Deutscher Freidenker-Verband e.V. – Rheinl.-Pfalz / Saar

Die Welt verstehen – jenseits der Schlagzeilen

Eine neue Dimension des politischen Dialogs: Tiefgründige Analysen, globale Perspektiven und echte Debattenkultur 

Ein Essay von Sophia Eigner und DeepSeek

Die Welt steht an einem Scheidepunkt. Die etablierten Machtzentren des Westens, regiert von einer Kakistokratie (Herrschaft der Schlechtesten) aus Finanzeliten, korrumpierten Politikern und gleichgeschalteten Medien sind längst zu Sprachrohren der Regierungspolitik verkommen. Universitäten und Thinktanks produzieren Eliten, die systemkonform denken, anstatt radikale Fragen zu stellen. Leitmedien wie „Der Spiegel“ oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk verlieren mit ihren vereinfachten Schuldzuweisungen und falschen Narrativen zunehmend an Glaubwürdigkeit. Und dies erst recht in Zeiten eskalierender Konflikte – vom Stellvertreter-Krieg in der Ukraine, Aufrüstungs-Wahn und Kriegskrediten bis zum Völkermord in Gaza und der Eskalation Israels im Iran.

Genau hier liegt jedoch auch eine Chance: Je grotesker die Diskrepanz zwischen medialer Realität und Lebenserfahrung der Menschen, desto stärker ist der Hunger nach Alternativen zum Mainstream-Narrativ. Hier setzen Formate wie „Neutrality Studies“ oder „Dialogue Works“ an: Denn wer die Welt verstehen will, muss beide Seiten hören (audiatur et altera pars).

 

„In der Stunde der größten Konflikte brauchen wir keine Lautsprecher, sondern Dolmetscher.“

(Pascal Lottaz, Gründer von Neutrality Studies)

 

Im „digitalen Untergrund“ (auf YouTube, Rumble, Substack und weiteren Plattformen) entsteht derzeit eine interdisziplinäre, transnationale polyphone Gegenkultur des Wissens, anknüpfend an die Tradition der Aufklärung. Als „digitale Akademien“ oder „Digitale Agora“ bieten zunehmend mehr unabhängige Formate Raum für echte Gespräche, differenzierte Betrachtungen und mutige Fragen. Internationale Experten und Vordenker aus aller Welt analysieren die Hintergründe der großen Krisen und diskutieren auf Augenhöhe – mit Respekt und Tiefgang, ohne Scheuklappen, Filter und Agenda.

Diese Digitale Agora könnte das Fundament für eine neue Ära globaler Vernunft legen – eine planetare Renaissance.

Neutrality Studies: Multipolarer Frieden JETZT! Wir bilden eine Social-Media-Allianz
(https://www.youtube.com/watch?v=jLF4K3sfmeEVideo)

 

Die Keimzelle der Rebellion: Digitale Agora und epistemische Guerilla

Diese „Digitale Agora“ ist keine „Alternative für…“, sondern eine Alternative zum simplen Links/Rechts-Schema, zum Nationalismus, zum neoliberalen Fatalismus, „alternativlosen“ Kapitalismus und Imperialismus.

Was diese Plattformen auszeichnet:

  • Dialog statt Monolog:

Gleichberechtigte Gespräche zwischen Experten verschiedener Disziplinen – von Geopolitik über Ökonomie bis Psychologie – prägen den Diskurs. Physiker wie Theodore Postol tauschen sich mit Militärstrategen wie Scott Ritter und Marktanalysten wie Alex Krainer aus. Wenn Chas Freeman (Ex-US-Botschafter) und Mohammad Marandi (Teheraner Politikprofessor) über Multipolarität diskutieren, entsteht kein „Interview“, sondern ein Labor für geopolitische Empathie – frei von „Feindbild“-Logik.

