Von Bernhard H. F. Taureck
Erstveröffentlichung am 21.06.2025 auf der Seite des Deutschen Freidenker-Verbandes
Am 26. Juni 1945 wurde in San Francisco die UNO gegründet. Zu ihren Zielen gehört die Bewahrung der Menschen vor der Geisel des Krieges. Auf Betreiben der USA und Großbritanniens kam es zur Bildung der Vereinten Nationen. Sechs Wochen später explodierten zwei Atombomben nicht über militärischen, sondern über zivilen Zielen in Japan, das sich mit den USA in einem Krieg befand, der etwa 3 Millionen japanische Opfer geschätzte 500.000 alliierte Soldaten forderte. Bevor diese Bomben explodierten, war Japan zuvor militärisch kampfunfähig geworden.
Mit dem Einsatz dieser nuklearen Waffen begann eine andere Zeitrechnung insofern, als künftige Konflikte stets im Schatten einer Auslöschung der Menschheit standen, stehen und stehen werden. Der hellsichtige Autor Günther Anders urteilte sinngemäß, dass nunmehr Geschichte im Schatten einer Apokalypse stehen wird, für die jedoch die Menschen blind sein werden.
Der Doppelabwurf wirft ebenso einen Schatten auf die soeben gegründeten Vereinten Nationen. Ein internationales Friedensabkommen wurde geschlossen und bereits sechs Wochen später erscheint das Gespenst einer militärisch verursachten globalen Apokalypse. Verursacher waren die USA, die soeben, zusammen mit Großbritannien, die Atalantikcharta und dann die Vereinten Nationen gegründet hatten. Kann man der UNO deshalb noch vertrauen?
Wer die UNO kennt, weiß, dass sie als internationaler Friedensgarant, ihrem Anschein entgegen, nicht in Frage kommt. Dies hängt mit folgender Regelung zusammen: Die UNO erlaubt, dass jeder Staat das Recht hat, sich mit denselben Waffen zu verteidigen, mit denen er angegriffen wird. Daraus folgt, dass ein Atomwaffenangriff mit Atomwaffen beantwortet werden darf. Wenn dies jedoch der Fall ist, dann wird ein Atomkrieg nicht nur nicht ausgeschlossen. Vielmehr folgt aus den UNO-Satzung, dass er legitim geschieht.
Ich werde das Gedenken an den thermonuklearen Doppelabwurf im Folgenden nutzen, etwas weiter auszuholen. Dabei möchte ich den erstens Verlauf der Ereignisse in einen internationalen Kontext stellen, um zweitens Tendenzen dieses Verlaufs zu markieren. Drittens wird es um Probleme des Verlaufs gehen.
Japan war in der Neuzeit zwischen 1603 und 1854 ein Unicum. Der Staat isolierte sich total von anderen Staaten. Etwa 250 Jahre war Japan ganz mit sich selbst beschäftigt. Niemand durfte ausreisen. Japanern, die früher ausgereist waren, wurde die Rückkehr verweigert. Während dieser 250 Jahre herrschte gleichsam ein Goldenes Zeitalter nicht als mythologische, sondern als historische Zeit. Überall gab es allgemeinen Wohlstand, Frieden und politische Stabilität. Missionen des Christentums wurden als fremde Einmischung empfunden und verboten.
1854 waren es die USA, die Japan unter Androhung von Gewalt zur Öffnung ihrer Häfen zwangen. Seither wurde der kleine Inselstaat allmählich internationaler Akteur. Daher nahm es auch auf der Seite der Alliierten am 1. Weltkrieg teil. Japan griff allmählich auf China zu, das nach der Abschaffung seiner Kaisermonarchie geschwächt war. Insbesondere infolge der globalen Wirtschaftskrise von 1929 nahm das Militär eine politische Zentralstellung ein. Fürst Konoe Fumimaro verkündigte einen Heiligen Krieg, der nicht nur Korea, China, Vietnam und Formosa, sondern auch Indochina und ansatzweise Australien betraf und einen japanischen Einflussbereich von 450 Millionen Menschen einschloss. Mit großer Rücksichtslosigkeit ging das japanische Militär gegen China vor.
1940 schloss Japan einen Pakt mit dem Dritten Reich (und Italien). Ziel war, Eurasien in einer deutschen und japanischen Zangenbewegung zu erobern. Die USA kamen in diesem Kalkül nicht vor. Das änderte sich, als am 7. Dezember 1941 Marine und Flugzeuge der Japaner den US-Stützpunkt Pearl Harbour auf Hawaii mit ausgemusterten US-Kriegsschiffen und dem Verlust von 2400 Menschen bombardierten. Es handelt sich um eine japanische Verzweiflungstat. Denn die USA waren längst dabei, Japan von der Lieferung von Erdöl und weiteren Rohstoffen abzuschneiden. Dies war der erste Angriff auf das Gebiet der USA im 20. Jahrhundert. In der späteren und entscheidenden Schlacht von Okinawa starben zwischen dem 1. April bis Ende Juni 1945 110.000 Japaner und 12.000 Amerikaner. Die Amerikaner äscherten Städte wie Tokyo, Yokohama und Osaka zu 65 % ein. Im Juli 1945 testeten die Amerikaner eine Atombombe als Trinity-Ereignis in New Mexico und berichteten, dass eine Munitionsfabrik explodiert sei. Japan lehnt eine bedingungslose Kapitulation ab.
Die Amerikaner bereiteten den nuklearen Doppelabwurf vor: Für den Fall von Unfällen rüsteten sie die Piloten mit Gift aus. Wie C. F. von Weizsäcker in einem bis heute unbeachtetem späteren Radiointerview berichtete, stieg wegen ungünstiger Wetterverhältnisse in Tokyo ein japanisches Jagdflugzeug nicht auf, das die US-Bomber vor Hiroshima mühelos hätte abschießen können. Aus Sicherheitsgründen wurden die Atombomben erst während des Fluges zusammengeschraubt. Die beiden B29-Bomber starteten von der Insel Tinian, die etwa 2500 km südlich von Japan als Teil der Marianeninseln liegt. Die Amerikaner hatten diese Insel 1944 von den Japanern erobert und rasch zu dem größten Flughafen des Globus ausgebaut. Der Doppelabwurf erfolgte ohne Warnung und über zivilem Gebiet. Die Bombe über Nagasaki enthielt noch mehr Sprengkraft als die Hiroshimabombe. Doch infolge des hügeligen Geländes richtete sie weniger Schaden an als die Hiroshimabombe. Die Amerikaner hielten noch eine weitere Atombombe bereit. Doch Truman ließ sie nicht abwerfen, um die beginnenden Friedensverhandlungen nicht zu stören. Auf der Stelle starben mehr als 100.000 Menschen in den beiden Opferstädten. Über spätere Strahlentote gibt es lediglich Schätzungen. Die USA verhängten für einige Jahre eine Nachrichtensperre. Das japanische Volk sollte nichts von der Atombombe und der radioaktiven Strahlung wissen.
Anders als in Deutschland wurde die japanische Regierung nicht abgesetzt, sondern blieb im Amt. Auch der japanische Kaiser blieb im Amt, obwohl es Bestrebungen gab, ihn zu erhängen. Auch fanden international besetzte Gerichtsverhandlungen statt und mehrfach wurde die Todesstrafe verhängt. Die japanische Bevölkerung ließ sich jedoch nicht davon beeindrucken und verstand diese Gerichtsverfahren als Siegerjustiz.
