Dieter Hallervorden erstattete am 20. Juni 2025 gemeinsam mit den NachDenkSeiten, Weltnetz-TV und zahlreichen weiteren Erstunterzeichnenden eine Strafanzeige gegen Bundeskanzler Friedrich Merz.
Anlass war dessen Satz in einem ZDF-Interview, Israel erledige mit seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Iran „die Drecksarbeit für uns alle“.
Diese Aussage vom 17. Juni 2025 ist nicht nur klar verfassungswidrig und ein Straftatbestand, sondern sie verstößt auch gegen die Charta der Vereinten Nationen.
Der Ermittlungseifer der Staatsanwaltschaft hält sich hingegen offenbar in engen Grenzen. Klar ist: In der Bundesrepublik Deutschland handeln Staatsanwälte ministeriell weisungsgebunden.
Während der Bundespressekonferenz am 25. Juni hatte der Korrespondent der Nachdenkseiten, Florian Warweg, die Bundesregierung auch nach Fällen befragt, in denen Deutsche bestraft worden waren, weil sie den „völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine“ gerechtfertigt haben sollen. Warweg wollte wissen, wie es um den Gleichbehandlungsgrundsatz bestellt sei, wenn gegen deutsche Staatsbürger, aber nicht gegen den Bundeskanzler ermittelt werde.
Der Regierungssprecher wollte aber keine Ungleichbehandlung erkennen, obwohl der Kanzler sogar noch durch seinen Amtseid in besonderer Weise an Recht und Gesetz gebunden ist.
Deshalb appellieren die Unterzeichner an den Generalbundesanwalt und die Staatsanwaltschaft Berlin:
Leiten Sie bitte umgehend nach dem Gesetz strafrechtliche Ermittlungen gegen Friedrich Merz gemäß der Ihnen bekannten (unten angegebenen) Strafanzeige ein! Und teilen Sie uns dafür das Aktenzeichen mit!
Auch du kannst mit einem kleinen Schreiben an die Mail-Adresse merz-bestrafen@weltnetz.tv den Appell tatkräftig unterstützen, damit die Staatsanwaltschaften aktiv werden:
Die jetzt hier Unterzeichnenden unterstützen den nachfolgenden Appell durch Mail (*) an:
merz-bestrafen@weltnetz.tv
„Ich unterstütze die Strafanzeige vom 20.6.25 von Dieter Hallervorden, Albrecht Müller (Nachdenkseiten), Dr. Diether Dehm, (Weltnetz.tv), Prof. Dr. Ulrike Guerot, Patrik Baab, Uwe Steimle, Andrej Hunko, Zaklin Nastic, Alexander Ulrich, Tino Eisbrenner, MdEP Michael von der Schulenburg und weiteren Unterzeichnern gegen Bundeskanzler Merz, weil dieser mit der Formulierung, dies sei „Drecksarbeit für uns alle“ gegen u.a. § 80 A (Strafgesetzbuch) den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der israelischen Regierung gegen den Iran gerechtfertigt hatte.“
Gezeichnet:
Name (mit Mail- oder Postadresse)
(*) Dies ist weder eine Petition an den Petitionsausschuss des Bundestags noch eine in Deutschland unzulässige „Sammelklage“, sondern eine rein politische Unterstützung zur späteren Vorlage bei den zuständigen Staatsanwaltschaften.
Anlage 1:
Strafanzeige vom 20.6.2025:
Hiermit erstatten wir Unterzeichnenden Strafanzeige gegen den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz. Dieser hat u.a. gegen das deutsche Grundgesetz verstoßen – insbesondere gegen Art. 9, 25 und 26.
Herr Merz, der vor seiner Tätigkeit als Bundeskanzler Aufsichtsratsvorsitzender des weltgrößten Rüstungsinvestors BlackRock gewesen war, hat am 17. Juni 2025 am Rande des G-7-Gipfels in Kanada den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Israels auf den Iran mit den Worten „beschönigt“:
„Das ist die Drecksarbeit, die Israel für uns alle macht.“
Auch wenn der Ort seiner Aussage im Ausland liegt, was strafrechtlich keine unmittelbare Wirkung hätte, ist sie vor allem auf die Wirkung in Deutschland ausgelegt. Wenn ein deutscher Regierungschef in seiner Vorbildfunktion meint, derart offen und öffentlich gegen Art. 26 verstoßen zu dürfen, könnten sich künftig noch mehr Menschen in Deutschland ermutigt fühlen, Angriffskriege zu propagieren. Auch darum ist ihm rechtlich und publizistisch Einhalt zu gebieten.
Wir fordern den Generalbundesanwalt und die Staatsanwaltschaft Berlin auf, strafrechtliche Schritte gegen den Bundeskanzler einzuleiten.
Unter anderem begründet das Strafgesetzbuch in Paragraph 80 A das „Aufstacheln zu einem Angriffskrieg“ mit „gesteigerten, auf die Gefühle des Adressaten gemünzten propagandistischen Anreizen“. Das dürfte – sowohl in Bezug auf die deutsche Öffentlichkeit als auch die leidende Bevölkerung im Iran, im Westjordanland und in Gaza – insbesondere bei einem Bundeskanzler in hervorgehobener Wirkung – gesehen werden. Durch den Zusatz „für uns alle“ bei der sogenannten „Drecksarbeit“ ist der Verstoß auch in enger juristischer Auslegung gegeben.
Zumal Herr Bundeskanzler Merz gegen „den Gedanken der Völkerverständigung“ (Art. 9 Grundgesetz) und das „Friedensgebot“ (Art. 20 Abs. 3 Grundgesetz) verstoßen hat, wozu er durch Art. 25 gleichzeitig durch das Grundgesetz im Amtseid an das internationale Völkerrecht gebunden ist.
Der Bundeskanzler beruft sich nun aktuell auf den israelischen Regierungschef Netanjahu, der behauptet, eine iranische Atombombe an der Entstehung aktuell behindert zu haben. Was US-Geheimdienste bestreiten. Hierzu ist anzufügen, dass Netanjahu seit 2002, also seit 23 Jahren, öffentlich von einer kurz vor der Fertigstellung stehenden iranischen Atombombe schwadroniert.
Die Belobigung des israelischen Angriffskriegs als „Drecksarbeit für uns alle“ steht dazu und zur UN-Charta in eklatantem Widerspruch.
Dort steht in Artikel 2.3: „Alle Mitglieder legen ihre internationalen Streitigkeiten durch friedliche Mittel … bei“.
Art. 2.4 der UN-Charta schreibt noch klarer:
„Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“
Die Belobigung von Gräueltaten der israelischen Luftwaffe durch den Bundeskanzler steht also nicht nur im Gegensatz zu nationalem und internationalem Recht, sondern geschah auch unter Verwendung von Nazivokabular. Anfang 1942 hatte SS-Obersturmführer August Häfner die Massen-Erschießung von 34.000 jüdischen Menschen innerhalb von 48 Stunden in Babi Jar mit eben derselben zynischen Wortwahl „als Drecksarbeit“ gerechtfertigt.