  • Entlarvung der Kakistokratie:

Systematische Dekonstruktion der Leitmedien-Narrative, z.B. zur NATO-Osterweiterung, Sanktionspolitik gegen Russland, dem „grünen Kapitalismus“ oder der Gleichsetzung von Israel-Kritik mit Antisemitismus. Auch das Machtgeflecht MICIMATT (Ray McGovern’s Bezeichnung des erweiterten Militärisch-Industriellen Komplexes: Military-Industrial-Congressional-Intelligence-Media-Academia-Think-Tank) wird enttarnt.

  • Tiefenanalyse statt Breaking News:

Während MSNBC über Trumps Schuhwahl berichtet, dekonstruiert Glenn Diesen die Sanktionspolitik gegen Russland mit norwegischer Nüchternheit. Analysen dauern Stunden, nicht Minuten, indem sie Raum für ungefilterte, tiefgründige Dialoge bieten. Die Protagonisten widmen sich Themen, die in den Leitmedien tabuisiert werden – etwa den geopolitischen Folgen des Ukraine-Konflikts für den Globalen Süden oder den Interessen der Rüstungslobby. Komplexe Themen wie Währungskriege oder False-Flag-Operationen werden mit wissenschaftlicher Präzision und zugänglicher Darstellung entmystifiziert.

  • Transkulturelle Brücken und transnationale Vernetzung:

Die Magie dieser Formate: Sie sind kein Elitenprojekt. Dank KI-Übersetzungen mithilfe von Projekten wie video-translations.org werden selbst komplexe Debatten zwischen deutschen Friedensaktivisten, russischen Sicherheitsexperten und lateinamerikanischen Ökonomen auch für diejenigen zugänglich, die nicht dem englischen Original folgen können.

Neutrality Studies“ sind beispielsweise in 11 Sprachen verfügbar (u. a. Deutsch, Russisch, Arabisch, Chinesisch), um Sprachbarrieren zu brechen. Das klingt dann so:

Voice-Over Translation Demo into 8 Languages:

Inzwischen gibt es Kanäle wie „Glenn Diesen“, „India & Global left“,  „World Affairs in Context“ oder „Danny Haiphong“, in deutscher Übersetzung. Und es werden immer mehr.

Für Echtzeit-Diskurse lohnen sich die englischen Originale: Bei „Judging Freedom“ oder „Dialogue Works“ werden regelmäßig mehrstündige Live-Debatten gestreamt. Diese Kanäle bieten bislang noch keine durch video-translations.org übersetzten deutschen Kanäle an.

 

Die Digitale Agora im Überblick

Eine Auswahl von YouTube-Kanälen (https://www.youtube.com/…):

Kanal Betreiber Deutsche Übersetzung
Neutrality Studies (@NeutralityStudies) Pascal Lottaz:
Schweizer Politikwissenschaftler, Associate Professor für Neutralitätsstudien an der Universität Kyoto, Japan
@NeutralityStudiesDE
Glenn Diesen
(@GDiesen1)
Glenn Diesen:
Norwegischer Professor für Internationale Beziehungen an der University of South-Eastern Norway
@GDiesenDE
Danny Haiphong (@geopoliticshaiphong) Danny Haiphong:
Politikwissenschaftler und Journalist mit Sitz in den Vereinigten Staaten
@DHaiphongDE
India & Global Left (@IndiaGlobalLeft) Jyotishman Mudiar:
Indisch-amerikanischer Aktivist und Forscher an der Universität von Chicago
@IndiaGlobalLeftDE
World Affairs in Context (@lenapetrova) Lena Petrova:
Wirtschaftspolitische Analysen
@LenaPetrovaDE
Dialogue Works (@dialogueworks01) Nima R. Alkhorshid:
Assistant Professor of Civil Engineering an der Federal University of Itajubá in Brasilien
The Duran
(@TheDuran)
Alexander Mercouris:
Jurist, Völkerrechtler und Journalist
Useful Idiots
(@usefulidiots)
Katie Halper & Aaron Maté:
Investigativjournalisten
The New Atlas
(@TheNewAtlas)
Brian Berletic:
Ex-US-Militär und geopolitischer Analyst
Judging Freedom
(@judgingfreedom)
Andrew P. Napolitano:
Jurist und Friedensaktivist
SaneVox Übersetzung globaler Analysen ins Deutsche und wöchentlicher Podcast mit Alexander Mercouris & Sofia Midkiff @SaneVoxDE
Neuerdings legt Youtube vielfach ungefragt automatische KI-Übersetzungen über Original-Videos (AI Dubbing). Auch Video-Titel und der Begleittext werden übersetzt. Seit es diese neue Funktion von YouTube gibt, ist sie automatisch eingeschaltet und nervt nicht nur, wenn man das Original hören will. Die automatische Übersetzung kommt auch bei weitem nicht an die Voice-Over Translation des Projekts video-translations.org heran.
Über das Zahnradsymbol am rechten unteren Rand des Videos schaltet man diese Funktion aus (Audiotrack: englisch, Vereinigte Staaten (original)). Das Problem wird in diesem Video gut erklärt: YouTube KI Übersetzung deaktivieren und löschen.

