Deutscher Freidenker-Verband e.V. – Rheinl.-Pfalz / Saar

Replik zur Instrumentalisierung von Georg Büchner in seiner Heimatstadt

Donnerstag, 02. Mai 2024 von DFV-RPS (DRR)

Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ fand am 15. März in Riedstadt, der Heimatstadt von Georg Büchner eine Kundgebung mit ca. 600 Teilnehmern statt. Die Initiative dafür ging vom Verein „Büchner findet statt“ (BFS) aus. Das Ziel war, ein Zeichen zu setzen gegen Faschismus und für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte.

Freidenker Peter Biebel hatte das Geschehen verfolgt und schrieb einen Protestbrief gegen die Instrumentalisierung des im frühen 19. Jahrhunderts lebenden Revolutionärs und Schriftstellers Georg Büchner (1813 – 1837). Darin misst Peter Biebel Auszüge von Büchners nicht nur literaturhistorisch bedeutenden „Hessischen Landbote“ an der Aktualität heutiger Verfolgung Andersdenkender. Wegen dieser anonym verfassten Flugschrift wird er steckbrieflich gesucht und flieht deshalb im März 1835 nach Straßburg: Der „Hessische Landbote“ wird von Behördenseite als „eine der bösartigsten revolutionären Schriften“ und als dementsprechend „hochverräterisch“ eingestuft.

Folgendem Abschnitt aus dem Hessischen Landbote beispielsweise…

„Dieses Blatt soll dem hessischen Lande die Wahrheit melden, aber wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt, ja sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter vielleicht gestraft.“

…setzt Peter Biebel diese Gedanken entgegen:

„Wer die (ungeliebte!) Wahrheit sagt, wird heute nicht mehr gehenkt, kann aber ganz schnell durch „Cancel Culture“ anderweitig desavouiert und ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden – Beschimpfungen als Covidiot, Querdenker und Antisemit inbegriffen. Beispiele dafür gibt es mittlerweile genügend. Mein Fazit: Unwissenheit führt zu Herdentrieb – Moral geht vor Recht!“

Dabei instrumentalisiert der Verein BFS ihren „großen Sohn unserer Stadt“ doch nur u.a. dazu, „gegen die zweitgrößte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag vorzugehen, der AfD.“

Und Biebel wundert sich:

„Wie kommt es, dass die Menschen den Splitter „von Rechts“ im Auge der AfD zu erkennen glauben, aber den Balken im eigenen Auge nicht sehen? Bei so viel Heuchelei würde sich Georg Büchner wahrscheinlich im Grabe herum drehen. Und seine Kampfansage: „Friede den Hütten – Kampf den Palästen“ ist heute so aktuell wie damals.“

Erste Seite des "Hessischen Landbote" im Erstdruck

Erste Seite des „Hessischen Landbote“ im Erstdruck

 

Der komplette Protestbrief von Peter Biebel – im Freidenker-Newsletter und auf der Internetseite des Deutschen Freidenker-Verbands veröffentlicht – kann hier nachgelesen werden:

Gegen die Vereinnahmung von Georg Büchner – Protestbrief gegen Geschichtsklitterung

 

Replik auf den Protestbrief

Helmut Schmidt, wie Biebel ein Freidenker-Genosse aus dem Landesverband Rheinland-Pfalz / Saarland ergänzte den Protestbrief in seiner Replik dann noch um zehn Fragen.

Hier sein Leserbrief:

„Im Newsletter der Freidenker habe ich deinen hervorragenden Protestbrief gegen die Veranstaltung der Riedstadter Demo-Gegen-Rechts-Schafe gelesen, auf der der Name von Georg Büchner „in den Dreck gezogen“ wird.

Solche Versammlungen fanden und finden allerorten in der Republik statt – auch bei uns in Kirchheimbolanden. Als wir vor vierzehn Tagen unseren obligatorischen Montagsspaziergang veranstalten wollten, war der Treffpunkt Römerplatz von den Gutmenschen für ihre Kundgebung belegt. Nun gut. Ich hatte einen kleinen Redebeitrag vorbereitet. Als ich auf den Platz kam und fragen wollte, ob … kam mir ein Grüner entgegen und sagte sehr barsch: Rednerliste schon geschlossen. No Chance !