Erstunterzeichende:
Dieter Hallervorden (Schauspieler)
Albrecht Müller (Herausgeber NachDenkSeiten und früherer Koordinator im Kanzleramt)
Jens Berger (Chefredakteur NachDenkSeiten)
Uwe Steimle (Kabarettist)
Dr. Diether Dehm (Musiker, Publizist weltnetz.tv)
Anette Sorg (NachDenkSeiten)
Klaus Dieter Böhm (Unternehmer)
Dr. Matthias Oehme (Verleger; Eulenspiegelgruppe)
Alexa Rodrian (Sängerin)
Sebastian Bahlo (Vorsitzender Freidenkerverband)
Lukas Zeise (Publizist)
Dr. Jenny Farrell (Literaturwissenschaftlerin)
Jens Fischer Rodrian (Musiker)
Prof. Dr. Uli Barnickel (Bildhauer)
Prof. Dr. Sönke Hundt (Weltnetz.tv)
Dr. Sabine Kebir (Publizistin)
Marion Schneider (Unternehmerin)
Patrik Baab (Journalist und Autor)
Andrej Hunko (ehemaliger MdB, BSW)
Michael von der Schulenburg (MdEP für das BSW)
Wolfgang Gehrcke (ehemaliger MdB, DIE LINKE)
Christiane Reymann (Publizistin)
Zaklin Nastic (ehemalige MdB, BSW)
Tino Eisbrenner (Komponist und Musiker)
Anlage 2:
An den Generalbundesanwalt und die Berliner Staatsanwaltschaft per mail:
Hiermit schließe ich mich der unten angefügten Strafanzeige vom 20. Juni 2025 von Dieter Hallervorden, Albrecht Müller, Dr. Diether Dehm u.a. gegen den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz wegen u.a. Verstoß gegen das Strafgesetzbuch § 80 A und § 140 Strafgesetzbuch an.
1. Alexander Ulrich (ehemaliger MdB BSW); Kaiserslautern
2. Prof. Dr. Dr. Reinhard Hesse
3. Michael Kandel
4. Carolin Urban
5. Christian Rheingruber
6. Peter Langhammer, Diplomforstwirt UNIV.
7./8. Klaus Hartmann und Monika Krotter-Hartmann
9. Prof. Dr. Ulrike Guerot, Berlin
10. Jürgen Fliege, Pastor, München
11. Thomas Ewald-Wehner, Maintal
12. Martin Pfetscher, München
13.Andreas Boesser, Solingen
14.Björn Scherer-Mohr, Steinau
15. Peter Langhammer, Lindberg
16. Gudrun Glück,
17. Martin Böhnke, Bonn
18. Jörg Schäfer
19. Margot Sauter
20. Gesa Tietjens, Osterby
21. Imke Mahnke, Oldenburg
22. Karin Ufer, Kempen
23. Sabine Faltis, Berlin
24. Martin Abt
25. Hans-Peter Raiß
26. Petra Hentschel-Eichhorn, Chemnitz
27. Jochen Juhre, Zülpich
28. Gerlinde Lustenberger
29. E. Frey, Bühlertal
30. Hans-Peter Werner, Geisenheim
31. Dr. Siegfried Ecker, Nürnberg
32. Sabine Hofmann, Welzheim
33. Brigitte Grösser, Gilserberg
34. Michael Kuhnt,
35. Ulrich Manthey,
36. Dieter Rohn,
37. Heinz-Jürgen Fey, Dortmund
38. Beate Lurati
39. Dr. Manfred Fröbel, Berlin
Weiterhin wird die oben angegebene Strafanzeige unterstützt von den Leserbrief-Autorinnen der Nachdenkseiten:
Waltraud und Ulrich Leonhardt, Rüdiger Schauerte,Hans-Peter Piepho, Rolf Henze, Thomas Glöckner, T.Nolte, Alexander Unzicker, Evelyn Löhr, Georg Herda, Peter Grandt, G. Lange, Günter Brinkhoff
Astrid und Frank Haberlandt, Maria Bumes, Brigitte Queck, J. Juhre, Ralf Glahn, Manuela Heinke, Bettina Kählig, S. Grützmacher u.a.
Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,
ja, das ist sehr kurzfristig, aber dafür vielleicht umso spannender und anregender!
Der Gesprächskreis Darmstadt der NachDenkSeiten, in Kooperation mit dem Deutschen Freidenker-Verband, präsentieren folgende Veranstaltung:
Wie können wir Frieden bekommen? Sind wir selbst die Hindernisse?
Als Gäste sprechen zu diesem Themenkomplex (in Englisch) die beiden ehemaligen CIA-Geheimdienstmitarbeiter
Elizabeth Ann Murray & Raymond McGovern
Wenn zwei ehemalige Geheimdienstanalysten von Weltruf sich dazu entschließen, Insiderwissen des einzigen Imperiums im Rahmen rechtlich zulässiger Grenzen darüber offen zu legen, was schon seit Jahren geo- und friedenspolitisch schief läuft, wozu das geführt hat und was wir dagegen tun können – wenn wir’s denn nur wollen, dann gibt’s nur eines:“Gut zuhören!!
Im Anschluss an das Gespräch können gerne Fragen an unsere beiden Gästen gestellt werden, jedoch bitten wir, dabei auf eigene Vorträge und Kommentare zu verzichten, damit möglichst viele Teilnehmer die gleiche Möglichkeit haben.
ElizabethAnn Murray diente als stv. Nationale Geheimdienstoffizierin, zuständig für die Region des Nahen Osten, im Nationalen Sicherheitsrat der US-Regierung, bevor sie nach 27 Jahren in den Ruhestand ging. Sie spezialisierte sich auf Politik- und Medienanalysen des Mittleren Ostens, hat dort gelebt und die Region ausgiebig bereist. Sie spricht Deutsch, Spanisch und Arabisch.
Raymond McGovern war 27 Jahre lang Mitarbeiter der CIA. Zu seinen Aufgaben gehörten die Mitarbeit an Geheimdienstdossiers und der President’s Daily Brief (Zusammenfassung der wichtigsten, tagesaktuellen Erkenntnisse der 16!!!! US-amerikanischen Geheimdienste). Gegen Ende seiner Karriere war er für die morgendliche Berichterstattung im Weißen Haus zuständig. 1990 ging er in den Ruhestand.
Wann / Wo:
Montag, den 07. Juli 2025, um 18:00 Uhr
„Theater im Pädagog“ (TIP),
Pädagogstraße 5,
64283 Darmstadt
Der Eintritt ist frei – Solidarspenden sind jedoch sehr erwünscht
(und notwendig zur Kostendeckung)
Der Veranstalter braucht kurzfristig Infos zur Zahl der Teilnehmer.