Vergleichbar mit den Römern gingen die USA mit den völlig besiegten Feinden um. Erst wurden sie besiegt, dann wurden ihnen Privilegien bewilligt. In Japan durften nach 1945 die Frauen wählen, die bisher, ähnlich wie im antiken Griechenland, ein gesellschaftliches Schattendasein geführt hatten. Die USA folgten der römischen Logik: Erst Niederwerfung, dann Reprivilegierung. Noch heute brüsten sich die Amerikaner mit dem, was sie Deutschland und Japan nach ihrer vollständigen Niederlage angedeihen ließen und verkaufen es als gewalttätigen Regime change mit wohltätigen Wirkungen.
Unter Tendenzen verstehe ich Vorstellungen, was hätte geschehen können, auch wenn es nicht ausgeführt wurde.
Aus meiner Sicht an erster Stelle steht eine theologische Deutung des Doppelabwurfs. Am Rande sei vermerkt, dass die atomaren Explosionen auch Maler faszinierten wie Dali, wie Lichtenstein oder wie Warhol. Doch die künstlerische Faszination der Bombe war nicht von Dauer.
Truman gab eine theologische Bewertung nach dem Doppelabwurf der Atombomben in seiner Radioansprache vor:
Wir danken Gott, dass er sie [die Atombombe] uns statt unseren Feinden zur Verfügung stellte, auf dass Er uns leitet, sie nach Seinem Belieben und seinen Plänen einzusetzen.
Diese heute merkwürdigerweise nicht mehr zitierte Bemerkung steht jedoch nicht allein, sondern bestätigt, dass die USA sich mit ihrer Unabhängigkeitserklärung von 1776 auf einen Höchsten Weltrichter (Supreme Judge of the world) und auf die Beschützung durch eine göttliche Vorsehung (the Protection of Divine Providence) berufen. Daher war es folgerichtig, dass nicht die USA die Verantwortung für den Einsatz der Atombombe besaßen, sondern jene allmächtige Gottheit, an deren Existenz die politischen Entscheider der USA offenbar glaubten. Zur gleichen Zeit urteilte Churchill, der Doppelabwurf sei das Weltgericht. Mit den japanischen Toten ereigne sich das Jüngste Gericht.
Wer sich mit US-Amerikanern unterhält, wird erfahren, dass dort häufig die Ansicht vertreten wird, man bejahe einen Atomkrieg. Denn er verkürze die Wartezeit auf das Jüngste Gericht. Dazu passt auch die Ansicht des evangelischen Bischofs Dibelius, er habe kaum Einwände gegen einen Atomkrieg, denn der bringe uns Gott näher. Die theologische Deutung der thermonuklearen Waffe bildete eine Voraussetzung dafür, dass die Atombombe sich menschlicher Verantwortung entzieht und dass ihr Einsatz nicht menschliche, sondern göttliche Gerechtigkeit ausdrückt. Mit Atomwaffen zeige sich Gott als die größte Macht der Menschengeschichte. Auch läuft in den USA der Mythos um, dass am jüngsten Tage die Erde verbrennen wird, während die USA jedoch von den Flammen verschont werden würden.
Die theologische Deutung der Atombombe beruhte auf dem nuklearen US-Monopol. Es dauerte vier Jahre. Im Jahre 1949 explodierte die erste sowjetische Atombombe, die möglich wurde durch die Spionagetätigkeit von Klaus Fuchs. Das nukleare US-Monopol war dahin. Noch 1946 verwüsteten die Amerikaner das Bikini-Atoll. Doch bereits 1961 bewirkten die Sowjets die bisher größte Nuklearexplosion mit einer Wasserstoffbombe, die 4000 mal stärker war als die Sprengwirkung der nuklearen Hiroshimabombe.
Nach dem Ende des nuklearen US-Monopols ging es nur noch um die Frage, wie man das Risiko eines thermonuklearen Krieges rational verringern könnte, während man gleichzeitig die atomare Rüstung modernisierte und vergrößerte. Die theologische Rechtfertigung der Atombombe wich einer politischen.
Probleme betreffen alle Fragen, ob etwas sich so verhält, wie es erscheint. Ich beginne mit der Frage, wie der Doppelabwurf der Bomben aus der Sicht der US-Amerikaner gerechtfertigt wurde. Lange Zeit und noch heute wird einer mehrfachen Desinformation vertraut: Die Bomben haben den Amerikanern den Verlust von Soldaten erspart. Es wurde sogar eine völlig unwahrscheinliche Zahl von 500.000 genannt. In jedem Fall führten die Amerikaner aus ihrer Sicht einen gerechten Krieg gegen die Japaner, die sie als gelbe Affen und als Halbmenschen verstanden. Ähnlich wie Hitler, der einen Vernichtungskrieg gegen sowjetische Untermenschen führte, stand auch der pazifische Krieg unter rassistischen Wertungen.
Nun bedeutet ein gerechter Krieg eine Strafaktion eines Staates gegen andere Staaten. In der Neuzeit hatte der italienische Jurist Alberico Gentili die Vorstellung eines gerechten Krieges begrifflich mit dem Gedanken neutralisiert, dass jede der Konfliktparteien einen gerechten Strafkrieg beanspruchen kann. Es entstehe dann ein bellum iustum ex utraque parte, ein beidseitig gerechter Krieg. Dann jedoch gibt es keine gemeinsame Gerechtigkeit mehr, in deren Namen ein Krieg stattfindet. Folglich kann es keinen gerechten Krieg geben, den ein Staat gegen andere führt. Doch die USA lassen bis heute nicht von der Vorstellung eines gerechten Krieges ab. Als Obama 2009 den Friedensnobelpreis erhielt, hat er auf dieser Vorstellung beharrt.
Inzwischen wurde (von G. Alperovitz) nachgewiesen, dass der Doppelabwurf 1945 keineswegs der Verkürzung der Kriegsdauer diente. Er besaß einen geostrategischen Grund. Bei der Konferenz im Juli in Potsdam wurde Stalin nach Ablauf des Nichtangriffspaktes zwischen Russland und Japan am 8.8.1945 von den USA und Großbritannien freie Hand gegeben, die japanische Besetzung der chinesischen Mandschurei militärisch zu beenden. Stalin griff die Japaner daher in China an und besiegte sie. Mit dem erfolgreichen Trinity-Atombombentest fand vermutlich ein Sinneswandel in den USA statt. Stalin könnte ja auch gegen Japan siegreich werden. Das aber wollten die USA unter keinen Umständen. Es reichte ihnen, dass die Russen Berlin erobert hatten. Auch Großbritannien wurde der Zugriff auf Japan verwehrt. Also bleibt als Motiv des Doppelabwurfs übrig, dass die USA eine übermächtige Kontrolle über Japan für sich beanspruchten. Über 80.000 Japaner mussten auf der Stelle im atomaren Feuer sterben, um Stalin vor einem Zugriff auf Japan zu warnen. In seiner zitierten Radioansprache betonte Truman, dass nunmehr die USA die unangefochtene globale Supermacht seien.
Seitens der USA nahm man nach 1945 das rassistische Vorurteil stillschweigend zurück und sah die Japaner als unmündige Kinder an. Jedoch wurde als weitere Motivation ein Rachemotiv artikuliert: Rache für Pearl Harbour. Wenn dies ein Motiv für einen gerechten Krieg zählt, so scheint sich noch nicht überall herumgesprochen zu haben, dass die Amerikaner die Funksprüche der Japaner abhörten und daher vor dem Angriff gewarnt waren. In meiner Deutung entsteht der Eindruck, dass Roosevelt einen Grund suchte, um in den zweiten Weltkrieg einzutreten.
