von Monika Krotter-Hartmann
Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,
als wir heute von der Reise nach Torgau zum Elbetag zurückgekommen sind, haben wir das Gedicht von Patrik Baab gefunden, denn Wolfgang Schürer (Red: Vorsitzender des Kreisverbandes Offenbach a. M. der Freidenker) hat es weiter geleitet. Das Gedicht wurde dort übertragen. Beim Zuhören im Menschengetümmel konnte ich nicht alles so gut verstehen, danke deshalb für die Möglichkeit, diesen Text hier nachlesen zu können. Ich erinnere mich daran, als ich das erste Mal in meinem Leben die Texte von Wolfgang Borchert gelesen habe. Sie haben mich tief erschüttert, so wie dieser Text von Patrik Baab.
Die Feierlichkeiten der Stadt Torgau waren aufwendig, wie jedes Jahr. Blumenkränze, Reden, Gesang. Doch hat die Stadt Torgau es leider nicht geschafft, den Befreiern würdig zu danken. Die Teilnahme des Russischen Botschafters wurde geduldet, er wurde nicht von der Polizei davon getragen, aber er wurde geschmäht und beleidigt. Ein Teil der Anwesenden hat darauf mit Unmut und Buhrufen reagiert, ein anderer Teil hat sich verhalten, wie Claqueure es tun.
Der Händedruck am Elbe-Tag 1945 zwischen den Soldaten der Sowjetarmee und der US-Armee war ein Höhepunkt in der Geschichte gegen Faschismus und Krieg. Am Elbe-Tag 2025 ist es leider nicht gelungen, zu einer gemeinsamen Aktion zu kommen. Es gab zwei Veranstaltungen, nebeneinander und beide inhaltlich sehr gut! Viele wünschen sich, dass dieser Zustand verändert wird.
Hier aber nun das Gedicht von Patrik Baab:
https://www.manova.news/artikel/zieh-in-den-krieg
26.4.2025
Patrik Baab appelliert an den 16-jährigen Theo, der in einer Talkshow angab, in seiner Freizeit Orgel zu spielen, nun aber entschlossen sei, zur Bundeswehr zu gehen.
Viele hat man zum Militär gezwungen — immer wieder gibt es aber auch junge Menschen, die freiwillig „dienen“. Was soll man ihnen als erfahrener Mensch sagen? Wirklich hindern kann man sie nicht daran. Patrik Baab, der der Realität des Krieges in der Ostukraine und anderswo sehr nahe kam, wählt den Weg einer paradoxen Empfehlung, die in Wahrheit eher eine Warnung ist: „Geh doch!“ Aber sei dir bewusst, wie unfassbar schrecklich Krieg ist. Diese Aussage schmückt Baab mit drastischen Details aus. Sein sachliches und zugleich sehr emotionales Gedicht ist auch an all jene gerichtet, die Krieg heute wieder als bewältigbare Option der Realpolitik verharmlosen.
von Patrik Baab
Du willst tun, was wirklich zählt? Dann mach’s!
Geh zur Bundeswehr!
Du willst westliche Werte verteidigen, unsere Freiheit, wie damals in Afghanistan?
Dann geh!
Ich bin alt. Ich werde dich nicht hindern.
Du willst wissen, was Krieg heißt? Dann geh!
Zieh in den Krieg!Du willst dein Vaterland verteidigen? Dann geh!
Lass dir erzählen, dass die Russen kommen,
dass Putin morgen vor der Tür steht,
wenn wir ihn nicht heute im Donbass von uns halten!
Glaube, was sie dir sagen, denn wer nichts weiß, muss viel glauben,
und wer unserer Propaganda nicht glaubt, betreibt das Geschäft unserer Feinde!
Lass dich aufhetzen gegen die Russen!
Geh! Augen zu und durch!
Geh dahin, wo die schwarze Erde jetzt schon getränkt ist
Mit dem Blut Hunderttausender Ukrainer und Russen.
Geh!
Auch über deinen Leichnam wird Gras wachsen.Komm mit mir nach Donezk,
wo schon die Kinder lernen, was Krieg heißt,
wo dieser Krieg nicht 2022 begonnen hat, sondern bereits 2014,
auf dem Maidan,
wo dieser Krieg mit den Morden des Rechten Sektors angefangen hat,
was du in der Schule nicht hörst, nicht in den Universitäten.
Komm mit mir in die Stadt,
wo jeder weiß, was es heißt, in der Todeszone zu leben.