Naja, ich zog ab, zum Mozartbrunnen, wo unsere Spaziergänger warteten. Wir waren 22 Leute und ich hab ihnen meinen Text vorgetragen … und danach sind wir unsere obligatorische Runde gelaufen.“

… und hier der von Helmut Schmidt vorgetragene Text mit den zehn Fragen:

Kundgebung für Demokratie, Toleranz und Menschenrechte!

Hallo zusammen!
15.4.2024
Mein Name ist Helmut Schmidt, aus Bolanden. Ich bin seit sehr vielen Jahren aktiv in der die Anti-AKW-Bewegung, für Abrüstung und für Frieden, u.a.m. tätig gewesen. – Zu Demonstrieren für Demokratie, Toleranz und Menschenrechte ist per se gut.

ABER das ist für mich letztlich zu abstrakt und nicht konkret.
Ich möchte euch deshalb zehn Fragen stellen !

 

  • Wann fangt ihr an, gegen den Völkermord in Gaza/Palästina zu demonstrieren ?

  • Wann fangt ihr an, gegen Aufrüstung und Waffenlieferungen in alle Welt zu demonstrieren, insbesondere in die Ukraine und Israel ?

  • Wann fangt ihr an, gegen die imperiale NATO-Kriegs-Politik der USA bei uns und weltweit zu demonstrieren ?

  • Wann fangt ihr an, gegen die US-Besatzung und für wirkliche Souveränität unseres Landes zu demonstrieren ?

  • Wann fangt ihr an, für die Aufklärung der Anschläge auf Nordstream 2 zu demonstrieren?

  • Wann fangt ihr an, gegen die Verarmung der Bevölkerung durch die sog. Dekarbonisierung, d.h. den menschengemachten Klimaschwindel zu demonstrieren ?

  • Wann fangt ihr an, gegen die Deindustrialisierung der Wirtschaft und des Mittelstandes in unserem Land zu demonstrieren ?

  • Wann fangt ihr an, gegen die Verantwortlichen des Corona-Miss-Managements, deren Missachtung des Grundgesetzes und die Verfolgung der Grundrechtverteidiger zu demonstrieren und deren Bestrafung und Haftbarmachung zu fordern?

  • Wann fangt ihr an, wieder dem Leitspruch der europäischen Aufklärung zu folgen: Wagt zu denken, sapere aude ! (Immanuel Kant), „Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!“ (Günter Eich, 1950)

  • Wann fangt ihr an, gegen die Frühsexualisierung in Kigas und Grundschulen zu demonstrieren ? Wann fangt ihr an, – ähnlich wie in Dänemark, Schweden, Australien – gegen die verdummende Digitalisierung in Kitas und den Grundschulen zu demonstrieren ?

 

 


Bild(er): Wikimedia Commons

 

Video vom Vortrag (und Diskussion) mit Karl-Heinz Peil im Juni 2024 in Idar-Oberstein

Mittwoch, 01. Mai 2024 von DFV-RPS (DRR)

zum Thema:

„Militärische Einrichtungen in unserer Nachbarschaft“

Rheinland-Pfalz ist reich an militärischen Einrichtungen. Büchel ist als Standort der Bundeswehr durch die Lagerung von Atomraketen, Ramstein als die größte Militärdrehscheibe der USA durch die Aktion „Stopp Ramstein“ bekannt geworden. Was wissen wir über Baumholder, Kaiserslautern, Mainz-Kastell, Spangdahlem? Was über die Ausbildung von ukrainischen Soldaten in Idar-Oberstein? Was wissen wir darüber, wer wo das Sagen hat und was dort geschieht oder geschehen könnte? Diese Fragen wurden mit Karl-Heinz Peil am Freitag, den 07.06.2024 in Idar-Oberstein besprochen.