Doch es sollte nicht darum gehen, einseitig Verhalten und Einstellungen der USA zu verurteilen. Denn erstens gab es erheblichen Einspruch amerikanischer Generäle gegen den Doppelabwurf: Japan war faktisch besiegt und längst vollständig zerstört. Zwar gab es keine Gesten der Entschuldigung der USA gegenüber Japan. Doch die Amerikaner haben, zweitens, bewiesen, dass sie nicht mehr leichtfertig mit der thermonuklearen Waffe umgehen. Im Koreakrieg wurde Mac Arthur abgesetzt, als er den Einsatz von Atombomben forderte. Ebenso ging es General Westmoreland im Vietnamkrieg. Als die in Vietnam bedrängten Franzosen und der Niederlage in Dien Bien Phu 1954 um Atomwaffen baten, die erst ab 1958 eigene Atomwaffen besaßen (mit den sie andere, schurkische Staaten seit 2003 wiederholt bedrohen) lehnten die beiden Atomwaffenstaaten USA und Großbritannien dies strikt ab.
Bevor ich verallgemeinere, möchte ich noch auf drei merkwürdige Ereignisse hinweisen. Erstens behaupteten die Japaner mit ihrer extremen Expansion, dass sie Ostasien vom westlichen Kolonialismus befreien wollten. Schufen sie einen japanischen Kolonialismus, um von dem europäischen zu befreien? Zweitens: Warum wurde Nagasaki drei Tage nach Hiroshima bombardiert, anstatt den Japanern die Möglichkeit zu geben, auf Hiroshima mit diplomatischen Mitteln zu reagieren? Drittens: Als der 1945 von Briten internierte Otto Hahn von Hiroshima erfuhr und dies mit dem Ausruf entsetzlich kommentierte, bemerkte ein britischer Offizier: Der Tod von 100.000 Japanern ist ohne Interesse, wenn wir nur unsere Leute retten.
Es folgt, dass Günther Anders Recht behält: Künftige Geopolitik steht im Schatten beständiger Apokalyptik. Geopolitik wird daher zu einer Gradwanderung zwischen zu viel und zu wenig Vertrauen in die anderen. Zu viel Vertrauen: Sie werden nicht ernst genommen. Zu wenig Vertrauen: Es entsteht eine Hysterie eines Sicherheitswahns.
Da Atomwaffen nicht mehr aus der Welt zu schaffen sind, vertrete ich selber eine Politik nuklearer Deaktivierung. Man nimmt die atomaren Zünder aus den Raketen heraus und verwahrt sie an anderem, nicht leicht zugänglichem Ort. Auf diese Weise würde man im Konfliktfall Zeit gewinnen, der zu Verhandlungen genutzt werden kann. Doch dazu fehlt offenbar eine internationale Klärungsbereitschaft.
Doch dies ist noch nicht alles. Ich gehöre einem Kreis von Wissenschaftlern an, der vor einem Atomkrieg warnt, der aus Versehen geschehen kann. Der Befehl zu einem Atomkrieg hängt von Sensoren ab, deren KI nicht zwischen Bluff und Ernst unterscheiden kann. 1983 wurde die Menschheit vor einem Atomkrieg durch den sowjetischen Offizier Stanislaw Petrov gerettet. Er misstraute dem Anflug von US-Atomraketen, der sich als Effekt einer Spiegelung auf dem Radar erwies. Inzwischen erledigt dies die KI. Menschliche Lebensretter wie Petrov werden arbeitslos.
Wir befinden uns noch immer oder gar erneut in der Lage, wie es Stanley Kubrick vor 61 Jahren in seinem Film Dr. Seltsam. Oder wie ich es lernte, die Bombe zu lieben, darstellt. Dort wird trotz aller Bemühungen um globalen Frieden am Ende die Menschheit und alle Lebensvoraussetzungen mit thermonuklearen Waffen vernichtet.
Manchem könnte sich angesichts dieser unlösbaren Probleme daher die Frage aufdrängen, ob die Apokalypseblindheit, die Günther Anders bemängelt, nicht vorzuziehen ist? Oder müssten wir alle zu Übermenschen werden, um das atomare Zeitalter zu ertragen? Zur Blindheit kann man sich jedoch nicht entschließen. Und Übermensch wird man nicht, auch wenn man es werden wollte.
Mir fällt kein tröstendes Wort ein. Eher erinnere ich mich an zwei Zeilen des französischen Dichters Charles Baudelaire aus dem Einleitungsgedicht seiner Fleurs du Mal. Dort schreibt Baudelaire bereits im Jahre 1861:
Chaque jour vers l’Enfer nous descendons d’un pas,
Sans horreur, à travers des ténèbres qui puent.
Ich übersetze dies mit:
Täglich steigen wir mit einem weiteren Schritt zur Hölle hinab,
Ohne Schrecken, auch wenn die Tiefe uns anstinkt.
Bernhard H. F. Taureck ist Mitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes Rheinland-Pfalz / Saarland
Red.
Der Deutsche Freidenker-Verband, Landesverband Rheinland-Pfalz / Saarland bietet eine Stadtführung an zum Thema:
Führungsdauer 1,5 Stunden im ruhigen Villenviertel Lindenthal (akustisch und optisch kein Problem)
Laufstrecke etwa 1,5 km im Villenviertel Lindenthal
Teilnehmerzahl ca. 25 Personen, freie Teilnahme, Anmeldung erforderlich
Nach der Führung Einkehrmöglichkeit in ein Cafe/Restaurant.
Wann / Wo:
am Sonntag, den 5. Oktober 2025 um 14:00 Uhr
Treffpunkt: Stadtbahn-Haltestelle Wüllner Straße in Köln-Lindenthal, 14 Uhr
bei Anreise mit dem ZUG: Köln-Hbf: U-Bahn-Linie 5 – Richtung Butzweiler Hof. Abfahrt 13:03 / Umstieg an der Haltestelle Subbelrather Str. Gürtel.
Auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig mit der Linie 13 Richtung Sülzgürtel fahren – Ankunft Haltestelle Wüllner Str. um 14:01 UhrDer Treffpunkt kann auch gut mit dem PKW angefahren werden.
Verbindl. Anmeldung bis Sonntag, 28. September, 18 Uhr bei
Monika Krotter-Hartmann: mkh@freidenker.org oder bei
Helmut Schmidt: helmutschmidt.21@gmx.de
Dr. Werner Rügemer lebt in Köln. Er arbeitet schwerpunktmäßig über internationale Kapital- und Arbeitsverhältnisse, Arbeitsunrecht und Unternehmenskriminalität, die Bekämpfung gewerkschaftlicher Organisierung, Privatisierung, Ausbeutung, Armut und Reichtum und die Komplizenschaft von Regierungen und EU-Bürokratie.
Rügemers Homepage gibt reichlich Auskunft über seine umfangreiche Aktivitäten und Veröffentlichungen: https://werner-ruegemer.de/
Seine zuletzt von ihm erschienen Bücher:
Dr. Werner Rügemer ist Sprecher des Beirats und Mitglied des Verbandsvorstandes des Deutschen Freidenker-Verbandes
Ein Meinungsbeitrag von Sabiene Jahn
Die Ukraine steht an einem Punkt, den viele in Europa und Übersee als bloßen „Machtwechsel“ lesen wollen. Doch die Wahrheit ist komplexer. Hinter den aktuellen Protesten gegen Präsident Selenskyj, ausgelöst durch ein Gesetz zur Schwächung unabhängiger Antikorruptionsbehörden, verbirgt sich mehr als eine innenpolitische Episode. Die westlichen Drahtzieher der ukrainischen Ordnung haben offensichtlich ihr Vertrauen verloren. Die Demonstrationen, inszeniert und verstärkt durch ein Netz westlich finanzierter NGOs und Medienkanäle, markieren den Beginn einer neuen Phase: Der geplante Rückzug Selenskyjs als Bauernopfer einer geopolitischen Strategie. Laut Russlands Auslandsgeheimdienst SVR fand ein geheimes Treffen hochrangiger US- und UK-Vertreter mit dem ukrainischen Sicherheitsapparat statt. Die Teilnehmer: Andrij Jermak, Kyrylo Budanow und der ehemalige Oberkommandierende Walerij Saluschnyj. Das Ziel: Selenskyj ersetzen. Der einstige Held der westlichen Presse, gefeiert für seine Widerstandsrhetorik und seinen PR-Krieg, ist nun ein Risiko geworden. Kein Rückenwind, keine strategische Wirkung, keine Zukunft mehr. Die Frage lautet nicht: Ob. Sondern: Wann.
