Deutscher Freidenker-Verband – Rheinland-Pfalz / Saarland

Nachlese zum Hambacher Fest 2025

von Sophia Eigner 

Am 7. und 8. Juni 2025 organisierte die Initiative FreiEinig – Hambacher Bund aus Neustadt zum wiederholten Mal das Hambacher Fest in der Tradition ihres historischen Beispiels von 1832. Dem Aufruf zur Teilnahme sind die Freidenker – wie im Jahr zuvor – mit einem Infostand beim Fest der Initiativen am Samstag in der Innenstadt von Neustadt an der Weinstraße gefolgt. Erstmalig sind sie aber auch am Sonntag mit Reden und musikalischen Beiträgen auf dem Hambacher Schloss aktiv beteiligt.

Hier eine Dokumentation der zwei Tage in Neustadt und Hambach aus Freidenker-Perspektive, ergänzt durch Ausschnitte aus dem Pressebericht von FreiEinig (farblich gekennzeichnet) nebst Fotos und Videos aus deren Mediengalerie.

Zunächst eine Selbstdarstellung der Initiative:

„Wir, die Initiative FreiEinig aus Neustadt an der Weinstraße, sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich um den Zustand unserer Grundrechte, deren rechtsstaatliche Garantie und den Frieden in unserem Land sorgen. Wir setzen uns aktiv für eine lebendige, demokratische Kultur ein, in der jede Stimme gehört wird, die eine Idee für einen demokratischen Neuanfang hat. Dazu zählen auch Stimmen, die oft fälschlicherweise als antidemokratisch dargestellt werden, meist aufgrund fehlender oder falscher Informationen oder aus Angst.“

Mehr auf der Webseite von FreiEinig: Unsere Vision

 

Samstag, der 7. Juni 2025 in Neustadt

Vertreten waren zahlreiche Initiativen aus ganz Deutschland, u. a. Stopp Airbase Ramstein (die auf die 10. Friedenswoche vom 22. bis 29. Juni 2025 aufmerksam machten – mit Demo in Kaiserslautern am 28. Juni); die Initiative Leuchtturm ARD; die Bürgerzeitung KLARTEXT Rhein-Main(-Neckar); Druschba (Gruppe Heidelberg/Mannheim), Helfa, die Gemeinschaftsinitiative für gegenseitige Hilfe (Kal, der Initiator von H.e.l.f.a. mischte sich auch wieder auf Botschafter -Tour im Supermann-Kostüm unter die Menge) und Zusammen für Frieden Jetzt!. Basisdemokratische Initiativen stellten sich auch vor, wie Das Freie Parlament, Unsere Verfassung e.V., 1bis19 und die Freunde der Demokratie, (welche bereits eigenständig Volksabstimmungen durchführen), sowie die Parteien dieBasis und Die Neue Mitte.

Gemeinsam mit den NachDenkSeiten-Gesprächskreisen Speyer, Mannheim und Bensheim (mit denen wir unseren Stand teilten) und mit 25 weiteren Initiativen aus ganz Deutschland gaben wir Freidenker interessierten Bürgern Auskunft über unsere Ziele – bedingungslos für Frieden, Freiheit und Aufklärung.

Freidenkerstand beim Hanbacher Fest 2025 in Neustadt an der Weinstraße

Im Angebot waren außer den Infoständen der verschiedenen Initiativen u.a. zwei Bühnen, eine Speakers Corner, eine online übertragene Wasserzeremonie „in Frieden“ der internationalen Initiative ISOFIA, Aktionen vor dem Elwedritsche-Brunnen, die an Frieden gemahnen…

… und Fotoausstellungen, die Impfgeschädigte und Kriegsschrecken dokumentieren:

Michaele Kundermann von Zusammen für Frieden! JETZT! thematisierte in ihrer Friedensrede die alarmierende Situation, dass durch eine herbeigeredete Bedrohung eines möglichen Angriffs Russlands auf unser Land für den Krieg mobilisiert und aufgerüstet wird, was immense Steuergelder verschwendet. Sie rief dazu auf, unabhängig von der politischen Zugehörigkeit gemeinsam für den Frieden einzutreten.