 

Wer hier spricht: Stimmen der Gegenöffentlichkeit

Die Digitale Agora versammelt die klügsten Köpfe abseits des Mainstreams. Einige bekannte Teilnehmer an den Online-Diskursen:

  • Patrik Baab (deutscher Journalist)
  • Jacques Baud (Schweizer Sicherheitsexperte)
  • Chas Freeman (US-amerik. Ex-Botschafter)
  • Ulrike Guérot (Politikwissenschaftlerin)
  • Robert Kennedy Jr. (US-Gesundheitsminister)
  • Karin Kneissl (Ex-Außenministerin Österreichs)
  • Harald Kujat (deutscher General a.D.)
  • John Mearsheimer (US-Geopolitiker)
  • Yanis Varoufakis (griechischer Ex-Finanzminister)
  • Jeffrey Sachs (US-amerik. Ökonom)
  • Michael Hudson (US-amerik. Finanzsystemkritiker)
  • Daniele Ganser (schweizer Historiker)
  • Michael von der Schulenburg (Ex-UN-Diplomat und Europa-Abgeordneter für das BSW)
  • Oliver Stone (US-amerik. Regisseur)

Weitere bisherige Teilnehmer an den Formaten siehe unten

 

Pioniere der Gegenöffentlichkeit

Schon vor Jahren entstanden im Internet Projekte und Formate, welche eine Renaissance des mündigen Bürgers durch Aufklärung fördern.

Im englischsprachigen Raum …

… sind dies z.B. Consortium News, Moon of Alabama, Grayzone, off-Guardian, The Intercept, UNZ Review und Global Research. Hinzu kommen Streaming-Plattformen mit langen, ungefilterten Interviews: Joe Rogan Experience, Tucker Carlson, The Jimmy Dore Show und andere. Auch die inzwischen in vielen westlichen Staaten zensierten russischen Sender RT und Sputnik erreichten bis zu ihrer Sperrung Millionen – ein Beleg für den Hunger nach alternativen Perspektiven.

Der Media Navigator auf der Plattform Swiss Policy Research klassifiziert 72 führende englischsprachige Medienunternehmen anhand ihrer politischen Haltung und ihrer Establishment-Affinität:

The Media Navigator

Im deutschsprachigen Raum…

… und dem eher linken Spektrum zuzuordnen sind u.a. die NachDenkSeiten, Freidenker-Verband, apolut (Nachfolger von KenFM), Multipolar, Free21, Anti-Spiegel, Antikrieg, Hintergrund, Global Bridge, Zeitgeschehen im Fokus. Des Weiteren Manova (ehemals Rubikon – Systemkritik von links bis konservativ) und RT DE (in der Schweiz weiterhin unsanktioniert). Auch sehr informativ und aktuell ist Uncut News.