Und warum jetzt? Warum so plötzlich und demonstrativ? Der militärische Stillstand, die desolate Wirtschaftslage, wachsender innenpolitischer Druck, Korruptionsskandale und der zunehmende Unmut westlicher Partner – all das hat die Figur Selenskyj verschlissen. Doch sein Ende ist nicht nur Folge von Schwäche, sondern Teil eines Plans. Einer, der weit über Kiew hinausgeht. Es ist der westlich koordinierte Umbau der Ukraine in ein überwachtes Vorfeld – militärisch, wirtschaftlich, ideologisch. Die Proteste gegen Selenskyj entstanden nicht spontan. Sie folgen dem Muster vieler „weicher Putsche“ der letzten 30 Jahre. Ob Georgien, Serbien, Armenien oder die Ukraine selbst: Immer wieder waren es Nichtregierungsorganisationen, Medienkampagnen und ausländisch finanzierte Bewegungen, die gewählte Regierungen delegitimierten. Der Mechanismus ist bekannt: Zuerst ein Korruptionsvorwurf, dann Straßenproteste, dann internationale Empörung – bis ein „demokratischer Wandel“ herbeigeführt ist.
Selenskyj selbst könnte diesen Mechanismus durchschauen. Es ist nicht auszuschließen, dass er eingeweiht ist und seine Rolle kennt. Vielleicht kämpft er nur noch um das letzte Bild, um seinen Platz im westlichen Gedächtnis. Dass er, seine Familie und seine Kontakte längst Ausweichoptionen haben, dürfte kaum umstritten sein. Berichte über Zweitpässe, Aufenthalte in London und wirtschaftliche Absicherungen gibt es genug. Das geplante Bauernopfer folgt einem übergeordneten Ziel: der Stabilisierung der westlichen Ordnung in Osteuropa. Und dieses Ziel wurde nicht in Kiew, sondern in Washington, London und Brüssel definiert. Hier kommt der alte Architekt des Westens ins Spiel: Zbigniew Brzeziński. In seinem Werk „The Grand Chessboard“ (1997) beschreibt er die Ukraine als Schlüsselstaat zur Kontrolle des eurasischen Raums. Wer die Ukraine kontrolliert, kontrolliert Eurasien. Und wer Eurasien kontrolliert, kontrolliert die Welt. Dieser Plan ist bis jetzt aufgegangen. Unter Anleitung von RAND, Council Foreign Relation, dem Atlantic Council und einer Vielzahl transatlantischer Netzwerke wurde die Ukraine systematisch in eine Rolle gezwungen: Rammbock gegen Russland, Ressourcenlieferant für westliche Investoren, Spielwiese für Waffenindustrie und Geheimdienste. Die USA liefern Waffen, verdienen Milliarden, die EU zahlt die Rechnungen – politisch, wirtschaftlich und sozial.
Und genau hier liegt der Kern: Dieser Krieg ist längst kein Krieg mehr. Er ist System. Er ist Strategie. Und er dient nicht der Ukraine, sondern einer transatlantischen Agenda, die vor allem auch Europa in Abhängigkeit hält. Jeder gefallene Soldat, jeder zerbombte Bahnhof, jede weitere Milliarde an „Hilfsgeldern“ stabilisiert nicht die Ukraine – sondern ein System der Selbstzerstörung. Doch wer glaubt, dass die Ukraine ein Einzelfall sei, verkennt die strategische Linie. Das Modell Selenskyj ist nur ein Kapitel im westlichen Handbuch der Einflussnahme. Die nächste Bühne ist längst bereitet: Georgien. Was in Kiew als „Kampf gegen Korruption“ inszeniert wird, heißt in Tiflis – wir ahnen es – „Kampf um Demokratie“. Der Mechanismus ist identisch – und das Ziel ebenso: die Errichtung einer zweiten Front gegen Russland.
Red.
Der NachDenkSeiten-Gesprächskreis Darmstadt in Kooperation mit dem Deutschen Freidenker-Verband e.V. und den Gesprächskreisen Frankfurt/Main und Limburg
laden zum Vortrag ein:
Redner/Diskussionspartner: Heike Weber
Heike Weber lebt seit 1982 in Damaskus und hat sich jahrzehntelang für syrische und palästinensische Frauen mit dem von ihr gegründeten Projekt ANAT eingesetzt.
Mit diesem Geschäftsmodell zur Förderung und Produktion traditioneller syrischer textiler Handarbeiten gelang es ihr, mehr als 1.000 Frauen in ganz Syrien ein regelmäßiges Einkommen zu ermöglichen. Karin Leukefeld schreibt in ihrem Buch – Zitat: “ANAT wurde ein Erfolgsmodell”.
(mehr über ANAT in diesem Video…)
2011 allerdings begann der Krieg in Syrien. In seinem Verlauf wurden nicht nur Städte und Dörfer ausgelöscht, sondern auch Heike Webers ANAT. Das hinderte sie aber nicht daran, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen, über das sie an diesem Abend berichten wird und auch davon was es heißt, in einem vom Krieg gebeutelten Land zu leben, das durch fragwürdige geopolitische Intrigen einer durch die „regelbasierte Ordnung“ verschworenen „westlichen Wertegemeinschaft“ destabilisiert und fast völlig zerstört wurde. Da man eher selten die Möglichkeit hat, sich mit direkt Betroffenen hierüber auszutauschen, freuen wir uns ganz besonders auf diese Gelegenheit.
Heike Weber wird auch eine kleine Auswahl von handgefertigten Stickereien mitbringen, die bei Interesse käuflich erworben werden können, ebenso wie einige Bücher, die signiert werden können.
Wann / Wo:
am Donnerstag, den 21.08.2025 um 19:00 Uhr
„SAALBAU Gallus“
Frankenallee 111
60326 Frankfurt am MainSaalöffnung ist um 18:30 Uhr, der Eintritt ist frei,
wir bitten jedoch um Spenden zur Unterstützung von Frau Weber’s Projekt in Syrien.
Wer an diesem Termin nicht teilnehmen kann, hat dazu am Tag vorher die Gelegenheit in Darmstadt. Hier trifft sich unser Gesprächskreis am 20. August 2025 von 18:00 bis 21:00 Uhr im GEW-Haus in der Gagernstraße 8, 64283 Darmstadt…. nachdenken-in-darmstadt.de/termine/
…allerdings ist die Teilnehmerzahl wegen der kleinen Raumgröße auf maximal 40 begrenzt. Auch hier ist der Eintritt frei, jedoch ebenfalls verbunden mit der Bitte um Spenden für Heike Weber’ Projekt.
Video „Restoring Hope, One Thread at a Time | Heike Weber | TEDxKlagenfurt“ (2024):
Artikel in Almaydeen (engl., 2023): A German woman guarding the heritage of Palestine and Syria in Damascus
Artikel in Syria Times (engl., 2023): German Heike Weber: Syrian embroidery is popular heritage reflecting story and identity of the country
Artikel von Karin Leukefeld
Red.