Wo Schulkinder beim Pausenklingeln unter den Tisch kriechen,
weil sie den nächsten Bombenalarm fürchten,
und wo sie nachts, in ihren Träumen,
ein Leben lang dem Tod zusehen, wie er seine Arbeit macht.
Komm mit mir nach Mariupol,
wo an der Kellerwand steht mit weißer Farbe: Sdez Detje! Hier leben noch Kinder!
Aber der Keller ist ausgebrannt.
Hier lebt niemand mehr.Wenn du erfahren willst, was Krieg heißt, dann komm!
Wenn du mit mir kommen willst zur Kontaktlinie, komm!
Komm,
wenn du durch ausgebrannte Fensterhöhlen in den Abgrund schauen willst,
wenn du im Straßengraben nicht pinkeln kannst, weil da Schmetterlingsminen liegen,
wenn du dich tagelang nicht waschen kannst,
wenn die letzte Ration von Maden zerfressen ist und es sonst nichts mehr zu fressen
gibt,
wenn du in feuchten Kellern mit anderen verdreckten und verstörten Menschen
die schmierige Brühe aus der Heizung leckst,
wenn du nur Dreckwasser zu trinken hast,
wenn du dir an diesem dreckigen, verseuchten Wasser die Ruhr holst,
wenn du über dem Donnerbalken scheißen musst und
wenn du kein Gras mehr findest, dir den Arsch abzuwischen,
wenn du am ersten, am zweiten, am dritten, am vierten, am fünften Tag immer noch dieselbe Unterhose trägst und der alte, verhärtete Kot sich darin sammelt,
wenn du nachts in deinem durchnässten Armeeparka im Dreck liegst und
wenn du dir im Winter auf einer Pritsche im eiskalten Unterstand Erfrierungen holst,
wenn Läuse und Flöhe deine stinkende Uniform befallen,
wenn Myriaden von Wanzen sich an deiner Haut nähren,
wenn du die Krätze bekommst,
wenn dir der kalte, feuchte Schlamm, in dem du tagein, tagaus knöcheltief stehst,
die Haut am Fuß bläulich grau färben und deinen Fuß allmählich abfaulen lässt,
wenn die amputierten, blutigen Grabenfüße auf einem Haufen im Dreck liegen,
wenn die Ratten an den Leichen nagen und die Krähen den Toten die Augen und Därme
ausfressen,
wenn du die Trillerpfeife der Offiziere hörst,
wenn sie dich mit gezogener Pistole den Finger am Abzug auf die Leiter und aus dem Schützengraben ins Maschinengewehrfeuer jagen, in die Minenfelder,
wenn die Drohnen im Schwarm auf dich zugeflogen kommen,
wenn du nachts nicht schlafen kannst, weil die Verwundeten in den Stacheldrahtverhauen festhängen und stöhnen und nach ihrer Mutter flehen,
wenn du im Lazarett dich auf einem dreckigen Laken windest und dein Fuß juckt und du dich am Fuß kratzen willst, aber da ist kein Fuß mehr, weil dein Bein amputiert wurde,
wenn nur der Phantomschmerz dich daran erinnert, dass du einmal ein Bein gehabt
hast,
wo jetzt nur ein Stumpf in einem durchgebluteten Verband steckt,
wenn die Raketen dein Telefon anpeilen und in kalter Geometrie ihr Ziel erreichen,
wenn von deinem Panzer nur geschmolzenes Metall bleibt,
wenn du bei 1.400 Grad im Feuerball verglühst,
dann weißt du, was Krieg heißt.Also geh!
Hol dir diesen Geschmack von Freiheit und Abenteuer!
Geh und werde ein Held!
Geh, wenn Macht und Medien zusammenhalten wie Pech und Schwefel.
Gib dein Leben für jene, die dich dorthin schicken, aber selbst dorthin nicht gehen!
Hab’ kein Mitleid mit dir selbst! Geh!
Geh in den Tod für jene, die Volksreden halten in TV-Quasselrunden,
die in der Etappe bleiben oder im Bunker und ihre eigenen Kinder in den letzten Flieger
setzen nach Übersee,
überzeugte Transatlantiker, die sie sind.
Geh!
Wenn du fällst, werden die Börsenkurse steigen!