Militärische Einrichtungen von NATO, USA und Großbritannien in Rheinland-Pfalz

Militärische Einrichtungen von NATO, USA und Großbritannien in Rheinland-Pfalz

Video Veranstaltung Kar-Heinz Peil in Idar-Oberstein

Unter der Veranstaltungsreihe Koblenz: Im Dialog entstand das folgende Video von der Veranstaltung:

 

Gemessen an der Brisanz des Themas hatte die Veranstaltung in Idar-Oberstein eindeutig zu wenig Aufmerksamkeit. Thomas Brodeck, einer der Besucher hat für die Nahe-Zeitung einen Artikel über den Abend mit Karl-Heinz Peil verfasst:

 

Karl-Heinz Peil ist zweiter Vorsitzender der Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V. in Frankfurt a.M. und u.a. verantwortlicher Redakteur des zweimonatlich erscheinenden FriedensJournal, sowie aktiv bei den jährlichen Aktionswochen der Kampagne Stopp Air Base Ramstein.

Karl-Heinz Peil in Ramstein

 

Die beiden jüngsten Ausgaben aus dem Archiv des zweimonatlich erscheinenden FriedensJournal sind hier als pdf abrufbar:

Ausgabe Nr. 3/2024:

FriedensJournal 3/2024 als pdf

Wie (un)demokratisch ist die EU?

(mit Beiträgen von Andreas Wehr, Joachim Guilliard, David Goeßmann, Rüdiger Rauls, Karin Leukefeld, Karl-Heinz Peil, Buchbesprechung: Sevim Dagdelen | Die NATO).

Ausgabe Nr. 4/2024:

FriedensJournal 4/2024 als pdf

Doppelmoral, Kriegshysterie und Repression in Deutschland

(mit Beiträgen von David Goeßmann, Ingar Solty, German Foreign Policy, Norbert Häring, Annette Groth, Mona Aranea, Buchbesprechung: Autorenkolletiv | Erkämpft das Menschenrecht).

 

 

 


Bild(er): Karl-Heinz Peil, FriedensJournal

Jacques Baud in Koblenz am 24. März 2024: Geheimdienst im Dienst der Macht

Mittwoch, 28. Februar 2024 von DFV-RPS (DRR)

Koblenz im Dialog lädt ein zum Vortrag von Jacques Baud, Analyst des Schweizer Nachrichtendienstes:

Geheimdienst im Dienste der Macht

Militärische Inkompetenz und ideologische Blindheit

Eine Krise hat immer Ursachen. Keine von Menschen verursachte Krise ist ein bloßes Produkt des Schicksals. Der Terrorismus, die russische Intervention in der Ukraine oder die Ereignisse in Gaza sind alle Folge von Fehlverhalten des Westens, das man antizipieren konnte. Mit dem Übergang von einer „rechtsbasierten internationalen Ordnung“ zu einer „regelbasierten internationalen Ordnung“ haben sich unsere Politiker vom Völkerrecht entfernt. Ihre Unfähigkeit, die Folgen ihrer Entscheidungen zu sehen und Fehler einzugestehen, hat zu einer Verschärfung der Krisen und einer tieferen Trennung zwischen dem Westen und dem Rest der Welt geführt.

Nachrichtendienste sind das Werkzeug des Rechtsstaats, um Probleme vorauszusehen und rationale Entscheidungen zu ermöglichen. Seit den 1990er Jahren funktioniert dieses Instrument nicht mehr. Außerdem funktionierte die Information bis dahin dank vielfältiger Medien nach einem darwinistischen Modus: Gute Informationen haben schlechte Informationen vertrieben. Heute ist die Diversität verschwunden und die Zensur macht Jagd auf abweichende Informationen. Unsere Geheimdienste sind zu Sicherheitsdiensten geworden, die im Dienste von Entscheidungsträgern stehen, die nicht mehr über die intellektuellen Fähigkeiten verfügen, um mit der Komplexität der modernen Welt umzugehen.

 

Veranstaltungsort:

Sonntag, 24. März 2024,  15:00 – 18:00 Uhr

Deinhard Sektmuseum, Deinhardpassage 3,

56068 Koblenz

Einlass: 14:00 Uhr

Tickets online bei Krasser.Guru.

 

Jaques Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein abgeschlossenes Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit und internationalen Beziehungen. Er arbeitete als für die Ostblockstaaten und den Warschauer Pakt zuständiger Analyst für den Schweizer Strategischen Nachrichtendienst (Geheimdienst) und leitete die Doktrin für friedenserhaltende Operationen der Vereinten Nationen New York. Dort war er zuständig für die Bekämpfung der Proliferation von Kleinwaffen bei der NATO und beteiligt an den NATO-Missionen in der Ukraine.