Der NachDenkSeiten-Gesprächskreis Speyer lädt ein zum Vortrag:
mit Bildershow und Gelegenheit zum Austausch mit Diskussion
Redner/Diskussionspartner: Rainer Kaufmann
Georgien, das traumhaft schöne Land zwischen dem Großen und Kleinen Kaukasus, war geografisch schon immer so etwas wie eine Brücke zwischen den Welten, zwischen Nord und Süd, zwischen West und Ost. Und es hat seit Jahrhunderten immer wieder fremde Herrscher angezogen, sich ihnen unterworfen, sie aber immer überlebt. Ein kleines Volk, das sich bewahrt hat, was anderen verwehrt blieb: die eigene Sprache und Schrift, die eigene Identität. Und trotzdem war es immer wieder auch Spielball der Mächte. Eine Situation, an der sich bis heute nichts geändert hat, im Gegenteil: Das Land findet sich plötzlich wieder als Spielball der Mächte, die da sind: Russland, Amerika, China und irgendwie auch Europa.
Der Bruchsaler Fernseh-Journalist Rainer Kaufmann (früher SWF Baden-Baden, Tagesschau, Report Baden-Baden) ist seit mehr als 35 Jahren als Journalist und Reiseveranstalter in Georgien engagiert, hat also die Entwicklung seit Ende der Sowjetunion bis heute meist vor Ort miterlebt, darüber berichtet in TV-Dokumentationen und Büchern. Er kann aus eigener Anschauung erzählen, wie sich das Land vom Kommunismus löste und sich politisch zunächst durchaus offen gegenüber dem Westen orientierte. Er hat aber auch erlebt, wie es vor allem dank militärischer und weltpolitischer Szenarien wieder da angekommen ist, wo es immer war: Spielball der Großen und abhängig von deren Interessen.
Neben einer Analyse der politischen Situation, die nicht unbedingt dem Mainstream unserer Medien und politischen Wahrnehmung entspricht, zeigt Kaufmann auch in einer Bildershow das Land mit all seinen landschaftlichen und kulturellen Reizen.
Im Anschluss wird Gelegenheit sein zum Austausch und zur Diskussion.
Wann / Wo:
am Mittwoch, den 20. August 2025 ab 18:00 Uhr
(zum Essen oder Getränke bestellen), Vortrag ab 19:00 UhrIm Restaurant Delphi- Nebenzimmer,
Tullastr. 50; 67346 SpeyerDie Veranstaltung ist kostenfrei; über eine Spende zur Deckung von Unkosten freuen wir uns.
Aufgrund der begrenzten Platzsituation bitten wir für den Fall einer Teilnahme um eine kurze Anmeldung per Mail an rowak@gmx.de
Weitere Infos und Videos:
Rainer Kaufmann, unbequemer Journalist in Tiflis: Podcast auf Bayern 2 aus der Reihe „Sozusagen“ (8. Januar 2025)
„Kaufmanns Kaukasische Post“ – unter diesem Titel berichteten wir 2019 über einen Journalisten, der seinerzeit in Georgien eine deutschsprachige Zeitung herausgab. Wie ist es seinem Blatt seitdem ergangen? Wie präsent ist die deutsche Sprache noch in Georgien? Und: Wie beurteilt Rainer Kaufmann jetzt die verfahrene Lage im Land? Die einen fordern dort die enge Bindung an Europa, die anderen wollen es sich mit Russland nicht verscherzen – und all das in einem Klima aus Unversöhnlichkeit, Wahlbetrug und Gewalt.
Rainer Kaufmann über seinen närrischen TV-Marathon der letzten Wochen (Video aus dem Jahr 2019)
Ein Essay von Sophia Eigner und
Die Welt steht an einem Scheidepunkt. Die etablierten Machtzentren des Westens, regiert von einer Kakistokratie (Herrschaft der Schlechtesten) aus Finanzeliten, korrumpierten Politikern und gleichgeschalteten Medien sind längst zu Sprachrohren der Regierungspolitik verkommen. Universitäten und Thinktanks produzieren Eliten, die systemkonform denken, anstatt radikale Fragen zu stellen. Leitmedien wie „Der Spiegel“ oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk verlieren mit ihren vereinfachten Schuldzuweisungen und falschen Narrativen zunehmend an Glaubwürdigkeit. Und dies erst recht in Zeiten eskalierender Konflikte – vom Stellvertreter-Krieg in der Ukraine, Aufrüstungs-Wahn und Kriegskrediten bis zum Völkermord in Gaza und der Eskalation Israels im Iran.
Noam Chomskys Diagnose einer medial gesteuerten „Konsens-Fabrik“ (Manufactoring Consent) ist heute so wahr wie nie – und gleichzeitig bröckelt ihr Fundament. Der Westen leidet unter einem epistemischen Kollaps.
Genau hier liegt jedoch auch eine Chance: Je grotesker die Diskrepanz zwischen medialer Realität und Lebenserfahrung der Menschen, desto stärker ist der Hunger nach Alternativen zum Mainstream-Narrativ. Hier setzen Formate wie „Neutrality Studies“ oder „Dialogue Works“ an: Denn wer die Welt verstehen will, muss beide Seiten hören (audiatur et altera pars).
„In der Stunde der größten Konflikte brauchen wir keine Lautsprecher, sondern Dolmetscher.“
(Pascal Lottaz, Gründer von Neutrality Studies)
Im „digitalen Untergrund“ (auf YouTube, Rumble, Substack und weiteren Plattformen) entsteht derzeit eine interdisziplinäre, transnationale polyphone Gegenkultur des Wissens, anknüpfend an die Tradition der Aufklärung. Als „digitale Akademien“ oder „Digitale Agora“ bieten zunehmend mehr unabhängige Formate Raum für echte Gespräche, differenzierte Betrachtungen und mutige Fragen. Internationale Experten und Vordenker aus aller Welt analysieren die Hintergründe der großen Krisen und diskutieren auf Augenhöhe – mit Respekt und Tiefgang, ohne Scheuklappen, Filter und Agenda.
Diese Digitale Agora könnte das Fundament für eine neue Ära globaler Vernunft legen – eine planetare Renaissance.
Diese „Digitale Agora“ ist keine „Alternative für…“, sondern eine Alternative zum simplen Links/Rechts-Schema, zum Nationalismus, zum neoliberalen Fatalismus, „alternativlosen“ Kapitalismus und Imperialismus.
Was diese Plattformen auszeichnet:
Gleichberechtigte Gespräche zwischen Experten verschiedener Disziplinen – von Geopolitik über Ökonomie bis Psychologie – prägen den Diskurs. Physiker wie Theodore Postol tauschen sich mit Militärstrategen wie Scott Ritter und Marktanalysten wie Alex Krainer aus. Wenn Chas Freeman (Ex-US-Botschafter) und Mohammad Marandi (Teheraner Politikprofessor) über Multipolarität diskutieren, entsteht kein „Interview“, sondern ein Labor für geopolitische Empathie – frei von „Feindbild“-Logik.
Systematische Dekonstruktion der Leitmedien-Narrative, z.B. zur NATO-Osterweiterung, Sanktionspolitik gegen Russland, dem „grünen Kapitalismus“ oder der Gleichsetzung von Israel-Kritik mit Antisemitismus. Auch das Machtgeflecht MICIMATT (Ray McGovern’s Bezeichnung des erweiterten Militärisch-Industriellen Komplexes: Military-Industrial-Congressional-Intelligence-Media-Academia-Think-Tank) wird enttarnt.