Anmeldungen bitte über folgende Mailadresse: habel-klaus@t-online.de
Hier noch einige Hinweise:
Diese Veranstaltung konnte wegen extrem kurzem Vorlauf (6 Tage) nur ad hoc anberaumt werden, die Gespräche werden in Englisch geführt, die Übersetzung, wo nötig, wird improvisiert. Geschuldet der kurzen Planungszeit war nur ein Raum mit max.100 Sitzplätzen auf die Schnelle verfügbar. Eine Voranmeldung ist aus organisatorischen Gründen leider nicht möglich, daher gilt bei der Platzverfügbarkeit das sogenannte „first come – first serve“ Prinzip. Wir bitten an dieser Stelle schon jetzt um Verständnis.
Nachtrag (03.07.2025, 11:05): Zwischenzeitlich ist es uns gelungen, eine Videoaufzeichnung des Abends zu organisieren. Damit wird es möglich, im Nachhinein eine KI-generierte Übersetzung einzublenden. Aus diesem Grund werden wir auf eine eigene Simultanübersetzung während der Gespräche vollständig verzichten und bei der anschließenden Q & A Runde nur dort eingreifen, wo es gar nicht mehr anders geht.
Die Kampagne Stopp Air Base Ramstein ist seit 2015 aktiv für den Frieden und feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen.
Die 10. Friedenswoche 2025 hat schon begonnen und setzt klare Zeichen gegen Militarisierung.
Die Welt steht an einem kritischen Punkt. Deshalb ist ihr Anliegen ist dringlicher denn je:
Die Air Base Ramstein bleibt ein zentraler Knotenpunkt für globale Kriegsführung, Drohneneinsätze und militärische Logistik. Gleichzeitig droht mit dem geplanten Biolabor eine weitere gefährliche Eskalation.
Fakten zur Air Base Ramstein:
Größter US-Militärstützpunkt außerhalb der USA
Steuerungszentrum für völkerrechtswidrige Drohneneinsätze
Geplanter Standort für militärische Biowaffenforschung
Zentrale Drehscheibe für NATO-Kriegslogistik
Unsere konkreten Forderungen:
Sofortige Schließung der Air Base Ramstein
Keine Biowaffenforschung
Stopp der militärischen Aufrüstung
Umwidmung militärischer Infrastruktur für zivile Zwecke
(Die Freidenker sind am Samstag bei der Demo in Kaiserslautern mit einem Infotisch vertreten)
Ablauf der Demonstration am Samstag, den 28. Juni in Kaiserslautern
Beginn 12:00 Uhr Kaiserslautern Hbf
12:00 Uhr bis 13:00 Uhr – Eintreffen der Teilnehmer und Begrüßung/Eröffnung. Redebeiträge und Musikbeiträge.
Mobilisierungsaufruf 2025: Einladung zur Reisegruppe Weltfrieden
13:00 Uhr bis ca. 15.30 Uhr – Demonstrationszug
16:00 Uhr Auflösung der Veranstaltung und Verabschiedung.
Zeigt Präsenz!
Die Demonstration ist angemeldet und wird von einem breiten Bündnis getragen. Jede Stimme zählt im Einsatz für eine friedliche Zukunft ohne Militärbasen.
Statt uns von Kriegsängsten lähmen zu lassen, wollen wir gemeinsam eine neue Perspektive entwickeln: Frieden als aktive Geisteshaltung erleben und weitertragen.
Unsere Form des Widerstands:
Während zu Hass und Krieg aufgerufen wird, wählen wir bewusst den Weg der Liebe und des Friedens. Unser Widerstand ist kreativ, lebendig und von Herzen kommend. Wir begegnen der Spirale der Gewalt mit der Kraft positiver Veränderung.
Unsere Vision:Friedensstifter statt Kriegstreiber
Frieden beginnt in jedem von uns. Mit Theater, Musik und Begegnungen wollen wir diese innere Haltung stärken und teilen. Jeder Reisende wird zum Botschafter des Friedens – in der Familie, am Arbeitsplatz, im eigenen Umfeld.
Die Reise endet nie:
Nach dem Demozug durch Kaiserslautern geht die Friedensreise, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften, zurück Richtung Ramstein/Steinwenden zur Abschlussveranstaltung im Friedenscamp und darüber hinaus. Denn nach unserem gemeinsamen Tag tragt ihr den Frieden in eure Welt. Wahre Veränderung beginnt im Herzen und wächst durch positive Geisteshaltung.
Eure Reisegruppe Weltfrieden
Kampagne Stopp Air Base Ramstein
„Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit.“
„Der Krieg beginnt im Nahen Osten“ – so beginnt keine Nachrichtensendung, sondern eine der zentralen Prophezeiungen Alois Irlmaiers – jenes bayerischen Visionärs, der in der Nachkriegszeit Bilder sah, die ihm niemand beigebracht hatte, aber viele heute wiedererkennen. Die Eskalation zwischen Israel und dem Iran, die am 13. Juni 2025 mit Luftschlägen auf Teherans Nuklearzentren begann, führt uns in eine Region, die längst zur Petrischale imperialer Kriegslogik geworden ist – und womöglich zur Zündschnur eines globalen Brandes. Man muss kein Mystiker sein, um zu erkennen: Es wiederholt sich etwas. Und es ist mehr als Geschichte. Es ist ein Muster.
Irlmaier sah „weiße Säulen“ aufsteigen über Städten, „die hell leuchten, aber keine Sonne sind“, er sprach von einem „gelben Staub“, der alles Leben erstickt, von einem „plötzlichen Überfall“ im Osten, einem „großen Krieg, der dann kommt“. Und bevor es so weit ist, nannte er das Nahostszenario: „Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie, dann ein Glaubensabfall wie nie zuvor. Dann folgt eine große Zahl von Fremden ins Land.“ Die prophetische Reihenfolge scheint veraltet, aber in ihrer inneren Struktur wirkt sie beunruhigend präzise: westliche Sattheit, moralischer Zerfall, geopolitisches Unverständnis, Flüchtlingswellen als Folge westlicher Interventionen – und schließlich das, was wir noch nicht zu denken wagen. Was aber geschieht gerade wirklich? Was ist das Narrativ, das man uns erzählt – und was ist die Realität, die sich darunter abzeichnet?
Der Krieg beginnt
Israel behauptet, man habe im Iran ein „fast fertiges Atomwaffenprogramm“ identifiziert – ein Präventivschlag sei unvermeidlich gewesen. Tatsächlich aber widerspricht diesem Narrativ nicht nur die Internationale Atomenergiebehörde, sondern auch die langjährige Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld. Im Gespräch mit Politikwissenschaftler Ulrich Mies sagt sie: „Die Aussage, der Iran stehe kurz vor der Fertigstellung einer Atombombe, kann nicht bestätigt werden. Im Gegenteil – Iran kooperiert mit der IAEA.“ Diese Entkopplung von politischer Behauptung und realer Faktenlage ist kein Novum. Sie ist Teil jener „Verletzungsmaschine“, mit der seit Jahrzehnten in geopolitischen Rastern gedacht, selektiert, getötet wird.