 

Interview von Markus J. Karsten vom Westend-Verlag mit Jacques Baud:

 

 

 


Bild(er): Koblenz im Dialog

Wilhelm Domke-Schulz in Koblenz am 10. März 2024: Gekaperte Revolutionen

Mittwoch, 28. Februar 2024 von DFV-RPS (DRR)

Koblenz im Dialog lädt ein zum Vortrag von Wilhelm Domke-Schulz, Medienanalyst und Filmregisseur:

Gekaperte Revolutionen

Was wir am Beispiel DDR und UKRAINE lernen können

Klartext zur ostdeutschen Revolution. Was war daran wirklich „revolutionär“ und wer waren die Schattenspieler, die den aufrichtigen Wunsch nach Demokratie in der DDR blockierten und den Schwung des Aufbruchs einiger Tausend Menschen nutzten, um ihre ureigenen Pläne durchzusetzen? Was genau passierte auf dem Maidan in der Ukraine?

Der Westen glaubt heute noch an das Märchen, dass das Volk es genauso wollte. Pustekuchen. Nur, was genau können wir daraus lernen, was konkret muss man heute wissen, um sich nicht noch einmal aufs Kreuz legen zu lassen? Welcher Werkzeuge braucht es und welche Herausforderungen stellen sich für eine neue Qualität der gesamtdeutschen Wende?

 

Veranstaltungsort:

Sonntag, 10. März 2024, 15:00 – 18:00 Uhr

Deinhard Sektmuseum, Deinhardpassage 3,

56068 Koblenz

Einlass: 14:00 Uhr

Tickets online bei Krasser.Guru.

 

Wilhelm Domke-Schulz, Jahrgang 1956, studierte Dramaturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg. Er arbeitete zunächst als freier Dramaturg für Spiel- und Dokumentarfilm in Berlin, Potsdam und Leipzig und war 20 Jahre als Hochschuldozent für Medienwissenschaft tätig. 1991 machte er sich als Produzent selbstständig und ist seither domke-schulz-film. Domke-Schulz produzierte bisher über siebzig Filme, vor allem Reportagen und Geschichtsdokumentationen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie künstlerische Dokumentarfilme wie etwa »Life at a Standstill: A Middle East Diary« (preisgekrönt in Chicago 2003) oder »Krimreise« (ausgezeichnet 2018 in St. Petersburg) sowie „Remember Odessa“ (ausgezeichnet 2022 in Kalkutta und Moskau, 2023 in Sewastopol, Hauptpreis 2023 in Minsk). 2019 erschien sein Roman-Debüt „Werners wundersame Reise durch die DDR“.

 

“Gesichter des Donbass”. Von Wilhelm Domke-Schulz:

 

Werners wundersame Reise durch die DDR. Interview mit Katrin Huss (Achtung Buch):

 

domke-schulz-film

Seit ihrer Gründung 1991 hat sich die domke-schulz-film dem unterhaltsamen, informativen Journalismus verschrieben und sich damit einen guten Namen in der 
Filmbranche gemacht. So produziert die domke-schulz-film sehr erfolgreich Reportagen, Features und mehrteilige Dokumentationen für deutsche Fernsehsender, u.a. den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), das Erste Deutsche Fernsehen (ARD), den 
Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), den Norddeutschen Rundfunk (NDR) 
und den Westdeutschen Rundfunk (WDR). Bei der Themenwahl steht immer der Mensch, sein soziales, kulturelles oder religiöses Umfeld im Mittelpunkt. Und das nicht nur in Deutschland, denn spannende Geschichten und packende Schicksale ereignen sich auf der ganzen Welt, das ist es, was die Menschen über Kontinente hinweg verbindet. So entstanden im Laufe der Jahre viele fesselnde Filmproduktionen, vor allem über den Nahostkonflikt in Israel / Palästina, aber auch über Themen in Großbritannien, Frankreich, Holland, Indien und den USA.

 

 

 


Bild(er): Koblenz im Dialog

Jahresabschlussbrief an die Mitglieder des Landesverbands Rheinland-Pfalz/Saar

Mittwoch, 20. Dezember 2023 von DFV-RPS (DRR)

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde!