Also geh!Aber vorher
schau sie dir an,
wie sie hinter ihren Schreibtischen sitzen in ihren Redaktionen und in der Kaffeetasse
rühren,
die Maulhelden, die selbst ihre Kinder nicht in den Graben schicken,
schau sie dir genau an,
die Hasardeure und Hütchenspieler in der Regierung, die Taurus liefern wollen,
aber sich selbst beim ersten Flintenschuss einfeuchten,
schau sie dir an,
die Rüstungsbosse, die Sektkorken knallen lassen, während andere an ihren Waffen
verbluten.
Schau sie dir genau an.
Denn du musst diesen Typen nur ins Gesicht sehen.
eingeSCHENKt.tv – Torgau für Frieden – 80 Jahre Elbe Day:
Wolfgang Borchert „Draußen vor der Tür“ – Hörspiel (NWDR 1947):
Richard David Precht Interview-Ausschnitt (mit Moderator Markus Feldenkirchen vom Spiegel) – „Mein Sohn kämpft nicht gegen Russland“:
Freidenker.org: Elbe-Tag: 80. Jahrestag der Begegnung
von Katja Knoch (Bensheim) und Joachim Guilliard (Heidelberg)
Am Ostermontag, den 21. April 2025, folgten rund 300 Menschen dem Aufruf des Friedensbündnisses Bergstraße zu einer überparteilichen Friedensdemonstration – bestehend aus einem Ostermarsch durch Bensheim und einer meditativen Friedensaktion am Friedensmal Hochstädten. Sie setzten damit ein klares Zeichen gegen Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit – und für Verständigung, Dialog und eine friedlichere Zukunft.
Unter diesem Motto waren alle Menschen eingeladen – unabhängig von ihrer politischer Gesinnung. „Denn Frieden ist keine Frage von rechts oder links. Frieden ist ein Menschenrecht. Und Krieg kommt nie von rechts oder links, sondern immer von oben“, betonte Katja Knoch, die Anmelderin der Veranstaltung, in ihrer Begrüßungsrede. Vielfältige Friedensfahnen und kreative Schilder machten deutlich: Es ging nicht um Parteipolitik, sondern um das gemeinsame Ringen um den Frieden in einer Zeit, in der die öffentliche Debatte zunehmend von Kriegsrhetorik dominiert wird. Auch die Rednerinnen und Redner, die teils sehr unterschiedlichen politischen oder weltanschaulichen Hintergründen entstammen, verbanden sich im gemeinsamen Ziel: Nie wieder Krieg.
Bereits um 12 Uhr startete die Veranstaltung auf dem Marktplatz in Bensheim mit zwei Info-Ständen: Eine multimediale Ausstellung „Nie wieder Krieg“ der Initiative „Freie Heidelberger“ vermittelte anhand von Bild- und Tondokumenten die Schrecken des Krieges. Stimmen von Zeitzeugen aus Deutschland und Polen sowie ein aktueller Kommentar von Dieter Hallervorden zur gegenwärtigen Kriegspropaganda rundeten das Bild ab. Am zweiten Stand des Friedensbündnisses Bergstraße – unterstützt von den Freidenkern und dem Gesprächskreis der NachDenkSeiten Darmstadt – wurden Informationen zu geopolitischen Hintergründen und Friedensinitiativen bereitgestellt. Besucher konnten weiße Friedenstauben mit Friedensbotschaften in den Himmel steigen lassen. Außerdem wurden Unterschriften zur Unterstützung des Berliner Appells sowie einer eigenen Petition des Friedensbündnisses gesammelt.
Zeitgleich versammelten sich um 13 Uhr über 40 Menschen am Friedensmal in Bensheim Hochstädten. Abseits des politischen Trubels entstand dort ein Raum der Besinnung: Es wurde gesungen, gebetet und gemeinsam meditiert – ohne Schilder, ohne Lautsprecher, ohne Symbole – „nur“ für Frieden. Das Friedensmal – ein Ort der Erinnerung und inneren Wandlung – wurde damit zur stillen Quelle der Kraft, aus der ein Teil der Gruppe im Anschluss in einer Friedenswanderung durch das Fürstenlager zum Marktplatz hinzustieß.
Gegen 14:30 Uhr startete der Ostermarsch durch die Bensheimer Innenstadt. Mehr als 230 friedensbewegte Menschen zogen durch die Stadt – begleitet von Friedensliedern, Transparenten und klaren Botschaften:
Weigert euch kriegstüchtig zu werden! – Keine neuen Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden! – Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete! Einhaltung der nationalen und internationalen Friedensverträge!