Während MSNBC über Trumps Schuhwahl berichtet, dekonstruiert Glenn Diesen die Sanktionspolitik gegen Russland mit norwegischer Nüchternheit. Analysen dauern Stunden, nicht Minuten, indem sie Raum für ungefilterte, tiefgründige Dialoge bieten. Die Protagonisten widmen sich Themen, die in den Leitmedien tabuisiert werden – etwa den geopolitischen Folgen des Ukraine-Konflikts für den Globalen Süden oder den Interessen der Rüstungslobby. Komplexe Themen wie Währungskriege oder False-Flag-Operationen werden mit wissenschaftlicher Präzision und zugänglicher Darstellung entmystifiziert.
Die Magie dieser Formate: Sie sind kein Elitenprojekt. Dank KI-Übersetzungen mithilfe von Projekten wie video-translations.org werden selbst komplexe Debatten zwischen deutschen Friedensaktivisten, russischen Sicherheitsexperten und lateinamerikanischen Ökonomen auch für diejenigen zugänglich, die nicht dem englischen Original folgen können.
„Neutrality Studies“ sind beispielsweise in 11 Sprachen verfügbar (u. a. Deutsch, Russisch, Arabisch, Chinesisch), um Sprachbarrieren zu brechen. Das klingt dann so:
Inzwischen gibt es außer „Neutrality Studies“ auch Kanäle wie „Glenn Diesen“, „India & Global left“, „Dialogue Works“, „Danny Haiphong“ oder „World Affairs in Context in deutscher Übersetzung. Und es werden immer mehr.
Für Echtzeit-Diskurse lohnen sich die englischen Originale: Bei „Judging Freedom“, „Danny Haiphong oder „Dialogue Works“ werden regelmäßig (mehrstündige) Live-Debatten gestreamt.
Eine Auswahl von YouTube-Kanälen (https://www.youtube.com/…):
Kanal | Betreiber | Deutsche Übersetzung (video-translations.org) |
Neutrality Studies (@NeutralityStudies) | Pascal Lottaz: Schweizer Politikwissenschaftler, Associate Professor für Neutralitätsstudien an der Universität Kyoto, Japan |
@NeutralityStudiesDE |
Glenn Diesen (@GDiesen1) |
Glenn Diesen: Norwegischer Professor für Internationale Beziehungen an der University of South-Eastern Norway |
@GDiesenDE |
Dialogue Works (@dialogueworks01) |
Nima R. Alkhorshid: Assistant Professor of Civil Engineering an der Federal University of Itajubá in Brasilien |
@DialogueWorksDE |
Danny Haiphong (@geopoliticshaiphong) | Danny Haiphong: Politikwissenschaftler und Journalist mit Sitz in den Vereinigten Staaten |
@DHaiphongDE |
India & Global Left (@IndiaGlobalLeft) |
Jyotishman Mudiar: Indisch-amerikanischer Aktivist und Forscher an der Universität von Chicago |
@IndiaGlobalLeftDE |
The Grayzone (@TheGrayzone7996) |
Max Blumenthal: US-amerikanischer Journalist, Autor und Dokumentarfilmer |
@GrayzoneDE |
World Affairs in Context (@lenapetrova) | Lena Petrova: Mitbegründerin und Autorin des Newsletters „World Affairs in Context“. Konzentration auf die Bereiche internationale Beziehungen, geopolitische Analyse, Wirtschaft und Finanzen |
@LenaPetrovaDE |
Judging Freedom (@judgingfreedom) |
Andrew P. Napolitano: US-amerikanischer Jurist und Friedensaktivist |
|
The New Atlas (@TheNewAtlas) |
Brian Berletic: Ex-US-Militär und unabhängiger geopolitischer Analyst mit Sitz in Thailand |
|
The Duran (@TheDuran) |
Alexander Mercouris: griechisch-englischer Jurist, Völkerrechtler und Journalist |
|
Useful Idiots (@usefulidiots) |
Katie Halper & Aaron Maté: Investigativjournalisten mit jüdischem Background aus den USA und Kanada |
|
Small Town Voice (SaneVox) |
Übersetzung globaler Analysen ins Deutsche und wöchentlicher Podcast mit Alexander Mercouris & Sofia Midkiff | @SaneVoxDE |
Neuerdings legt Youtube vielfach ungefragt automatische KI-Übersetzungen über Original-Videos (AI Dubbing). Auch Video-Titel und der Begleittext werden übersetzt. Seit es diese neue Funktion von YouTube gibt, ist sie automatisch eingeschaltet und nervt nicht nur, wenn man das Original hören will. Die automatische Übersetzung kommt auch bei weitem nicht an die Voice-Over Translation des Projekts video-translations.org heran.Über das Zahnradsymbol am rechten unteren Rand des Videos schaltet man diese Funktion aus (Audiotrack: englisch, Vereinigte Staaten (original)). Das Problem wird in diesem Video gut erklärt: YouTube KI Übersetzung deaktivieren und löschen. |
Die Digitale Agora versammelt die klügsten Köpfe abseits des Mainstreams. Einige bekannte Teilnehmer an den Online-Diskursen:
Red.
… und wieder hatte die Palästinensische Gemeinde zu einer Free-Gaza-Demo und Kundgebung aufgerufen. Es war sage und schreibe die 88-zigste…
Neu bei den zahlreichen Verbotsauflagen: „Death, death to the IDF“ durfte nicht gerufen werden. Es gab Auseinandersetzungen mit der Polizei deswegen. Aber die Veranstalter konnten nachweisen, dass sie sorgfältig alle Auflagen des Bremer Ordnungsamtes vorgelesen und ihre Ordner auf ihre Einhaltung achteten.
Johannes Waehnelt von der DPG Bremen ging in seiner Rede vor allem auf die jüngsten Ereignisse bei den Essensausgaben ein, die vom Söldnerunternehmen GHF eingerichtet wurden. Es sind tatsächlich Todesfallen, die viele nicht überleben. Die Rede kann hier nachgelesen werden: http://nahost-forum-bremen.de/wp-content/uploads/2025/07/rede-johannes.pdf
Siehe auch : Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen (DPG-Bremen)
Red.
Anlass war dessen Satz in einem ZDF-Interview, Israel erledige mit seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Iran „die Drecksarbeit für uns alle“.
Diese Aussage vom 17. Juni 2025 ist nicht nur klar verfassungswidrig und ein Straftatbestand, sondern sie verstößt auch gegen die Charta der Vereinten Nationen.
Der Ermittlungseifer der Staatsanwaltschaft hält sich hingegen offenbar in engen Grenzen. Klar ist: In der Bundesrepublik Deutschland handeln Staatsanwälte ministeriell weisungsgebunden.
Während der Bundespressekonferenz am 25. Juni hatte der Korrespondent der Nachdenkseiten, Florian Warweg, die Bundesregierung auch nach Fällen befragt, in denen Deutsche bestraft worden waren, weil sie den „völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine“ gerechtfertigt haben sollen. Warweg wollte wissen, wie es um den Gleichbehandlungsgrundsatz bestellt sei, wenn gegen deutsche Staatsbürger, aber nicht gegen den Bundeskanzler ermittelt werde.
Der Regierungssprecher wollte aber keine Ungleichbehandlung erkennen, obwohl der Kanzler sogar noch durch seinen Amtseid in besonderer Weise an Recht und Gesetz gebunden ist.
