und inneren Sammlung

Friedensmal in Bensheim-Hochstädten

Zeitgleich versammelten sich um 13 Uhr über 40 Menschen am Friedensmal in Bensheim Hochstädten. Abseits des politischen Trubels entstand dort ein Raum der Besinnung: Es wurde gesungen, gebetet und gemeinsam meditiert – ohne Schilder, ohne Lautsprecher, ohne Symbole – „nur“ für Frieden. Das Friedensmal – ein Ort der Erinnerung und inneren Wandlung – wurde damit zur stillen Quelle der Kraft, aus der ein Teil der Gruppe im Anschluss in einer Friedenswanderung durch das Fürstenlager zum Marktplatz hinzustieß.

Der Ostermarsch und Stimmen für den Frieden

Gegen 14:30 Uhr startete der Ostermarsch durch die Bensheimer Innenstadt. Mehr als 230 friedensbewegte Menschen zogen durch die Stadt – begleitet von Friedensliedern, Transparenten und klaren Botschaften:

Weigert euch kriegstüchtig zu werden! – Keine neuen Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden! – Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete! Einhaltung der nationalen und internationalen Friedensverträge!

Die Teilnehmenden forderten nicht weniger als einen Kurswechsel der Politik – hin zu Verständigung statt Konfrontation, zu Diplomatie statt Eskalation.

Im Anschluss sprachen verschiedene Menschen aus der Friedensbewegung auf dem Marktplatz:

Sebastian Bahlo und Diether Dehm

  • Sebastian Bahlo, Vorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbands, beleuchtete die wirtschaftlichen und geopolitischen Hintergründe heutiger Kriege.
  • Diether Dehm, Autor, Musiker und langjähriger Politiker, betonte die Bedeutung einer friedlichen Gegenkultur, die er durch drei Lieder eindrücklich untermalte.
  • Norbert Taufertshöfer, Friedensaktivist und Lokalpolitiker, mahnte zur Vorsicht vor subtiler Einführung der Kriegswirtschaft, Propaganda & Spaltung.
  • Jan Veil von der Freien Linken sprach über die Notwendigkeit, Interessenkonflikte aller Beteiligten auf Augenhöhe zu lösen statt das Recht des Stärkeren walten zu lassen.
  • Dante von den Basisdemokraten rief zu mutigem Visionärstum auf – mit dem Ziel, die demokratische Souveränität durch Vernetzung in regionalen Wirtschaftskreisläufen zurück in die Hände der Menschen zu legen.
  • Am offenen Mikrofon sprach Rüdiger, ein „Opa für den Frieden“, über die Kraft der Sanftmut und die Möglichkeit, durch bewusst gewählte Haltung mit allen Menschen im Frieden zu sein.
  • Katja Knoch schloss mit einem Appell die Veranstaltung: „Inneren Frieden finden wir durch Toleranz gegenüber Menschen anderer Meinung. Äußeren Frieden durch Gespräche, Aufklärung – und das bewusste Durchschauen von Spaltung und Feindbildpolitik. Sagt NEIN zur Kriegstüchtigkeit und werdet eigen-sinnig“!

Friedensgeist statt Feindbild

Auch mit den Gegendemonstranten der „Omas gegen Rechts“ fanden am Rand der Veranstaltung zahlreiche friedliche Gespräche statt. Der Tag machte deutlich, dass Frieden im Miteinander der unterschiedlichsten Menschen möglich ist – und dringend notwendig. Nicht im Kampf gegen andere – sondern im Dienst am Leben. Lebendig bleibt ein Tag, der Mut machte – ein Tag, an dem Menschen aufstanden – für den Frieden, für Wahrheit, für Menschlichkeit.

Links zu den Redebeiträgen, der Aktion am Friedensmal und weitere Fotos sind auf der Webseite des Friedensbündnisses Bergstraße zu finden. Alle Fotos können heruntergeladen und verwendet werden.


Ostermarschbeitrag in Heidelberg von Joachim Guilliard:

Gegen Kriegskredite, Kriegsvorbereitung, Kriegspropaganda und Kriegsverlängerung in der Ukraine

Eröffnungsrede auf dem Ostermarsch am 19.4.2025 in Heidelberg:

Die diesjährigen Ostermärsche finden in einer zugespitzten Situation statt, in einer Situation so brisant wie schon lange nicht mehr. Wir sind mit extrem gefährlichen Entwicklungen konfrontiert: hier in Europa, wie auch im Pazifik und im Nahen Osten. Und verheerende Kriege toben auch seit Jahren in Afrika, insbesondere im Kongo und Sudan. Diese werden leider zu oft übersehen.

40 Prozent von 350 für eine Studie befragte Außenpolitikexperten aus 60 Ländern gaben sich überzeugt davon, dass es bis 2035 zu einem neuen großen Krieg, gar einem Weltkrieg kommen wird. Und fast die Hälfte von ihnen rechnet in den kommenden zehn Jahren mit einem Einsatz von Atomwaffen.

… weiterlesen auf dem Blog von Joachim Guilliard

Joachim Guilliard

 


Bild(er): Friedensbündnis Bergstraße; Blog Joachim Guillard

 

Einladung zum Ostermarsch Bensheim am 21 April 2025 und weitere Ostermärsche

Montag, 14. April 2025 von DFV-RPS (DRR)

von Katja Knoch und Red.