Die Teilnehmenden forderten nicht weniger als einen Kurswechsel der Politik – hin zu Verständigung statt Konfrontation, zu Diplomatie statt Eskalation.
Im Anschluss sprachen verschiedene Menschen aus der Friedensbewegung auf dem Marktplatz:
Auch mit den Gegendemonstranten der „Omas gegen Rechts“ fanden am Rand der Veranstaltung zahlreiche friedliche Gespräche statt. Der Tag machte deutlich, dass Frieden im Miteinander der unterschiedlichsten Menschen möglich ist – und dringend notwendig. Nicht im Kampf gegen andere – sondern im Dienst am Leben. Lebendig bleibt ein Tag, der Mut machte – ein Tag, an dem Menschen aufstanden – für den Frieden, für Wahrheit, für Menschlichkeit.
Links zu den Redebeiträgen, der Aktion am Friedensmal und weitere Fotos sind auf der Webseite des Friedensbündnisses Bergstraße zu finden. Alle Fotos können heruntergeladen und verwendet werden.
Die diesjährigen Ostermärsche finden in einer zugespitzten Situation statt, in einer Situation so brisant wie schon lange nicht mehr. Wir sind mit extrem gefährlichen Entwicklungen konfrontiert: hier in Europa, wie auch im Pazifik und im Nahen Osten. Und verheerende Kriege toben auch seit Jahren in Afrika, insbesondere im Kongo und Sudan. Diese werden leider zu oft übersehen.
40 Prozent von 350 für eine Studie befragte Außenpolitikexperten aus 60 Ländern gaben sich überzeugt davon, dass es bis 2035 zu einem neuen großen Krieg, gar einem Weltkrieg kommen wird. Und fast die Hälfte von ihnen rechnet in den kommenden zehn Jahren mit einem Einsatz von Atomwaffen.
… weiterlesen auf dem Blog von Joachim Guilliard
von Katja Knoch und Red.
Liebe Freunde des Friedens,
unsere Regierung und die Medien trommeln immer lauter für den Krieg. Es ist unbedingt Zeit, NEIN zu sagen. Auf apolut gibt es dazu einen guten Beitrag von Tom-Oliver Regenauer: NEIN!
Ein weiterer aktueller, sehr interessanter Artikel thematisiert genau die Befürchtungen aus unserem Aufruf: Rüstungsspirale 2025: Wiederholen wir die Fehler von 1914?
Wir laden alle friedensbewegten Menschen ein, mit uns ein Zeichen in der Region zu setzen: für Frieden, Abrüstung, Verhandlungen! Lassen wir uns nicht von der Propaganda in den Medien beeinflussen, sondern bleiben beim gesunden Menschenverstand!
Alle Infos der letzten drei Termine in der Übersicht bei der Friedenskooperative. Das Friedensbündnis Bergstraße unterstützt die Zeitungsanzeige der Friedenskooperative in der TAZ und wird dort (hoffentlich) mit aufgeführt. Die Friedenskooperative ist jedoch nicht bereit, unseren Ostermarsch in ihre Liste aufzunehmen – bisher ohne Begründung. Wenn ihr die Geschäftsstelle (Kristian Golla) mal etwas auf Trab bringen möchtet, ruft doch mal dort in eurem privaten Namen an oder schreibt eine Mail und fragt, warum unser Ostermarsch nicht in der Liste steht: Tel.: 0228-692904, E-Mail: info@friedenskooperative.de
Zum Thema Spaltung der Friedensbewegung und Haltung des DGB oder der DFG/VK hier noch ein paar interessante Artikel:
Marktplatz Bensheim ab 12 Uhr: Multimediale Ausstellung „Nie wieder Krieg!“ der Freien Heidelberger und Info-Stand vom Friedensbündnis Bergstraße und dem deutschen Freidenkerverband.
14 Uhr Ostermarsch: Friedenszug durch Bensheim, Start und Ziel Marktplatz Bensheim. Bringt gerne Friedensfahnen und Botschaften für den Frieden auf Schildern mit – bitte keine Parteifahnen und keine Trommeln.
Parallel dazu: Friedensmal in Bensheim-Hochstädten ab 13 Uhr: Zusammenkunft für den inneren Frieden, mit Friedensliedern, Stille und einer gemeinsamen Meditation. Die Teilnehmer können sich dann ab ca. 13:45 Uhr einer Friedenswanderung zum Marktplatz in Bensheim über das Fürstenlager und das Kirchberghäuschen anschließen. Wer Schilder oder Fahnen mitbringt, ist eingeladen, diese für die Wanderung aufzubewahren – denn am Friedensmal selbst möchten wir bewusst auf solche Zeichen verzichten.