Der Irakkrieg 2003 war ihre Generalprobe: Der Republikaner und US-Aussenminister Colin Powell wedelte mit einem Reagenzglas, Ex-Aussenminister Schwedens, Hans Blix, bis 1997 Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde und bis 2003 Chef der UN-Rüstungskontrollbehörde, widersprach, Mohammed ElBaradei, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation, warnte – am Ende zerbarst ein Staat, nicht weil er gefährlich war, sondern weil er sich weigerte, geostrategisch verfügbar zu sein. Karin Leukefeld erinnert: Auch Israel ist ein Atomstaat – der einzige in der Region, der sich keiner Kontrolle unterwirft. Und dennoch beansprucht Tel Aviv das Recht, anderen Staaten ihr ziviles (!) Nuklearprogramm zu verweigern. Nicht Gerechtigkeit ist der Maßstab, sondern Hierarchie. Nicht Frieden, sondern Ordnung – die eigene. Benjamin Netanjahus erklärtes Ziel sei ein Regimewechsel. In seiner Videobotschaft ruft er das iranische Volk offen zum Aufstand auf. Das Völkerrecht? Ein Lappen. Der Internationale Strafgerichtshof? Eine Farce. Es ist ein entwürdigender Zustand, meint Leukefeld. „Israel führt Krieg an sieben Fronten und Europa sieht zu.“ Dabei müsste Europa mehr tun als zusehen. Es müsste sich erinnern. Und widersprechen.
Bessere Allianz
In der Chronik des postmodernen Krieges tauchen dieselben Muster wie Gespenster immer wieder auf – nur die Kulisse wechselt, die Rhetorik poliert sich neu. Irak 2003 – eine „Koalition der Willigen“ zerbombt ein Land auf der Grundlage angeblich „eindeutiger Beweise“, die sich später als PowerPoint-Illusion entpuppen. Libanon 2006 – Israels Offensive gegen die Hisbollah trifft Brücken, Straßen, Kraftwerke – unter dem Vorwand der Selbstverteidigung. Syrien ab 2011 – ein orchestrierter Stellvertreterkrieg, angefacht von außen, bis kein Staat mehr übrig blieb, den man verhandlungsfähig nennen konnte.
Heute, 2025, erleben wir dieselbe dramaturgische Triade: Die Behauptung einer unmittelbaren Bedrohung („Irans Atombombe steht kurz vor der Fertigstellung“). Der präventive Enthauptungsschlag gegen militärische und wissenschaftliche Ziele und der offene Ruf zum Aufstand gegen das „Regime“ – flankiert von gezielter Sabotage im Inneren. Im Irak brachte dieser Plan Saddam zu Fall – und das gesamte Gefüge des Landes gleich mit. Entstaatlichung, Bürgerkrieg, Dschihadismus. Der IS wurde nicht geboren – er wurde möglich gemacht. Karin Leukefeld erinnert: Auch diesmal melden iranische Behörden, dass es im Vorfeld der Luftangriffe Geheimdienstoperationen im Westen des Landes gab – vermutlich aus dem kurdischen Norden kommend, wo israelische Kräfte seit Jahren aktiv sind. Es ist nicht nur Krieg, es ist psychologische Kriegsführung auf geopolitischer Bühne. Irlmaier sprach von einem „gelben Staub“, der alles Leben erstickt. Ein altes Bild – aber vielleicht kein chemisches. Vielleicht ist es die hartnäckige Vergiftung des Denkens: die Umdeutung von Täter und Opfer, die Mutation von Angriff zu Verteidigung, von Krieg zu „Reaktion“. Genau das sehen wir jetzt: Die Bomben auf Isfahan gelten als Schutzmaßnahme, die Tötung von Wissenschaftlern als „Eindämmung“. Und der Ruf Netanjahus nach Umsturz wird nicht als Einmischung verstanden, sondern als Hilfeleistung zur „Befreiung“.
Dabei wäre die Lage geradezu grotesk, wäre sie nicht so tödlich ernst. Israel – das Land, das sich mit eigenen Atomwaffen jedem internationalen Kontrollmechanismus entzieht – greift ein anderes Land an, weil dieses eventuell (!) zu einer nuklearen Macht aufsteigen könnte. Im Völkerrecht gilt: Die Zerstörung von Atomanlagen ist ein Kriegsverbrechen. Aber Völkerrecht ist längst kontingent. Wer die besseren Allianzen hat, schreibt die Regeln selbst. Europa? Schweigt. Ursula von der Leyen verliert kein Wort der Kritik. Friedrich Merz spricht vom „Recht Israels, sich zu verteidigen“. Ein Euphemismus, der die Bombe in eine Versicherungspolice verwandelt. Was ist das für ein Kontinent, der zuschaut, wenn das Völkerrecht verbrennt?
Monument an den Hochmut
Es wäre so einfach, sich in Empörung zu erschöpfen. Doch die tiefere Frage bleibt: Warum gelingt der gleiche Trick immer wieder? Warum genügt ein israelischer Premier, der offen den Regimewechsel in Teheran fordert, warum reicht eine ideologisch aufgeladene Sicherheitsdoktrin, um das gesamte diplomatische Völkerrechtsgebäude der letzten 80 Jahre zum Einsturz zu bringen? Weil Europa nach dem Ende des Kalten Krieges das Denken des Siegers verinnerlichte. Weil es sich einredete, wer auf der „richtigen Seite der Geschichte“ stehe, dürfe die Methoden vergessen, mit denen Geschichte einst gemacht wurde. Aus Normen wurden Narrative. Aus Prinzipien Pakete. Wer heute das Wort „Verteidigung“ benutzt, meint fast immer Angriff. Wer „Werte“ ruft, meint meistens Interessen. Und wer Frieden sagt, akzeptiert längst, dass der Krieg das diplomatische Mittel der ersten Wahl geworden ist.
Vielleicht ist es genau das, was Irlmaier meinte, als er sagte: „Zuerst kommt ein Wohlstand wie nie zuvor, dann ein Glaubensabfall wie nie zuvor.“ Der Satz ist nicht religiös zu lesen. Sondern erkenntnistheoretisch. Denn was hier verloren geht, ist das Unterscheidungsvermögen. Der „Glaubensabfall“ meint das Verschwinden der Wahrheit als Kategorie: Sie wird zur Meinung, zur Parteinahme, zum moralischen Accessoire. Wahrheit wird konvertibel – je nach politischer Agenda. Und so stirbt mit dem Maß auch das Maßhalten.