Liebe Freunde des Friedens,

unsere Regierung und die Medien trommeln immer lauter für den Krieg. Es ist unbedingt Zeit, NEIN zu sagen. Auf apolut gibt es dazu einen guten Beitrag von Tom-Oliver Regenauer: NEIN!

Ein weiterer aktueller, sehr interessanter Artikel thematisiert genau die Befürchtungen aus unserem Aufruf: Rüstungsspirale 2025: Wiederholen wir die Fehler von 1914?

Umso wichtiger ist es, dass wir mit vielen Menschen den Protest auf der Straße sichtbar machen.

Seid dabei! Gemeinsam für den Frieden – die Spaltung überwinden!

Wir laden alle friedensbewegten Menschen ein, mit uns ein Zeichen in der Region zu setzen: für Frieden, Abrüstung, Verhandlungen! Lassen wir uns nicht von der Propaganda in den Medien beeinflussen, sondern bleiben beim gesunden Menschenverstand!

Freidenker-Transparent in Bruchköbel. Foto: Erich Ehmes

Am Karsamstag, 19.4.24 gibt es mehrere Friedensaktionen in der Region:

  • Oster-Friedenskorso Frankfurt-Mainz-Wiesbaden, 10 Uhr Hessischer Rundfunk/Bertramswiese (Infos hier)
  • Odenwälder Ostermarsch in Erbach, 11 Uhr Marktplatz
  • Ostermarsch Heidelberg, 14 Uhr Bismarckplatz (Wiese)
  • Ostermarsch Mannheim, 13 Uhr Kapuzinerplanken/O5
  • Osterkundgebung Frankfurt am Ostermontag, Römerberg 13 Uhr – Sternfahrten aus div. Orten

Alle Infos der letzten drei Termine in der Übersicht bei der Friedenskooperative. Das Friedensbündnis Bergstraße unterstützt die Zeitungsanzeige der Friedenskooperative in der TAZ und wird dort (hoffentlich) mit aufgeführt. Die Friedenskooperative ist jedoch nicht bereit, unseren Ostermarsch in ihre Liste aufzunehmen – bisher ohne Begründung. Wenn ihr die Geschäftsstelle (Kristian Golla) mal etwas auf Trab bringen möchtet, ruft doch mal dort in eurem privaten Namen an oder schreibt eine Mail und fragt, warum unser Ostermarsch nicht in der Liste steht: Tel.: 0228-692904, E-Mail: info@friedenskooperative.de

Zum Thema Spaltung der Friedensbewegung und Haltung des DGB oder der DFG/VK hier noch ein paar interessante Artikel:

 

Ostermontag 21.4.25: OSTERMARSCH in BENSHEIM – „Wir weigern uns, kriegstüchtig zu werden!“

Ostermarsch Bergstraße

Marktplatz Bensheim ab 12 Uhr: Multimediale Ausstellung „Nie wieder Krieg!“ der Freien Heidelberger und Info-Stand vom Friedensbündnis Bergstraße und dem deutschen Freidenkerverband.

14 Uhr Ostermarsch: Friedenszug durch Bensheim, Start und Ziel Marktplatz Bensheim. Bringt gerne Friedensfahnen und Botschaften für den Frieden auf Schildern mit – bitte keine Parteifahnen und keine Trommeln.

Parallel dazu: Friedensmal in Bensheim-Hochstädten ab 13 Uhr: Zusammenkunft für den inneren Frieden, mit Friedensliedern, Stille und einer gemeinsamen Meditation. Die Teilnehmer können sich dann ab ca. 13:45 Uhr einer Friedenswanderung zum Marktplatz in Bensheim über das Fürstenlager und das Kirchberghäuschen anschließen. Wer Schilder oder Fahnen mitbringt, ist eingeladen, diese für die Wanderung aufzubewahren – denn am Friedensmal selbst möchten wir bewusst auf solche Zeichen verzichten.

Das Friedensmal ist nur zu Fuß erreichbar. Ein Ruftaxi fährt jede Stunde um 7 nach zum Bustarif vom Bahnhof Bensheim/Steig 8 nach Hochstädten, es muss min. 30 min vorher bestellt werden unter Tel. 0621/1077077 oder online beim VRN. Wegbeschreibung: www.friedensmal.info

Ab ca. 15:30 findet auf dem Marktplatz die Hauptkundgebung statt

Bisher zugesagte Redner:

  • Sebastian Bahlo, Vorsitzender des Deutschen Freidenkerverbandes, Diplommathematiker und Mitbegründer des Frankfurter Solidaritätskomitees für Syrien
  • Norbert Taufertshöfer, Friedensaktivist seit den 80ern, Unternehmer und Lokalpolitiker
  • Jan Veil aus Frankfurt
  • Dante, die Basisdemokraten
  • Katja Knoch

… und voraussichtlich Diether Dehm, Politiker, Autor und Liedermacher

Anschließend gibt es ein offenes Mikrofon, das den Raum für eigene Gedanken, Begegnung und Austausch öffnet.

 

Lasst uns gemeinsam dem Frieden eine Stimme geben, kommt zahlreich am Ostermontag und leitet die Einladung gerne weiter, oder druckt das angehängte Plakat aus (pdf – Flyer Ostermarsch 2025) und hängt es in eurem Ort in Geschäften oder anderen sichtbaren Stellen auf! (Weitere Formate zum Drucken hier).

 


Bild(er): Freidenker-Transparent in Bruchköbel, Foto Erich Ehmes; Flyer Friedensbündnis Bergstraße

 

Herzlich Willkommen beim Deutschen Freidenker-Verband e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz, Saarland



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