Das Friedensmal ist nur zu Fuß erreichbar. Ein Ruftaxi fährt jede Stunde um 7 nach zum Bustarif vom Bahnhof Bensheim/Steig 8 nach Hochstädten, es muss min. 30 min vorher bestellt werden unter Tel. 0621/1077077 oder online beim VRN. Wegbeschreibung: www.friedensmal.info
Ab ca. 15:30 findet auf dem Marktplatz die Hauptkundgebung statt
Bisher zugesagte Redner:
… und voraussichtlich Diether Dehm, Politiker, Autor und Liedermacher
Anschließend gibt es ein offenes Mikrofon, das den Raum für eigene Gedanken, Begegnung und Austausch öffnet.
Lasst uns gemeinsam dem Frieden eine Stimme geben, kommt zahlreich am Ostermontag und leitet die Einladung gerne weiter, oder druckt das angehängte Plakat aus (pdf – Flyer Ostermarsch 2025) und hängt es in eurem Ort in Geschäften oder anderen sichtbaren Stellen auf! (Weitere Formate zum Drucken hier).
„Die Zeit von 1476 bis 1525 war von den verschiedensten Auseinandersetzungen geprägt, es begehrten nicht nur die Bauern auf, sondern auch der niedere Adel, welcher zum Teil aus der Mitte der Gesellschaft abgestürzt, mit der Bestrebung eine Adelsdemokratie mit Leibeigenschaft zu errichten, revoltierte. Und nicht nur gelegentlich probten die Bürger den Aufstand gegen ihre Landesherren, es war die Zeit der Reformation, der weltliche Adel drängte den Einfluss des geistigen Adels zurück, die zentrale Gewalt des Papstes schwächend. Die Hauptlast dieser Auseinandersetzungen hatten die Bauern zu tragen, deren Widerstand unter Müntzer mit dem deutschen Bauernkrieg und eigenen Zielen seinen Höhepunkt erreichte.“ (Textauszug von: Freidenker.org)
Thomas-Müntzer-Gedenkstein am Schlachtberg in Bad Frankenhausen vor dem Bauernkriegspanorama
Wann / Wo:
Am Freitag, den 30. Mai 2025 um 10:15 Uhr
Hotel Thüringer Hof,
Anger 15, 06567, Bad FrankenhausenAnmeldung (und Übernachtungswünsche) bei:
Monique Broquard, Am Friedhof 10,
66280 Sulzbach
Tel. 06897-24 46, Mobil 0152-53 19 09 92,
Mail: m.broquard@freidenker.de
Treffpunkt 10.15 Uhr Panorama Museum
Am Schlachtberg 9
06567 Bad Frankenhausen /Thüringen
Führung durch das Panoramamuseum mit dem Rundgemälde von Werner Tübke: „500 Jahre Frühbürgerliche
Revolution“. (Link zum Panorama-Bild)
Film: Schlacht im Bild
Eintritt: 8,50 Euro
Panorama-Museum, Foto: Z thomas, CC BY-SA 4.0
14.30 Uhr Hotel Thüringer Hof
Die „Schlacht bei Frankenhausen“ am 15. Mai 1525
Referent: Dr. Ulrich Hahnemann, Museumsleiter und Stadtarchivar, Bad Frankenhausen
Der Große Bauernkrieg – Höhepunkt einer Epoche im Umbruch
Referent: Freidenker Thomas Loch
Vom Bauernkrieg zur Bedarfswirtschaft – eine historische Einordnung
Referent: Dr. Wolfgang Beck
Thomas Müntzer in Memleben, Giorno2, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons
Die Tagung wird vom Verbandsvorstand in Zusammenarbeit mit dem Landesverband
Thüringen veranstaltet. Flyer der Veranstaltung (pdf)
Am 31.05./01.06. findet der Verbandstag in Bad Frankenhausen statt. Den Delegierten wird empfohlen, bereits zur Konferenz anzureisen. Der anschließende Verbandstag ist mitgliederöffentlich.
Weitere Infos siehe :
ViSdP: Deutscher Freidenker-Verband e.V., Verbandsvorstand,
Postfach 600721, 60337 Frankfurt a.M.
kontakt@freidenker.de
www.freidenker.de
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