Zum Jahresabschluss senden wir Euch einen kurzen Rückblick auf 2023:

Rückblick – dann fangen wir mal von hinten an: Wir Freidenkerinnen und Freidenker aus Rheinland-Pfalz/Saar trafen uns vor wenigen Wochen, am Sonntag, den 12.11.2023 zur Jahresmitgliederversammlung in Idar-Oberstein. Klaus Hartmann sprach zu „Was ist links, was ist rechts“ und stellte die Fragen, ob das alte Links heute als das neue Rechts gelte? Woher die Einteilung in „rechts“ und „links“ ursprünglich stamme? Und ob das heute noch gültig oder überholt sei? Was sind heute die Interessen der Bevölkerungsmehrheit, wer vertritt sie, und sei das rechts oder links?An der Diskussion beteiligten sich viele Genossinnen und Genossen und Heinz Mauelshagen produzierte ein Video:

Wir ehrten unsere ältesten Mitglieder und dankten ihnen für die langjährige Unterstützung des Verbandes: Der 90-jährige Heinrich Saal ist bereits seit 46 Jahren Mitglied im DFV und die viel jüngere Sonja Gottlieb immerhin schon seit 34 Jahren!

Wir haben über die weltliche Trauerkultur des Freidenker-Verbandes informiert und fügen dem Jahresendbrief an Euch alle den dazu erstellten Flyer bei, damit auf diese traditionell wichtige Arbeit des Verbandes aufmerksam gemacht wird. Aktuell stehen in unserem Landesverband Sabiene Jahn (beruflich professionelle Rednerin) und Klaus Hartmann (spricht auf Anfrage für Mitglieder) zur Verfügung. Norbert Lorscheider, Helmut Schmidt und Sonja Gottlieb haben ihre Bereitschaft erklärt, sich für diese Arbeit zu qualifizieren.

Durch Veranstaltungen in der Kulturwerkstatt Beckingen und durch die Unterstützung von Veranstaltungen der Jenny-Marx-Gesellschaft in Neuwied und von „Koblenz im Dialog“ haben wir neue Mitglieder gewinnen können.

Der Freidenker-Liedersommer vom 30.06.- 02.07.2023 in Auerstedt/Thüringen war für uns der kulturelle Höhepunkt unserer Aktivitäten im Jahr 2023 und war wieder sehr gut gelungen. Einige Dinge wollen wir beibehalten, einige verändern. Besonderen Dank an Monique und Gerhard Broquard für ihren Einsatz. Gerhard erklärte bei einer Auswertung, das sei für ihn der schönste Liedersommer gewesen, mit vielen Leuten, die mitgeholfen haben! Monique sagte, sie habe noch nie so viele Zuschriften mit positiven Rückmeldungen erhalten. Da der Liedersommer ohne Arbeitsgruppen durchgeführt wurde, gab es wenig Zeit für den Meinungsaustausch und die Diskussion – das können wir verbessern. Jane Zahn ist bereit, die Moderation beim nächsten Liedersommer zu übernehmen und das hilfsbereite Gastgeber-Ehepaar Marion Schneider und Klaus-Dieter Böhm boten den Freidenkern weiterhin die solidarische Zusammenarbeit für den Liedersommer an. Großes Dankeschön an sie und auch an Diether Dehm, der den Kontakt zu ihnen in der Not (nach der kurzfristigen Kündigung des Rahnenhofs für den Liedersommer 2022) hergestellt hat!

Freidenkerinnen und Freidenker aus der Vorderpfalz möchten ein Freidenker-Treffen in ihrer Region durchführen. Dieser Vorschlag wird durch den Landesvorstand unterstützt. Wir hoffen, dass es gelingt, die Genossinnen und Genossen in der Region gut zu vernetzen.