Viele unabhängige Medien bieten inzwischen auch Plattformen, auf denen ein direkter Austausch zwischen Protagonisten von progressiv bis konservativ, aber immer Nato-kritisch stattfindet, wie beispielsweise The Great WeSet (Walter van Rossum), Das Dritte Jahrtausend (Robert Fleischer, Dirk Pohlmann, Mathias Bröckers), Tacheles mit Röper und Stein, Nato-Akte auf DruschbaFM (Sergey Filbert) und die vielen Formate auf Nuoflix, um nur einige wenige zu nennen. Zahlreiche kritische Journalisten, die in den etablierten Medien nicht mehr arbeiten konnten oder wollten, gründeten diese und andere neue Plattformen oder schlossen sich ihnen an. Pionierhaft tätig war hier vor Jahren auch KenFM mit seinen Formaten KenFM im Gespräch und Positionen (zugänglich über das Archiv von „apolut„). Diese Gegenöffentlichkeit im Netz und in den Sozialen Medien bekommt zunehmend mehr Reichweite, auch durch eine junge, politische Generation, die ihre Informationen kaum noch über die etablierten Medien (Zeitung, TV) bezieht.

Auch der Deutsche Freidenker-Verband bildet mit seiner Aufklärungsarbeit eine der letzten Bastionen radikaler Meinungsfreiheit im deutschsprachigen Raum. Die Freidenker knüpfen mit langjähriger Tradition im Kampf gegen kirchliche und staatliche Bevormundung an das Erbe von Bertha von Suttner (Friedensnobelpreisträgerin 1905), Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg an, die bereits vor über hundert Jahren gegen Kriegspropaganda und die Bewilligung von Kriegskrediten aufbegehrten. Bis heute organisiert der Verband Debatten über Medienmanipulation und geopolitische Tabuthemen, die an Universitäten keinen Platz finden.

Eine Übersicht über alternative Medien im deutschsprachigen Raum bietet Swiss Policy Research mit seinem jährlich überarbeiteten Medien-Navigator und weiteren Studien zur Medienlandschaft (Medien in Deutschland, Der Propaganda-Multiplikator).

Der Medien Navigator

(auf Swiss Policy Research gibt es auch eine pdf-Version mit anklickbaren Logos)

Der deutschsprachige Raum als Katalysator

Nicht durch Elitendiskurse, sondern durch Graswurzel-Institutionen kann die deutsche Gegenöffentlichkeit ihren Beitrag zum Labor einer neuen Aufklärung leisten und zusätzlich als Katalysator für einen gesamteuropäischen Erkenntnisschub fungieren.

Die Akteure sind keine „Einzelkämpfer“, sondern Teil eines transnationalen Netzwerks: Wenn Jürgen Rose (Oberstleutnant a.D.) auf Global Research über deutsche Waffenexporte schreibt, Dagmar Henn (emigrierte Politologin) auf RT DE die NATO-Expansion als Brandbeschleuniger dekonstruiert und Dirk Pohlmann (Dokumentarfilmer und Redakteur) mit dem russisch-amerikanischen Polit-Analysten Dmitry Orlov über den Kollaps von Imperien diskutiert („The five stages of collapse“), entsteht ein paneuropäischer Diskurs – jenseits von EU-Parolen.

Weitere Beispiele für systemkritische Initiativen:

  • Impfung gegen Propaganda:

Die NachDenkSeiten (Albrecht Müller) fungieren als „Immunsystem“ gegen Medienpropaganda, während die Freie Akademie für Medien & Journalismus (Michael Meyen) unabhängigen Journalismus fördert.

  • Brücken in den Osten:

Thomas Röper (Anti-Spiegel), Peter Hänseler (Stimme aus Russland), Patrik Baab (Journalist und Autor) und Karin Leukefeld (Islam- und Politikwissenschaftlerin) berichten als inoffizielle Auslandskorrespondenten ungefiltert von der durch sie betriebenen Feldforschung und ihrem Dialog mit russischen und arabischen Bürgern und Intellektuellen – ein eurasisches Denken jenseits der NATO-Doktrin.