Die weiße Säule, die Irlmaier über Städten aufsteigen sah, war möglicherweise kein nuklearer Feuerpilz. Vielleicht war sie ein Symbol. Für das, was aufsteigt, wenn man alles andere zerstört hat: Staub. Beton. Rauch. Ein Monument an den Hochmut der Technik und den Bankrott der Ethik. Israel bombardiert militärische Ziele im Iran – unterstützt von modernster westlicher Logistik. Parallel beschießt es Konvois mit Hilfsgütern, die auf dem Weg nach Gaza sind. Die Zahl der Toten übersteigt 55.000 – eine Kleinstadt ausgelöscht, ohne dass ein einziger westlicher Regierungschef die Notbremse zieht. Der Internationale Strafgerichtshof fällt Urteile, doch wie schwer wiegt Gerechtigkeit, wenn dieselben Hände, die verurteilen, die Waffen bezahlen?
Am 7. und 8. Juni 2025 organisierte die Initiative FreiEinig – Hambacher Bund aus Neustadt zum wiederholten Mal das Hambacher Fest in der Tradition ihres historischen Beispiels von 1832. Dem Aufruf zur Teilnahme sind die Freidenker – wie im Jahr zuvor – mit einem Infostand beim Fest der Initiativen am Samstag in der Innenstadt von Neustadt an der Weinstraße gefolgt. Erstmalig sind sie aber auch am Sonntag mit Reden und musikalischen Beiträgen auf dem Hambacher Schloss aktiv beteiligt.
Hier eine Dokumentation der zwei Tage in Neustadt und Hambach aus Freidenker-Perspektive, ergänzt durch Ausschnitte aus dem Pressebericht von FreiEinig (farblich gekennzeichnet) nebst Fotos und Videos aus deren Mediengalerie.
Zunächst eine Selbstdarstellung der Initiative:
„Wir, die Initiative FreiEinig aus Neustadt an der Weinstraße, sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich um den Zustand unserer Grundrechte, deren rechtsstaatliche Garantie und den Frieden in unserem Land sorgen. Wir setzen uns aktiv für eine lebendige, demokratische Kultur ein, in der jede Stimme gehört wird, die eine Idee für einen demokratischen Neuanfang hat. Dazu zählen auch Stimmen, die oft fälschlicherweise als antidemokratisch dargestellt werden, meist aufgrund fehlender oder falscher Informationen oder aus Angst.“
Gemeinsam mit den NachDenkSeiten-GesprächskreisenSpeyer, Mannheim und Bensheim (mit denen wir unseren Stand teilten) und mit 25 weiteren Initiativen aus ganz Deutschland gaben wir Freidenker interessierten Bürgern Auskunft über unsere Ziele – bedingungslos für Frieden, Freiheit und Aufklärung.
Im Angebot waren außer den Infoständen der verschiedenen Initiativen u.a. zwei Bühnen, eine Speakers Corner, eine online übertragene Wasserzeremonie „in Frieden“ der internationalen Initiative ISOFIA, Aktionen vor dem Elwedritsche-Brunnen, die an Frieden gemahnen…
… und Fotoausstellungen, die Impfgeschädigte und Kriegsschrecken dokumentieren:
Michaele Kundermann von Zusammen für Frieden! JETZT! thematisierte in ihrer Friedensrede die alarmierende Situation, dass durch eine herbeigeredete Bedrohung eines möglichen Angriffs Russlands auf unser Land für den Krieg mobilisiert und aufgerüstet wird, was immense Steuergelder verschwendet. Sie rief dazu auf, unabhängig von der politischen Zugehörigkeit gemeinsam für den Frieden einzutreten.
Der Anteil der „Medien“ an diesen Zuständen kam auch nicht zu kurz. Die Initiative Leuchtturm ARD hatte einen Infostand aufgebaut und
Chris Barth von der Bürgerzeitung KLARTEXT Rhein-Main(-Neckar) thematisierte unter anderem die Problematik der Staats- und Konzernmedien, die ihren Auftrag einer unabhängigen Berichterstattung nicht mehr erfüllen würden.
So warnte eine Woche vor dem Ereignis der Historiker Dr. Buchna in einer Ratssitzung auf dem Schloss vor der angeblichen „Unterwanderung“ von FreiEinig durch „Reichsbürger“ (aber wie von ihm ausgeführt, der „harmlosen Sorte“). Die „Rheinpfalz“ griff das dankbar auf und heizte die Stimmung gegen die kommende Veranstaltung zum wiederholten Mal auf.
Eine neue Dimension des politischen Dialogs: Tiefgründige Analysen, globale Perspektiven und echte Debattenkultur
Ein Essay von Sophia Eigner und
Die Welt steht an einem Scheidepunkt. Die etablierten Machtzentren des Westens, regiert von einer Kakistokratie (Herrschaft der Schlechtesten) aus Finanzeliten, korrumpierten Politikern und gleichgeschalteten Medien sind längst zu Sprachrohren der Regierungspolitik verkommen. Universitäten und Thinktanks produzieren Eliten, die systemkonform denken, anstatt radikale Fragen zu stellen. Leitmedien wie „Der Spiegel“ oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk verlieren mit ihren vereinfachten Schuldzuweisungen und falschen Narrativen zunehmend an Glaubwürdigkeit. Und dies erst recht in Zeiten eskalierender Konflikte – vom Stellvertreter-Krieg in der Ukraine, Aufrüstungs-Wahn und Kriegskrediten bis zum Völkermord in Gaza und der Eskalation Israels im Iran.
Noam Chomskys Diagnose einer medial gesteuerten „Zustimmungs-Fabrikation“ (Manufactoring Consent) ist heute so wahr wie nie – und gleichzeitig bröckelt ihr Fundament. Der Westen leidet unter einem epistemischen Kollaps.
Genau hier liegt jedoch auch eine Chance: Je grotesker die Diskrepanz zwischen medialer Realität und Lebenserfahrung der Menschen, desto stärker ist der Hunger nach Alternativen zum Mainstream-Narrativ. Hier setzen Formate wie „Neutrality Studies“ oder „Dialogue Works“ an: Denn wer die Welt verstehen will, muss beide Seiten hören (audiatur et altera pars).
„In der Stunde der größten Konflikte brauchen wir keine Lautsprecher, sondern Dolmetscher.“
(Pascal Lottaz, Gründer von Neutrality Studies)
Im „digitalen Untergrund“ (auf YouTube, Rumble, Substack und weiteren Plattformen) entsteht derzeit eine interdisziplinäre, transnationale polyphone Gegenkultur des Wissens, anknüpfend an die Tradition der Aufklärung. Als „digitale Akademien“ oder „Digitale Agora“ bieten zunehmend mehr unabhängige Formate Raum für echte Gespräche, differenzierte Betrachtungen und mutige Fragen. Internationale Experten und Vordenker aus aller Welt analysieren die Hintergründe der großen Krisen und diskutieren auf Augenhöhe – mit Respekt und Tiefgang, ohne Scheuklappen, Filter und Agenda.