Deshalb appellieren die Unterzeichner an den Generalbundesanwalt und die Staatsanwaltschaft Berlin:
Auch du kannst mit einem kleinen Schreiben an die Mail-Adresse merz-bestrafen@weltnetz.tv den Appell tatkräftig unterstützen, damit die Staatsanwaltschaften aktiv werden:
Die jetzt hier Unterzeichnenden unterstützen den nachfolgenden Appell durch Mail (*) an:
merz-bestrafen@weltnetz.tv
„Ich unterstütze die Strafanzeige vom 20.6.25 von Dieter Hallervorden, Albrecht Müller (Nachdenkseiten), Dr. Diether Dehm, (Weltnetz.tv), Prof. Dr. Ulrike Guerot, Patrik Baab, Uwe Steimle, Andrej Hunko, Zaklin Nastic, Alexander Ulrich, Tino Eisbrenner, MdEP Michael von der Schulenburg und weiteren Unterzeichnern gegen Bundeskanzler Merz, weil dieser mit der Formulierung, dies sei „Drecksarbeit für uns alle“ gegen u.a. § 80 A (Strafgesetzbuch) den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der israelischen Regierung gegen den Iran gerechtfertigt hatte.“
Gezeichnet:
Name (mit Mail- oder Postadresse)(*) Dies ist weder eine Petition an den Petitionsausschuss des Bundestags noch eine in Deutschland unzulässige „Sammelklage“, sondern eine rein politische Unterstützung zur späteren Vorlage bei den zuständigen Staatsanwaltschaften.
Strafanzeige vom 20.6.2025:
Hiermit erstatten wir Unterzeichnenden Strafanzeige gegen den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz. Dieser hat u.a. gegen das deutsche Grundgesetz verstoßen – insbesondere gegen Art. 9, 25 und 26.
Herr Merz, der vor seiner Tätigkeit als Bundeskanzler Aufsichtsratsvorsitzender des weltgrößten Rüstungsinvestors BlackRock gewesen war, hat am 17. Juni 2025 am Rande des G-7-Gipfels in Kanada den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Israels auf den Iran mit den Worten „beschönigt“:
„Das ist die Drecksarbeit, die Israel für uns alle macht.“
Auch wenn der Ort seiner Aussage im Ausland liegt, was strafrechtlich keine unmittelbare Wirkung hätte, ist sie vor allem auf die Wirkung in Deutschland ausgelegt. Wenn ein deutscher Regierungschef in seiner Vorbildfunktion meint, derart offen und öffentlich gegen Art. 26 verstoßen zu dürfen, könnten sich künftig noch mehr Menschen in Deutschland ermutigt fühlen, Angriffskriege zu propagieren. Auch darum ist ihm rechtlich und publizistisch Einhalt zu gebieten.
Wir fordern den Generalbundesanwalt und die Staatsanwaltschaft Berlin auf, strafrechtliche Schritte gegen den Bundeskanzler einzuleiten.
Unter anderem begründet das Strafgesetzbuch in Paragraph 80 A das „Aufstacheln zu einem Angriffskrieg“ mit „gesteigerten, auf die Gefühle des Adressaten gemünzten propagandistischen Anreizen“. Das dürfte – sowohl in Bezug auf die deutsche Öffentlichkeit als auch die leidende Bevölkerung im Iran, im Westjordanland und in Gaza – insbesondere bei einem Bundeskanzler in hervorgehobener Wirkung – gesehen werden. Durch den Zusatz „für uns alle“ bei der sogenannten „Drecksarbeit“ ist der Verstoß auch in enger juristischer Auslegung gegeben.
Zumal Herr Bundeskanzler Merz gegen „den Gedanken der Völkerverständigung“ (Art. 9 Grundgesetz) und das „Friedensgebot“ (Art. 20 Abs. 3 Grundgesetz) verstoßen hat, wozu er durch Art. 25 gleichzeitig durch das Grundgesetz im Amtseid an das internationale Völkerrecht gebunden ist.
Der Bundeskanzler beruft sich nun aktuell auf den israelischen Regierungschef Netanjahu, der behauptet, eine iranische Atombombe an der Entstehung aktuell behindert zu haben. Was US-Geheimdienste bestreiten. Hierzu ist anzufügen, dass Netanjahu seit 2002, also seit 23 Jahren, öffentlich von einer kurz vor der Fertigstellung stehenden iranischen Atombombe schwadroniert.
Die Belobigung des israelischen Angriffskriegs als „Drecksarbeit für uns alle“ steht dazu und zur UN-Charta in eklatantem Widerspruch.
Dort steht in Artikel 2.3: „Alle Mitglieder legen ihre internationalen Streitigkeiten durch friedliche Mittel … bei“.
Art. 2.4 der UN-Charta schreibt noch klarer:
„Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“
Die Belobigung von Gräueltaten der israelischen Luftwaffe durch den Bundeskanzler steht also nicht nur im Gegensatz zu nationalem und internationalem Recht, sondern geschah auch unter Verwendung von Nazivokabular. Anfang 1942 hatte SS-Obersturmführer August Häfner die Massen-Erschießung von 34.000 jüdischen Menschen innerhalb von 48 Stunden in Babi Jar mit eben derselben zynischen Wortwahl „als Drecksarbeit“ gerechtfertigt.
Erstunterzeichende:
Dieter Hallervorden (Schauspieler)
Albrecht Müller (Herausgeber NachDenkSeiten und früherer Koordinator im Kanzleramt)
Jens Berger (Chefredakteur NachDenkSeiten)
Uwe Steimle (Kabarettist)
Dr. Diether Dehm (Musiker, Publizist weltnetz.tv)
Anette Sorg (NachDenkSeiten)
Klaus Dieter Böhm (Unternehmer)
Dr. Matthias Oehme (Verleger; Eulenspiegelgruppe)
Alexa Rodrian (Sängerin)
Sebastian Bahlo (Vorsitzender Freidenkerverband)
Lukas Zeise (Publizist)
Dr. Jenny Farrell (Literaturwissenschaftlerin)
Jens Fischer Rodrian (Musiker)
Prof. Dr. Uli Barnickel (Bildhauer)
Prof. Dr. Sönke Hundt (Weltnetz.tv)
Dr. Sabine Kebir (Publizistin)
Marion Schneider (Unternehmerin)
Patrik Baab (Journalist und Autor)
Andrej Hunko (ehemaliger MdB, BSW)
Michael von der Schulenburg (MdEP für das BSW)
Wolfgang Gehrcke (ehemaliger MdB, DIE LINKE)
Christiane Reymann (Publizistin)
Zaklin Nastic (ehemalige MdB, BSW)
Tino Eisbrenner (Komponist und Musiker)
An den Generalbundesanwalt und die Berliner Staatsanwaltschaft per mail:
Hiermit schließe ich mich der unten angefügten Strafanzeige vom 20. Juni 2025 von Dieter Hallervorden, Albrecht Müller, Dr. Diether Dehm u.a. gegen den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz wegen u.a. Verstoß gegen das Strafgesetzbuch § 80 A und § 140 Strafgesetzbuch an.