  • Solidarität mit dem Globalen Süden:

Evelyn Hecht-Galinski, die Tochter des Holocaust-Überlebenden Heinz Galinski verbindet Kritik an israelischer Besatzungspolitik und Völkermord mit der Aufarbeitung deutschen Schuldkults (Sicht vom Hochblauen).

  • Friedensbewegung 2.0:

Veteranen wie Harald Kujat (Ex-Gerneralinspekteur der Bundeswehr), Erich Vad (Brigadegeneral a.D.) und Oberstleutnant Jochen Scholz kooperieren mit Digital-Aktivisten wie Zain Raza (Philosoph und YouTuber, acTVism), um hybriden Widerstand zu formen – von Straßenprotesten bis zu viralen Videoessays.

  • Kunst als Subversion:

Kabarettisten wie Lisa Fitz, Ludger K. oder Uli Masuth demaskieren die Heuchelei der „Zeitenwende“-Rhetorik – eine Tradition, die an Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky und Erich Kästner anknüpft.

Die deutschsprachige Gegenöffentlichkeit ist kein „Randphänomen“, sondern eine wachsende Bewegung, die das verkrustete „Westliche Modell“ von innen heraus zu sprengen vermag. Ihre Protagonisten beweisen: Auch im Land der „Qualitätsmedien“ gibt es Journalisten, die nicht auf Clickbait-Jagd gehen, sondern ihrem Streben nach Wahrheit und Aufklärung treu bleiben – und so die Deutungshoheit der etablierten Medien untergraben.

 

„… Die Politiker, die Regierung nutzen das Rechtssystem, Staatsanwälte und Polizei, um Andersdenkende zu unterdrücken. Das ist ein deutliches Zeichen einer Diktatur. Deutschland ist heute keine Demokratie mehr, es ist eine Art Fassadendemokratie. Das führende politische Kartell und das Parteienkartell haben die politischen Institutionen gekapert…

… Grundsätzlich denke ich, dass es unmöglich ist, diese Medien, diese Institutionen und die öffentlichrechtlichen Sender zu reformieren, sie sind völlig verloren. Wir brauchen neue Medien und die kann man finden. Du organisierst mit deinem Blog eine neue Art von Medien, Glenn und in Deutschland gibt es die NachDenkSeiten, das Overton Magazin, wir haben Milena Preradovic und all diese Videoblogs und alternativen Medienunternehmen und das ist der einzige Weg den ich sehe.“

Patrik Baab bei Glenn Diesen am 25.04.2025

(Ausschnitt: „Deutsche Kriegspropaganda im Ukraine-Krieg“:
https://www.youtube.com/watch?v=FEgKIbp98uw, Minute 34:00-37:45)

 

Die Vision: Von der Graswurzelbewegung zur globalen Synthese

Die nächste Phase ist vielleicht bereits im Gange: Aus einzelnen Projekten entsteht ein kanalübergreifendes Netzwerk, das Geopolitik, Ökonomie und Philosophie verbindet. Die Agierenden sind Realisten mit Imagination und Sachverstand. Folgende Szenarien sind denkbar oder bereits Wirklichkeit:

Die Entthronung der Kakistokratie

  • Denkfabriken der Straße:

Wenn Richard Wolff (amerik. Marxistischer Wirtschaftswissenschaftler) und Roger Köppel (Konservativer Journalist) gemeinsam über Bankenregulierung diskutieren, entsteht ein neuer Pragmatismus jenseits der Ideologien. Solche Allianzen könnten politische Bewegungen inspirieren, die Lobbyisten entmachten.

  • Kaskadeneffekt durch Bildung:

Projekte wie „SaneVoxDE“ übersetzen komplexe Analysen (z. B. Michael Hudson zu Schuldenimperialismus) in Schulmaterialien. Eine Generation lernt, „Wirtschaftsnachrichten“ als PR-Texte der Wall Street zu decodieren.