Diese Digitale Agora könnte das Fundament für eine neue Ära globaler Vernunft legen – eine planetare Renaissance.
Neutrality Studies: Multipolarer Frieden JETZT! Wir bilden eine Social-Media-Allianz (https://www.youtube.com/watch?v=jLF4K3sfmeEVideo)
Die Keimzelle der Rebellion: Digitale Agora und epistemische Guerilla
Diese „Digitale Agora“ ist keine „Alternative für…“, sondern eine Alternative zum simplen Links/Rechts-Schema, zum Nationalismus, zum neoliberalen Fatalismus, „alternativlosen“ Kapitalismus und Imperialismus.
Was diese Plattformen auszeichnet:
Dialog statt Monolog:
Gleichberechtigte Gespräche zwischen Experten verschiedener Disziplinen – von Geopolitik über Ökonomie bis Psychologie – prägen den Diskurs. Physiker wie Theodore Postol tauschen sich mit Militärstrategen wie Scott Ritter und Marktanalysten wie Alex Krainer aus. Wenn Chas Freeman (Ex-US-Botschafter) und Mohammad Marandi (Teheraner Politikprofessor) über Multipolarität diskutieren, entsteht kein „Interview“, sondern ein Labor für geopolitische Empathie – frei von „Feindbild“-Logik.
Entlarvung der Kakistokratie:
Systematische Dekonstruktion der Leitmedien-Narrative, z.B. zur NATO-Osterweiterung, Sanktionspolitik gegen Russland, dem „grünen Kapitalismus“ oder der Gleichsetzung von Israel-Kritik mit Antisemitismus. Auch das Machtgeflecht MICIMATT (Ray McGovern’s Bezeichnung des erweiterten Militärisch-Industriellen Komplexes: Military-Industrial-Congressional-Intelligence-Media-Academia-Think-Tank) wird enttarnt.
Tiefenanalyse statt Breaking News:
Während MSNBC über Trumps Schuhwahl berichtet, dekonstruiert Glenn Diesen die Sanktionspolitik gegen Russland mit norwegischer Nüchternheit. Analysen dauern Stunden, nicht Minuten, indem sie Raum für ungefilterte, tiefgründige Dialoge bieten. Die Protagonisten widmen sich Themen, die in den Leitmedien tabuisiert werden – etwa den geopolitischen Folgen des Ukraine-Konflikts für den Globalen Süden oder den Interessen der Rüstungslobby. Komplexe Themen wie Währungskriege oder False-Flag-Operationen werden mit wissenschaftlicher Präzision und zugänglicher Darstellung entmystifiziert.
Transkulturelle Brücken und transnationale Vernetzung:
Die Magie dieser Formate: Sie sind kein Elitenprojekt. Dank KI-Übersetzungen mithilfe von Projekten wie video-translations.org werden selbst komplexe Debatten zwischen deutschen Friedensaktivisten, russischen Sicherheitsexperten und lateinamerikanischen Ökonomen auch für diejenigen zugänglich, die nicht dem englischen Original folgen können.
„Neutrality Studies“ sind beispielsweise in 11 Sprachen verfügbar (u. a. Deutsch, Russisch, Arabisch, Chinesisch), um Sprachbarrieren zu brechen. Das klingt dann so:
Inzwischen gibt es Kanäle wie „Glenn Diesen“, „India & Global left“, „World Affairs in Context“ oder „Danny Haiphong“, in deutscher Übersetzung. Und es werden immer mehr.
Für Echtzeit-Diskurse lohnen sich die englischen Originale: Bei „Judging Freedom“, „Danny Haiphong oder „Dialogue Works“ werden regelmäßig (mehrstündige) Live-Debatten gestreamt. Diese Kanäle bieten bislang noch keine durch video-translations.org übersetzten deutschen Kanäle an.
Neuerdings legt Youtube vielfach ungefragt automatische KI-Übersetzungen über Original-Videos (AI Dubbing). Auch Video-Titel und der Begleittext werden übersetzt. Seit es diese neue Funktion von YouTube gibt, ist sie automatisch eingeschaltet und nervt nicht nur, wenn man das Original hören will. Die automatische Übersetzung kommt auch bei weitem nicht an die Voice-Over Translation des Projekts video-translations.org heran.
Über das Zahnradsymbol am rechten unteren Rand des Videos schaltet man diese Funktion aus (Audiotrack: englisch, Vereinigte Staaten (original)). Das Problem wird in diesem Video gut erklärt: YouTube KI Übersetzung deaktivieren und löschen.
Wer hier spricht: Stimmen der Gegenöffentlichkeit
Die Digitale Agora versammelt die klügsten Köpfe abseits des Mainstreams. Einige bekannte Teilnehmer an den Online-Diskursen:
Du bist neugierig, offen für andere Perspektiven und hast den Willen, etwas zu bewegen?
Die neu gegründete Akademie „Kapital und Utopie – Kritische Akademie für Aufklärung und Zuversicht“ (Kurzbezeichnung: Utopie-Akademie) lädt von Montag, dem 22. bis Freitag, dem 26. September 2025 zur 1. Akademietagung ein.
Es erwarten dich Kurzvorträge, Präsentationen, Workshops und Diskussionsrunden in Birnbach (im Westerwald – im Dreieck zwischen Bonn, Koblenz und Siegen).
Was können wir lernen?
Auszug aus dem Programm:
Wie sicher ist unsere digitale Welt wirklich? Praxisworkshop: Sicherheit im Internet – abhörsichere Handys, Konferenztools, freie
Plattformen im Netz
Workshop: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf– Kleidung, Papier, Öl,
Brennstoff, Nahrung, Baumaterial, Medizin.
Organisiere selbst deine eigene autonome Region. Wohnen, Kinder, Gesundheit,
Ernährung, Finanzen: Leben, das wieder Spaß macht. Wir zeigen, wie ihr das selbst
machen könnt. Die Macher des Modellprojekts sind vor Ort.
You’ll never kick alone: Wem gehört der Fussball?Den Konzernen oder den Fans?
Ein Insider und Mitglied der Ultras Union Berlin blickt hinter den Vorhang.
Unabhängige Bürger-Medien statt Zeitung, Radio, Facebook & Co: Ein Blick hinter
die Kulissen. Die Macher zeigen wie es funktioniert. Dazu ein Praxis-Workshop:
Recherchieren wie die Profis.
Außerdem: Inputs und Debatten zu Geschichte, Psychologie, Philosophie, Ökonomie, die Wissen erweitern und persönliche Resilienz stärken.
Jeder, der sein Wissen erweitern, eigene Überzeugungen weiterentwickeln oder neue gewinnen und an praktischen Alternativen arbeiten möchte – und der bereit ist, auch andere Meinungen zuzulassen, auch wenn sie mit der eigenen Auffassung (zunächst) nicht übereinstimmen.