Ausblicke auf die nächste Zeit und evtl. Termine für Eure neuen Terminkalender:

  • 03.2024: Der 25 Jahrestag des Überfalls der NATO auf Jugoslawien. Es wird in der Zeit von ca. 21.-27.03.2024 eine Reise nach Belgrad unter Beteiligung des DFV vorbereitet.
  • Am 20./21.04.2024 wird in Retgendorf bei Schwerin eine wissenschaftliche Konferenz des DFV stattfinden.
  • Verbandsvorstandstagungen des DFV in Magdeburg: 16./17.03.2024 und 12./13.10.2024, sie sind mitgliederöffentlich – bei Interesse bitte melden.
  • Vorschau ins Jahr 2025: 29./30.05.2025 (1525-2025: 500 Jahre Bauernkriege) Thomas-Müntzer-Tagung des DFV-Thüringen und im Anschluss daran
  • 05./01.06.2025 Verbandstag des DFV in Bad Frankenhausen

 

Zum Abschluss lassen wir Albert Einstein zu Wort kommen, der sagte:

 

„Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun,
sondern wegen der Menschen, die danebenstehen und sie gewähren lassen.“

 

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,

danke für Euer Engagement, bleibt aufmerksam, bleibt geschlossen und gebt keinen Euresgleichen auf.

Wir wünschen Euch schöne Feiertage und alles Gute für das Neue Jahr! 

 

Karin Gottlieb und Monika Krotter-Hartmann                               Dezember 2023

 

Jahresabschlussbrief 2023 als Download

 

 

 


Bild(er): Auszug aus dem Jahresabschlussbrief 2023; DFV

Wirtschaft und Finanzen neu gedacht – Revolution der Menschlichkeit – Buch von Ulrich Gausmann in der Reihe „The Great WeSet“

Sonntag, 17. Dezember 2023 von DFV-RPS (DRR)

„The Great WeSet“ heißt die neue Buchreihe des Massel Verlages aus München. Autor und Journalist Walter van Rossum ist einer der Autoren, welche die neu entstandenen Parallelstrukturen erforscht haben:

„Wir setzen dem Great Reset des Weltwirtschaftsforums ein We, ein Wir, entgegen. Die Reihe The Great WeSet widmet sich der Gegenöffentlichkeit, die sich in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens formiert hat.“

Im November 2023 erschien der zweite Band in dieser Reihe, in dem Ulrich Gausmann Alternativen für Wirtschafts- und Finanzsysteme vorstellt:

Gute Gründe, gegen den Kapitalismus zu sein, gibt es genug. Allein Waffenlieferungen und Kriegspolitik würden schon ausreichen. Doch das ist längst noch nicht alles: Die gesellschaftliche Erosion hat in den letzten drei Jahren in allen Lebensbereichen in einem atemberaubenden Tempo zugenommen. Die sozialen Grundlagen von Ökonomie, Politik und Gesellschaft geraten unter die Räder. Ein Ende ist vorerst nicht absehbar. Wo soll das alles nur enden?

Die Antwort auf diese Frage geben viele unterschiedliche und dezentral organisierte Initiativen und Projekte, die zum Teil schon weit vor 2020, aber vor allem vermehrt in den letzten Jahren mit rasantem Tempo alternative Wirtschaftsformen und Geldsysteme etabliert haben. Die Spannbreite an Alternativen ist groß und vielgestaltig und hat eine erstaunliche Verbreitung gefunden. Der Autor stellt exemplarisch hauptsächlich Vorreiter und Initiativen aus Deutschland vor. Dabei kommen die Aktiven zum größten Teil selbst zu Wort.

Die Darstellung reicht von der Sozialen Dreigliederung über Formen der Gemeinwohlökonomie und Genossenschaften, Initiativen aus Unternehmerschaft und Gewerkschaften, Energiewendedörfern und Zukunftskommunen, Neuen Dörfern mit lokaler Produktion, den Vorschlägen von Silvio Gesell, Tausch- und Umsonst-Ökonomie, Helfergemeinschaften, Komplementärwährungen aus Deutschland, Italien, den Niederlanden und Belgien, Vertrauensgemeinschaften, Komplementärwährungen, Überlegungen einer digitalen Planung der Ökonomie unter demokratischer Kontrolle, „Öko-Sozialismus“, dem Kampf um die Köpfe und das Mitläufertum bis zu Perspektiven eines sozialen Wandels und einer „Revolution von unten“. Diese kann, so der Autor, nach der Aufhebung des Belagerungszustandes zum Aufbau einer neuen Welt beginnen – wenn sie nicht schon längst begonnen hat.