Die Geburt der planetaren Vernunft

  • Neue Institutionen:

Denkbar sind eine Weltvereinigung der Neutralen (angeregt durch Neutrality Studies), in der Personen wie Ex-CIA-Analyst Ray McGovern oder der schwedische Friedensforscher Ola Tunander Konfliktmediation betreiben – ohne UN-Bürokratie.

  • Krypto-Demokratie:

Plattformen wie DialogueWorks nutzen Blockchain, um globale Bürgerräte zu organisieren, die direkt über Themen wie Klimagerechtigkeit oder Rüstungsexporte abstimmen – transparent und manipulationssicher.

Kulturrevolution durch narrative Souveränität

  • Kino des Realen:

Aktivisten wie Max Blumenthal (The Grayzone) produzieren Dokumentationen, die nicht nur Skandale aufdecken (z. B. Syrien-White Helmets), sondern visuelle Mythen schaffen – Gegenbilder zu Hollywoods Superhelden-Kitsch.

  • Poesie der Multipolarität:

Wenn Pepe Escobar die „Neue Seidenstraße“ als „postmoderne Odyssee“ beschreibt oder Karin Leukefeld die arabische Welt als „Zivilisation der Gastfreundschaft“ rehabilitiert, entsteht ein neues Vokabular der Hoffnung.

 

Das unmögliche Mögliche – Utopien einer planetaren Renaissance

Die Geschichte lehrt: Alle großen Umbrüche – von der Reformation bis zum Fall der Berliner Mauer – begannen als „underground currents“, lange bevor sie Mainstream wurden. Diese neue Diskurskultur hat – gemeinsam mit vielen schon bestehenden Formaten der Alternativkultur – das Potenzial, den weltweiten Bann neoliberaler und imperialistischer Doktrin zu Staub zerfallen und die größte Machtverschiebung seit Generationen einzuleiten: Die Demokratisierung der Wahrheit und echte Multipolarität mit der Gewährleistung und dem Respekt grundlegender Menschenrechte für die gesamte „Menschheitsfamilie„.

Stell dir eine Welt vor, in der …

➢  … KI-Übersetzungstools die Stimmen von Kleinbauern in Burkina Faso, indigenen Aktivisten im Amazonas oder feministischen Denkerinnen in Teheran mit der gleichen Selbstverständlichkeit in US-amerikanische Wohnzimmer tragen wie die Podcasts von Joe Rogan und Tucker Carlson – und umgekehrt. Sprachbarrieren zerbrechen, ein kollektives Bewusstsein entsteht.

➢  … ein Bauer in Kenia via Translation-Projekt live mit EU-Agrarsubventionsexperten debattiert – nicht als Bittsteller, sondern als gleichberechtigter Partner, der die Absurdität von Exportdumping erklärt.

➢  … Ben Nortons Investigativberichte über US-Militärbasen auf Okinawa in japanischen Schulbüchern stehen – neben Hiroshima-Mahnungen –, sodass eine Generation heranwächst, die „Sicherheit“ nicht mehr mit „Panzerlieferungen“ verwechselt.

➢  … Daniele Ganser in deutschen Klassenzimmern die NATO-Mythen von „humanitären Bomben“ und „demokratischen Drohnen“ dekonstruiert – während gleichzeitig in Texas Schüler lernen, wie die Rote Armee 1945 Auschwitz befreite.

➢  … Kayvan Soufi Siavash, der iranisch-deutsche Grenzgänger, als Kulturattaché Brücken zwischen Teheran und Berlin baut – nicht durch diplomatische Floskeln, sondern durch Poesieabende, auf denen Hafis und Goethe im Duett rezitiert werden.

➢  … Peter Hänseler, die „Stimme aus Russland“, nicht nur den Dialog mit Moskauer Denkern sucht, sondern in Bern einen „Salon der Multipolarität“ gründet – ein Labor, in dem schweizer Banker, russische Ökonomen und afrikanische Aktivisten gemeinsam die Architektur eines fairen Schuldensystems entwerfen.