Egal, ob du studierst, arbeitest oder gerade suchst, wohin dein Weg gehen soll: Bei der Utopie-Akademie zählt dein Interesse – nicht dein Abschluss.
Keine Vorkenntnisse nötig, nur Neugier und der Wunsch, gemeinsam zu lernen. Teilnehmer jeden Alters sind herzlich willkommen.
Datum:
Beginn ist Montag, 22.9. um 9 Uhr, Ende Freitag, 26.9. 2025 um 17 Uhr.
Anreise ist am Sonntag, 21.9., Abreise ab Freitag, 26.9.2025 ab 17 Uhr.
Die Akademie-Tagung findet statt, wenn mindestens 30 verbindliche Anmeldungen vorliegen
(Maximalgröße: 50 Personen)
Anmeldeschluss:
Freitag, der 15.Aug. 2025
Über die Utopie-Akademie:
Zukunft gemeinsam kritisch denken und handeln
„Wir entwickeln mit gleichgesinnten Menschen gemeinsam Ideen, was wir besser machen können. Vor allem: die Zukunft in die eigenen Hände nehmen und selbstbestimmt sein! Hinter der Akademie steht Ulrich Gausmann, Experte für Reale Utopien, und ein Team, das sich diesem Thema verschrieben und die Akademie auf die Beine gestellt hat. Konkrete Alternativen und Gesellschaftsanalyse – beides unter einem Dach. Unsere Referenten sind versierte Macher aus der Praxis, Wissenschaftler, Buchautoren und hochkarätige Gäste.“
Ulrich Gausmann ist Sozialwissenschaftler und Autor von gesellschaftskritischen Büchern und Zeitschriftenbeiträgen über die neuen sozialen Bewegungen, die „Realen Utopien“. In Vorträgen und durch seine praktische Arbeit engagiert er sich bei dem Aufbau von Gemeinschaften, die neue soziale Formen suchen und diese etablieren möchten. Er die Initiative zur Gründung einer Akademie ergriffen, um einen Raum zur Diskussion über diese alternativen Entwicklungen zu schaffen.
Ulrich Gausmann ist Mitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes
Kategorie: Allgemein,Termine & Veranstaltungen | Kommentare deaktiviert für Zukunft gemeinsam kritisch denken und handeln – 5 Tage auf der Utopie-Akademie
Der NachDenkSeiten-Gesprächskreis Darmstadt lädt ein:
Yann Song King, der schwurbelnde Liederkönig
Yann Song kommt nicht aus dem Fernen, sondern aus dem dunklen Osten.
Dem selbsternannten sächsischen Liederkönig kam ein neuartiger Atemwegserreger gelegen, der über Umwege eine Lücke in die Musikwelt riss, in die Yann frisch fröhlich hinein sprang.
Von seinen Fans geliebt und verehrt, vom Mainstream ignoriert, füllt der selbsternannte sächsische Liederkönig eine Lücke, die manche der bis dahin in der Szene etablierten Liedermacher nicht wagten zu bedienen.
Yann’s Musik ist an all jene adressiert, die spätestens seit Corona das Vertrauen in die Politik verloren haben. Und er bietet sie in einer so erfrischenden und mitreißenden Art dar, dass er sich deutschlandweite Bekanntheit und eine treue Fangemeinde erspielt hat.
Theater im Pädagog (TIP)
Pädagogstraße 5
64283 Darmstadt
Der Eintritt ist frei – Solidarspenden zur Kostendeckung und als Gage für Yann sind erwünscht.
ACHTUNG TERMINÄNDERUNG: von Montag, den 15.09.2025 auf Freitag, den 12. September 2025
Yann Song King ist Gewinner des diesjährigen NuoVision Songcontest (2025) mit seinem Song „Absage“:
Im Gespräch mit Julia Szarvasy, Moderatorin bei NuoFlix verteidigt Yann Song King die Kunstfreiheit und gibt eine Analyse des Zustandes Deutschland, aus welchem er seine tägliche Inspiration für seine Lieder zieht:
Der Spott muss erlaubt sein! – Yann Song King im BusOffice
Redner/Diskussionspartner: Prof. Wolfram Wette & Michael von der Schulenburg
Prof. em. Wolfram Wette
Friedensforscher und einer der renommiertesten Militärhistoriker Deutschlands mit dem Schwerpunkt Kriegsprävention. Er von 1975
bis 1995 als Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg tätig und von 1998 bis 2005 Professor für Neueste Geschichte an der Universität Freiburg. Er ist Mitbegründer des Arbeitskreises Historische Friedensforschung (AHF) und Mitherausgeber der Reihe „Geschichte und Frieden“ sowie des Jahrbuchs „für Historische Friedensforschung“.
Michael von der Schulenburg
Ehem. Beigeordneter Generalsekretär der Vereinten Nationen, war über 34 Jahre lang in leitender Funktion in UN-Friedensmissionen in
vielen Kriegsgebieten der Welt im Einsatz, unter anderem in Afghanistan, Haiti, Pakistan, Iran, Irak und Sierra Leone sowie auch in Syrien,
Somalia, Zentralasien, auf dem Balkan und in der Sahel-Region. Er ist Autor zahlreicher Artikel über den NATO/Ukraine-Russland-Konflikt und über Ansätze für Verhandlungen. 2024 wurde er fürs BSW ins EU-Parlament gewählt.
Programm:
Begrüßung, Einführung
Auszüge der Rede Erhard Epplers zum 75. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 2016:
Wider die Spaltung Europas – Für eine neue Verständigung mit Russland
Wolfram Wette über Frieden mit Russland – eine immer noch unerledigte Aufgabe.
Kontinuitäten und Brüche in den deutsch-russischen Beziehungen 1941 bis 2025
Vortrag und Diskussion mit Michael von der Schulenburg über
„Kann ein Ende des Krieges in der Ukraine auch Frieden für Europa bringen?“
Musikalische Einlagen von Ulrich Becker am Klavier
Veranstalter: Pax Christi Heidelberg und Diözesanverband Freiburg, Friedensbündnis Heidelberg, Erhard-Eppler-Kreis, Druschba Heidelberg-Mannheim und Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche Baden
Einladung zur Heidelberger Friedenskonferenz:
Mit dem Aufruf zur Beteiligung wurde am 28. Februar 2025 mit der Vorbereitung der Konferenz begonnen.
Wir orientieren uns an dem früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann und an Max Josef Metzger, der durch die Seligsprechung am 17. November 2024 für uns eine verstärkte Bedeutung bekommen hat.
(Anm. Red.: Max Josef Metzger war mehrere Wochen gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Deutschen Freidenker-Verbandes, Max Sievers, in einer Zelle eingekerkert. Beide wurden vom sogenannten Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt und später im Zuchthaus Brandenburg enthauptet.)
Durch die Exerzitien im Alltag mit Dietrich Bonhoeffer wurden Energien und klare Gedanken frei.