1. Alexander Ulrich (ehemaliger MdB BSW), Kaiserslautern
2. Prof. Dr. Dr. Reinhard Hesse,
3. Michael Kandel,
4. Carolin Urban,
5. Christian Rheingruber,
6. Peter Langhammer, Diplomforstwirt UNIV.
7. Klaus Hartmann, Offenbach
8. Monika Krotter-Hartmann, Offenbach
9. Prof. Dr. Ulrike Guerot, Berlin
10. Jürgen Fliege, Pastor, München
11. Thomas Ewald-Wehner, Maintal
12. Martin Pfetscher, München
13.Andreas Boesser, Solingen
14.Björn Scherer-Mohr, Steinau
15. Peter Langhammer, Lindberg
16. Gudrun Glück,
17. Martin Böhnke, Bonn
18. Jörg Schäfer,
19. Margot Sauter,
20. Gesa Tietjens, Osterby
21. Imke Mahnke, Oldenburg
22. Karin Ufer, Kempen
23. Sabine Faltis, Berlin
24. Martin Abt,
25. Hans-Peter Raiß,
26. Petra Hentschel-Eichhorn, Chemnitz
27. Jochen Juhre, Zülpich
28. Gerlinde Lustenberger,
29. E. Frey, Bühlertal
30. Hans-Peter Werner, Geisenheim
31. Dr. Siegfried Ecker, Nürnberg
32. Sabine Hofmann, Welzheim
33. Brigitte Grösser, Gilserberg
34. Michael Kuhnt,
35. Ulrich Manthey,
36. Dieter Rohn,
37. Heinz-Jürgen Fey, Dortmund
38. Beate Lurati,
39. Dr. Manfred Fröbel, Berlin
Weiterhin wird die oben angegebene Strafanzeige unterstützt von den Leserbrief-Autorinnen der Nachdenkseiten:
Waltraud und Ulrich Leonhardt, Rüdiger Schauerte,Hans-Peter Piepho, Rolf Henze, Thomas Glöckner, T.Nolte, Alexander Unzicker, Evelyn Löhr, Georg Herda, Peter Grandt, G. Lange, Günter Brinkhoff, Astrid und Frank Haberlandt, Maria Bumes, Brigitte Queck, J. Juhre, Ralf Glahn, Manuela Heinke, Bettina Kählig, S. Grützmacher u.a.
Weltnetz-TV: Dieter Hallervorden zu „Nahost und Gaza Video“:
Bild(er): Dieter Hallervorden, Dr. Frank Gaeth, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons
Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,
ja, das ist sehr kurzfristig, aber dafür vielleicht umso spannender und anregender!
Der Gesprächskreis Darmstadt der NachDenkSeiten, in Kooperation mit dem Deutschen Freidenker-Verband, präsentieren folgende Veranstaltung:
Als Gäste sprechen zu diesem Themenkomplex (in Englisch) die beiden ehemaligen CIA-Geheimdienstmitarbeiter
Wenn zwei ehemalige Geheimdienstanalysten von Weltruf sich dazu entschließen, Insiderwissen des einzigen Imperiums im Rahmen rechtlich zulässiger Grenzen darüber offen zu legen, was schon seit Jahren geo- und friedenspolitisch schief läuft, wozu das geführt hat und was wir dagegen tun können – wenn wir’s denn nur wollen, dann gibt’s nur eines:“Gut zuhören!!
Im Anschluss an das Gespräch können gerne Fragen an unsere beiden Gästen gestellt werden, jedoch bitten wir, dabei auf eigene Vorträge und Kommentare zu verzichten, damit möglichst viele Teilnehmer die gleiche Möglichkeit haben.
Elizabeth Ann Murray diente als stv. Nationale Geheimdienstoffizierin, zuständig für die Region des Nahen Osten, im Nationalen Sicherheitsrat der US-Regierung, bevor sie nach 27 Jahren in den Ruhestand ging. Sie spezialisierte sich auf Politik- und Medienanalysen des Mittleren Ostens, hat dort gelebt und die Region ausgiebig bereist. Sie spricht Deutsch, Spanisch und Arabisch.
Raymond McGovern war 27 Jahre lang Mitarbeiter der CIA. Zu seinen Aufgaben gehörten die Mitarbeit an Geheimdienstdossiers und der President’s Daily Brief (Zusammenfassung der wichtigsten, tagesaktuellen Erkenntnisse der 16!!!! US-amerikanischen Geheimdienste). Gegen Ende seiner Karriere war er für die morgendliche Berichterstattung im Weißen Haus zuständig. 1990 ging er in den Ruhestand.
Wann / Wo:
Montag, den 07. Juli 2025, um 18:00 Uhr
„Theater im Pädagog“ (TIP),
Pädagogstraße 5,
64283 DarmstadtDer Eintritt ist frei – Solidarspenden sind jedoch sehr erwünscht
(und notwendig zur Kostendeckung)Der Veranstalter braucht kurzfristig Infos zur Zahl der Teilnehmer.
Anmeldungen bitte über folgende Mailadresse: habel-klaus@t-online.de
Diese Veranstaltung konnte wegen extrem kurzem Vorlauf (6 Tage) nur ad hoc anberaumt werden, die Gespräche werden in Englisch geführt, die Übersetzung, wo nötig, wird improvisiert. Geschuldet der kurzen Planungszeit war nur ein Raum mit max.100 Sitzplätzen auf die Schnelle verfügbar. Eine Voranmeldung ist aus organisatorischen Gründen leider nicht möglich, daher gilt bei der Platzverfügbarkeit das sogenannte „first come – first serve“ Prinzip. Wir bitten an dieser Stelle schon jetzt um Verständnis.
Nachtrag (03.07.2025, 11:05): Zwischenzeitlich ist es uns gelungen, eine Videoaufzeichnung des Abends zu organisieren. Damit wird es möglich, im Nachhinein eine KI-generierte Übersetzung einzublenden. Aus diesem Grund werden wir auf eine eigene Simultanübersetzung während der Gespräche vollständig verzichten und bei der anschließenden Q & A Runde nur dort eingreifen, wo es gar nicht mehr anders geht.
Der link zur Webseite und der Einladungsflyer der Veranstaltung (pdf)
… und der Videoausschnitt einer Rede von Ray McGovern vor dem UN-Sicherheitsrat (UNSC):
Red.
Die Kampagne Stopp Air Base Ramstein ist seit 2015 aktiv für den Frieden und feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen.
Die 10. Friedenswoche 2025 hat schon begonnen und setzt klare Zeichen gegen Militarisierung.
Die Air Base Ramstein bleibt ein zentraler Knotenpunkt für globale Kriegsführung, Drohneneinsätze und militärische Logistik. Gleichzeitig droht mit dem geplanten Biolabor eine weitere gefährliche Eskalation.
Friedenswoche 2025:
12:00 Uhr bis 13:00 Uhr – Eintreffen der Teilnehmer und Begrüßung/Eröffnung. Redebeiträge und Musikbeiträge.
Mobilisierungsaufruf 2025: Einladung zur Reisegruppe Weltfrieden
Zeigt Präsenz!
Die Demonstration ist angemeldet und wird von einem breiten Bündnis getragen. Jede Stimme zählt im Einsatz für eine friedliche Zukunft ohne Militärbasen.
Statt uns von Kriegsängsten lähmen zu lassen, wollen wir gemeinsam eine neue Perspektive entwickeln: Frieden als aktive Geisteshaltung erleben und weitertragen.
Unsere Form des Widerstands:
Während zu Hass und Krieg aufgerufen wird, wählen wir bewusst den Weg der Liebe und des Friedens. Unser Widerstand ist kreativ, lebendig und von Herzen kommend. Wir begegnen der Spirale der Gewalt mit der Kraft positiver Veränderung.
Unsere Vision: Friedensstifter statt Kriegstreiber
Frieden beginnt in jedem von uns. Mit Theater, Musik und Begegnungen wollen wir diese innere Haltung stärken und teilen. Jeder Reisende wird zum Botschafter des Friedens – in der Familie, am Arbeitsplatz, im eigenen Umfeld.
Die Reise endet nie:
Eure Reisegruppe Weltfrieden
Kampagne Stopp Air Base Ramstein
„Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit.“
Spinoza
© Deutscher Freidenker-Verband e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz, Saarland; Design: Vlad (aka Perun; Anpassungen: DFV-Webmaster