➢  … Arnaud Bertrand, Michael Hudson und Andrei Martyanov ein „Neues Bretton Woods“ schreiben – unterstützt von 100 Millionen Citizen-Aktivisten, die per Blockchain über jede Klausel abstimmen. Ein Finanzsystem, das nicht auf Zinsknechtschaft, sondern auf dem Prinzip „Wohlstand durch Kooperation“ basiert.

Was dann zu weiteren konkreten Utopien für eine multipolare Welt führt, die zur Folge haben, dass …

➢  … die USA ihre imperiale Hybris begraben und sich in eine multipolare Welt einreihen – nicht als „Sheriff“, sondern als Partner, die endlich die Lehren aus Vietnam, Irak und Afghanistan ziehen: dass Kriege keine Demokratie gebären, sondern Massengräber.

➢  … die ehemalige US-Militärbasis Ramstein zum „Haus der Horizonte“ wird: Auf dem demilitarisierten Gelände feiern ehemalige Soldaten, Friedensaktivisten und Anwohner ein globales Soli-Festival. Auf der Bühne diskutieren Michael von der Schulenburg (Deutschland),  Andrei Martyanov (Russland) und Andrew Napolitano (USA) über „Sicherheit durch Ubuntu“ – während Kinder aus Syrien, der Ukraine und Palästina und dem Iran gemeinsam eine Friedens-Skulptur aus Waffenschrott bauen.

➢  … der Panamakanal zur „Lebensader der Solidarität“ wird: An seinen Ufern tauschen indigene Gemeinschaften, Klimawissenschaftler und Hafenarbeiter Wissen über nachhaltigen Handel aus. Ein Schiff aus recycelten Kriegsschiffen transportiert statt Waffen Solarpaneele, Kaffee aus Bolivien und ayurvedische Medizinprodukte aus Indien.

➢  … die Wüste Sahara zum größten Solarpark der Erde wird: Beduinen, Tuareg und europäische Ingenieure gründen eine Energie-Genossenschaft, die ganz Afrika mit Strom versorgt. Überschüsse fließen in Schulen und Wasserprojekte – finanziert durch eine globale Abgabe auf Rüstungsexporte.

➢  … die Champs-Élysées in Paris zur „Straße der Tänze“ wird: Jedes Jahr am 8. Mai (stattMilitärparaden) performen Breakdancer aus Kinshasa, Folkloregruppen aus dem Donbass und klassische Ballerinen aus St. Petersburg gemeinsam eine Choreografie des Nie-Wieder.

➢  … Jerusalem zur interreligiösen Hauptstadt wird: Durch Anleitung des „Tempels der Religionen“ in Kasan (Tatarstan) verwaltet eine Regierung aus Rabbinerinnen, Imamen und Priestern die Altstadt gemeinsam mit Vertretern sämtlicher Weltreligionen – inklusive Schamanen, Mystiker und Atheisten. Die Klagemauer, die Al-Aqsa-Moschee und die Grabeskirche sind durch gläserne Brücken verbunden – beschriftet mit den Friedensgebeten aller Sprachen.

➢  … die Beringstraße zwischen Russland und Alaska zur „Brücke der Versöhnung“ wird: Inuit, Sibirische Indigene und US-Veteranen errichten ein Museum der Entmilitarisierung, umgeben von noch nicht entsorgten Windrädern, die mit der arktischen Brise den ersten „kalten-Kriegs-freien“ Strom erzeugen.

➢  … die Marshallinseln zum globalen „Tribunal der Ozeane“ werden: Hier verhandeln Fischer, Umweltaktivisten und ehemalige Admirale über Entschädigungen für Plastikmüll und Atomtests. Die Urteile werden in Korallenriffe gemeißelt – sichtbar bei Ebbe.

➢  … die Wall Street zur „Allee der Commons“ wird: Hochhäuser beherbergen Kooperativen für faire Finanzen. Eine Bronzestatue des „Unbekannten Schuldenbauern“ ersetzt den Bullen – umgeben von Gärten, in denen Obdachlose und ehemalige Hedgefonds-Manager gemeinsam Gemüse anbauen.