Wir wollen vor allem erreichen, dass die PaxChristi-Bewegung unsere Konferenz unterstützt.
Sehr erfreulich ist, dass das Heidelberger Friedensbündnis und andere Friedensorganisationen Mitveranstalter geworden sind.
Wir wollen „friedensfähig werden“!
Der ökumenische Friedensruf am 1. Mai 2025 beim Kirchentag in Hannover ist unser Ziel.
Bei der 1. Generalaudienz am 21. Mai 2025 sprach Papst Leo über das Gleichnis vom Sämann.
“Was der Mensch sät, wird er ernten”
Papst Leo: Wir sind aufgerufen, Hoffnung zu säen und uns für den Frieden einzusetzen.
PaxChristi Heidelberg und Diözesanverband Freiburg
Forum Friedensethik (FFE) in der Evangelischen Landeskirche Baden Heidelberger NachDenkSeiten-Geprächskreisehd.dialog.nds@web.de
Wann / Wo:
Am Sonntag, 22.06.2025 um 13:00
Ort: Haus der Begegnung
Merianstraße 1
Heidelberg-Altstadt (gegenüber Jesuitenkirche)
Das erste, historische Hambacher Fest im Jahr 1832
Die Initiative FreiEinig aus Neustadt an der Weinstraße ist ein Zusammenschluss von Menschen, die um den aktuellen Zustand der Demokratie besorgt sind und sich aktiv für eine gelebte, demokratische Kultur einsetzen. Ihre Vision ist eine basisdemokratische Gesellschaft, die unser Grundgesetz und die darin verbrieften Grundrechte innerhalb einer rechtsstaatlichen Ordnung verwirklicht. Regelmäßig organisiert sie Kundgebungen auf dem Hambacher Schloss, um diese Werte sichtbar zu machen.
Einmal im Jahr organisiert FreiEinig ein großes Hambacher Fest, das dieses Jahr am Pfingstsamstag und-Sonntag stattfindet. Die Veranstalter laden alle Bürger herzlich ein, die Anliegen ihrer Aufklärungsarbeit kennenzulernen und mit den Demokratie-Aktivisten ins Gespräch zu kommen.
Am 7. Juni sind zwischen 10 und 18 Uhr zahlreiche Initiativen aus ganz Deutschland mit Infoständen, Ausstellungen, zwei Bühnen und einer Speakers Corner in Neustadt vertreten – entlang der Badstubengasse, Landschreibereistraße, Gutenbergstraße, Schwanengasse und am Hetzelplatz. Sie freuen sich auf interessante Gespräche und einen offenen Austausch. Wie auch schon 2024 sind die Freidenker mit einem Infostand vertreten.
„Es ist wichtig, wieder miteinander zu sprechen statt übereinander“,
betont Katja Knoch, Pressesprecherin von FreiEinig.
„Wir sollten Vorurteile hinterfragen und uns eigene Urteile bilden.“
Tanja Lichtl vom Organisationsteam ergänzt:
„Wir freuen uns darüber, dass auch andere Gruppen aus Neustadt am 7.6. für die Demokratie mit Info-Ständen vertreten sind. So können sich die Besucher aus der demokratischen Vielfalt umfassend informieren.“
Am 8. Juni findet dann ein großer Aufzug vom Marktplatz in Neustadt über Hambach bis zum Hambacher Schloss statt. Der Auftakt beginnt am Marktplatz um 11 Uhr, um ca. 15 Uhr ist auf dem Schloss die Abschlusskundgebung – jeweils mit Ansprachen und musikalischen Einlagen.
Im vergangenen Jahr, seit dem großen Hambacher Fest an Pfingsten 2024, fanden auf dem Hambacher Schloss 16 Aktionen von FreiEinig statt. Aus Rücksicht auf die Anwohner wegen der lauten Trommeln beim Aufzug auf das Schloss wurde das sonst sonntägliche Ereignis vor einem Jahr auf den Samstag verschoben. Das Thema Frieden war dabei am häufigsten vertreten, zum Beispiel durch die Friedenskette Bodensee. Es gab eine deutsch-französische Versammlung für den Frieden in Kehl und ein deutsch-russisches Freundschaftsfest von der Druschba-Gruppe Mannheim-Heidelberg. Am 9.11., dem Schicksalstag der Deutschen, wurde das Thema „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ in Ansprachen und musikalischen Beiträgen bearbeitet.
Außerdem erfolgte eine Vernetzung mit weiteren Initiativen der Friedensbewegung, zum Beispiel mit:
FreiEinig bewarb und unterstütze auch diverse Friedensaktionen im Rhein-Main-Raum:
Die Demonstrationen vor der Clay-Kaserne am 3.10. – als Unterstützung der Großdemonstration „Nie wieder Krieg“ in Berlin – und am 28.12.24, sowie
die Demonstation gegen die Stationierung weiterer Mittelstreckenwaffen in Deutschland am 29.3.25 in Wiesbaden.
Zum Thema Frieden fand außerdem am 9.5.25 eine Aktion des europaweiten „European Peace Project“ vor dem Hambacher Schloss statt. An dem Tag wurde in ganz Europa an tausenden Orten der Friede als performativer Sprechakt ausgerufen.
Auf die Frage, warum diese vielen Aktionen stattfinden, hat Tanja Lichtl eine einfache Erklärung:
„Der Frieden braucht eine laute Stimme, um die Kriegstreiber zu übertönen; Demokratie sollte auch bei uns nicht als selbstverständlich angesehen werden, sondern jeden Tag aktiv gelebt und eingefordert werden.“
Zu allen Aktionen am Hambacher Schloss und kooperierenden Initiativen können sich Interessierte auf der Webseite https://freieinig.de/ informieren.
Impression von Hambacher Fest 2024
Hier noch einmal die wichtigsten Daten:
Pfingstsamstag, 7. Juni 25 10-18 Uhr: Das Fest der Initiativen
Initiativen aus ganz Deutschland sind wieder dabei in der Innenstadt von Neustadt – für Frieden, Freiheit, Aufklärung. Ein Tag der Vernetzung! Mit vielen Infoständen (die Freidenker sind wie im Jahr zuvor mit einem Infostand vertreten), Ausstellungen, interessanten Rednern auf Kleinbühnen, schwungvollen Musikern und einer Speakers Corner.
Pfingstsonntag, 8. Juni 25: Hinauf zum Schloss!
Diesmal wirklich BIS ZUM SCHLOSS! Bringt Friedensfahnen, weiße Fahnen, Deutschlandfahnen mit, gute Laune und eure Freunde!
11 Uhr Auftakt am Marktplatz Neustadt –
ca. 15 Uhr Kundgebung am Hambacher Schloss, Redner u.a. Diether Dehm und Klaus Hartmann
An beiden Tagen: Ausklang im FreiEinig Basislager mit Musik & Verköstigung!
„Wir Menschen zusammen – FreiEinig für den Wandel!“