 

»Ulrich Gausmann geht zu Menschen, die zeigen,
wie die Revolution aussehen könnte, und sieht dort
die neue Welt, weil er alles gelesen hat, was die Literatur
an Utopien bieten kann. Anregend, wichtig, gut.«

Prof. Dr. Michael Meyen

 

»Eine spannende, engagierte, kenntnisreiche und
gut verständliche Lektüre.«

Dr. Eugen Drewermann

 

Textauszug aus dem Buch als pdf (Download)

 

Weiterführende Informationen:

  • Im Manova-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit dem Autor Ulrich Gausmann, dem Ökonomen Christian Kreiß und dem Experten für Zukunftskommunen Peter Schmuck über zahlreiche Alternativmodelle zum alten System, die rasant wachsen: https://www.manova.news/artikel/reale-utopien

Radio Berliner Morgenröte - Podcast mit Ulrich Gausmann

Ein zweiter Podcast beim Radio Berliner Mörgenröte, aufgenommen im Februar 2024 hat das Thema:
Uli Gausmann und Society 2.0 – Was passiert gerade in Holland?

Radio Berliner Morgenröte - Podcast mit Ulrich Gausmann

  • Interview mit Kai Stuht: Sehnsucht nach einer menschlicheren Gesellschaft:

 

  • Alexa fragt nach… bei Ulrich Gausmann zum Thema: Menschlichere und gerechtere Wirtschaftswelt:
  • Im Gespräch (mit Dirk Pohlmann) – Ulrich Gausmann auf Apolut:

  • Am Set: 6. Solidaritätskonzert für Julian Assange – Der Talk:

 

Wer mehr über die neue Buchreihe „The Great WeSet“ erfahren möchte:  Bereits im Oktober 2023 gab Walter van Rossum dem Sender anlässlich der Veröffentlichung seines Beitrags „Alternativen in Medien und Recht“ ein Interview. Dieser Podcast findet sich hier.

Die Bücher aus der Reihe „The Great WeSet“ können auch direkt beim Massel-Verlag bestellt werden. Das Buch von Ulrich Gausmann hat 344 Seiten und kostet 25 €.

Buchreihe "The Great WeSet"

Da Gespräche mit Lesern des Manuskripts zeigten, dass es ein zunehmendes Bedürfnis nach einer tiefergehenden Beschäftigung mit den Themen dieser Veröffentlichung gibt, hat der Autor sich entschlossen, Vorträge und Work-Shops dazu anzubieten. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an folgende E-Mail-Adresse, um Kontakt aufzunehmen: revolutiondermenschlichkeit@posteo.de.

 

 

 

 


Bild(er): Buchcover Massel-Verlag; Radio Berliner Morgenröte; Dr. Ulrich Gausmann, Tilo Gräser (Transition news)

Mitgliederversammlung Video Teil 1

Mittwoch, 15. November 2023 von DFV-RPS

Video Mitgliederversammlung des DFV-Rheinland-Pfalz/Saar,

1. Teil. Vortrag von Klaus Hartmann „Was ist links-was rechts?“

https://youtu.be/1RHSMs_qGns

Einladung zur Sonntagsmatinée Wir haben ja immer noch Paris. Marx & Engels in der ville lumière

Mittwoch, 25. Januar 2023 von DFV-RPS

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde, 

Einladung zur Sonntagsmatinée:

Wir haben ja immer noch Paris. Marx & Engels in der ville lumière

„Werkstattgespräch“ mit Jens Baumeister über sein noch unveröffentlichtes Buch und

 Lieder mit Sonja Gottlieb

Wann: Sonntag, 23.04.2023 um 11:00 Uhr
Wo:      KulturwerkstattBeckingen

Bitte merkt Euch den Termin vor, wir freuen uns auf rege Teilnahme

Weitere Informationen siehe Flyer:  marx-in-paris.-2023-04-23.pdf

Nachtrag zur Veranstaltung „Wie der Wein Karl Marx zum Kommunisten machte

Dienstag, 04. Oktober 2022 von DFV-RPS

Video zum Friedenskonzert am 2.11.2019 mit Sonja Gottlieb

Sonntag, 10. November 2019 von Webmaster

Am 2.11.2019 fand die Veranstaltung mit Sonja Gottlieb in der Kulturwerkstatt Beckingen statt. Harald Kallbach hat ein Video gedreht und es uns zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank.

Herzlich Willkommen beim Deutschen Freidenker-Verband e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz, Saarland



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