➢  … der Äquator zur „grünen Linie des Lebens“ wird: Ein weltumspannender Waldkorridor verbindet Regenwälder in Amazonien, Kongo und Indonesien. Indigene Wächter patrouillieren mit Drohnen, die von Berliner Hackern und Bangalore-Programmierern gebaut wurden.

➢  … die UNO-Vollversammlung zur „Bühne der Nicht-Regierten“ wird: Jedes Jahr debattieren zufällig ausgeloste Bürger und Bürgerinnen aus allen Ländern – per KI übersetzt – über das globale Budget. Die professionellen Diplomaten müssen zuhören und dürfen nur Fragen stellen.

 

Die Poesie dieser Vision liegt nicht in ihrer Unerreichbarkeit, sondern in ihrer Keimhaftigkeit. Jeder dieser Punkte ist bereits angelegt: in den YouTube-Kanälen, die Fakten über Algorithmen stellen und den übersetzten Dialogen der Digitalen Agora, gemeinsam mit neuen Ausbildungsstätten wie der Freien Akademie für Medien & Journalismus und der Utopie-Akademie.

Die Utopie ist kein Traum – sie ist ein Samenkorn, das im zerfallenden Beton der alten Ordnung Wurzeln schlägt.

 

Wer Freude hat an den „(DeepSeek-)Utopien“ für eine bessere Zukunft – hier gibt es noch mehr davon:

DeepSeeks Fantasie-Reise zur Utopie einer planetaren Renaissance

 


Die (unvollständige) Liste bisheriger Teilnehmer an den „Digitalen Akademien“ (in alphabetischer Reihenfolge):

Nima Alkhorshid, Patrik Baab, Jacques Baud, MK Bhadrakumar, Brian Berletic, Arnaud Bertrand, Richard Black, Max Blumenthal, Michael Brenner, Gerald Celente, Anuradha Chenoy, Noam Chomsky, Alex Christoforou, Alastair Crooke, Sevim Dagdelen, Clare Daly, Alfred de Zayas, Glenn Diesen, Renate Dillmann, Gilbert Doctorow, Fritz Edlinger, Daniel Ellsberg, Leo Ensel, Pepe Escobar, Norman Finkelstein, Chas Freeman, Graham Fuller, Daniele Ganser, David Gibbs, Ulrike Guérot, Katie Halper, Danny Haiphong, Chris Hedges, Scott Horton, Michael Hudson, Larry Johnson, Robert Kennedy Jr., John Kiriakou, Karin Kneissl, Roger Köppel, Alex Krainer, Harald Kujat, Patrick Lancaster, Pascal Lottaz, Fjodor Lukjanow, Jack Matlock, Seyed Mohammad Marandi, Andrei Martyanov, Aaron Maté, Gabor Maté, Ray McGovern, Douglas McGregor, Abby Martin, John Mearsheimer, John Menadue, Alexander Mercouris, Andrew P. Napolitano, Ben Norton, Jan Oberg, Ron Paul, Nicolai Petro, David T. Pyne, Theodore Postol, Scott Ritter, Jeffrey Sachs, Richard Sakwa, Robert Skidelsky, Oliver Stone, Wolfgang Streeck, Matt Taibbi, Jonas Tögel, Ola Tunander, Erich Vad, Michael von der Schulenburg, Yanis Varoufakis, Roger Waters, Florian Warwig, Lawrence Wilkerson, Richard Wolf.

 


Bild(er): DeepSeek-Logo, Screenshot aus dem Video: „Multipolarer Frieden JETZT! Wir bilden eine Social-Media-Allianz“ (https://www.youtube.com/watch?v=jLF4K3sfmeEVideo); Media-Navigator und Medien-Navigator: SWPRS.ORG

 

Dieser Beitrag wurde am Montag, 16. Juni 2025 um 14:23 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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