Der Anteil der „Medien“ an diesen Zuständen kam auch nicht zu kurz. Die Initiative Leuchtturm ARD hatte einen Infostand aufgebaut und

Chris Barth von der Bürgerzeitung KLARTEXT Rhein-Main(-Neckar) thematisierte unter anderem die Problematik der Staats- und Konzernmedien, die ihren Auftrag einer unabhängigen Berichterstattung nicht mehr erfüllen würden.

So warnte eine Woche vor dem Ereignis der Historiker Dr. Buchna in einer Ratssitzung auf dem Schloss vor der angeblichen „Unterwanderung“ von FreiEinig durch „Reichsbürger“ (aber wie von ihm ausgeführt, der „harmlosen Sorte“). Die „Rheinpfalz“ griff das dankbar auf und heizte die Stimmung gegen die kommende Veranstaltung zum wiederholten Mal auf.

Die schon gewohnte Stimmungsmache führte in diesem Jahr u. a. zur Stornierung vom Verein Mehr Demokratie e.V. (der dem Vorwurf Glauben schenkte, FreiEinig sei antidemokratisch); einer Gegendemonstration rund um die Stiftskirche am Marktplatz und einer Sitzblockade durch die Antifa am Sonntag beim Marsch auf das Hambacher Schloss.

Auch anwesend und teilnehmend geduldet konnte man tatsächlich das eine oder andere „verdächtige Wesen“ entdecken, so etwa den mittlerweile „wie ein bunter Hund“ bekannte Wolfgang aus Lorsch, der friedlich seine Vorstellung einer besseren Welt kundtat und hier die Farben seines Vorschlags für eine neue Deutschlandflagge erklärt (zum Vergrößern das Bild anklicken):

In einer Demokratie sollte es aber selbstverständlich sein, auch Menschen auszuhalten, deren Ansichten man nicht teilt (vielleicht weil man sie nicht wirklich kennt), die sich aber nichts zu Schulden kommen ließen. Vielmehr sollte man ihnen sogar zuzuhören, um sie zu verstehen. Denn erst dann ist eine qualifizierte Meinung möglich, was auch die Ablehnung der Position beinhalten kann.

Der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694 bis 1778) schrieb in „Questions sur les miracles“:

„Das Recht zu sagen und zu drucken, was wir denken, ist eines jeden freien Menschen Recht, welches man ihm nicht nehmen könnte, ohne die widerwärtigste Tyrannei auszuüben. Dieses Vorrecht kommt uns von Grund auf zu; und es wäre abscheulich, dass jene, bei denen die Souveränität liegt, ihre Meinung nicht schriftlich sagen dürften.“

im Original:

„Le droit de dire et d’imprimer ce que nous pensons est le droit de tout homme libre, dont on ne saurait le priver sans exercer la tyrannie la plus odieuse. Ce privilège nous est … essentiel … ; et il serait déplaisant que ceux en qui réside la souveraineté ne pussent pas dire leur avis par écrit.“

und George Orwell, der Autor des dystopischen Romans 1984“ war der Ansicht:

„Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dannn bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“

George Orwell – Farm der Tiere

Genau dies entspricht dem ursprünglichen Geist des Hambacher Fests aus dem Jahr 1832, auch wenn viele Mitbürger dies nicht wahrhaben wollen.

 

(Nein, die linke Flagge im Bild symbolisiert nicht die ukrainischen Nazi-Kollaborateure, die an der Seite der Nazis unter der schwarz-roten Flagge kämpften (OUN), die auch die heutigen ukrainischen Neonazis schwenken. Sie ist das klassische Symbol anarchistischer Bewegungen, wobei Schwarz die traditionelle Farbe des Anarchismus und Rot die des Sozialismus ist.)

Beim Schweigemarsch für Frieden liefen 120 Menschen mit Friedensbotschaften, darunter ein großes Banner mit der Aufschrift „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“, leise durch Neustadt.

Hierzu gab es lauten Protest von Gegendemonstranten, aber auch Irritationen bei einigen Gegendemonstranten, „weil dort Friedenssymbole rumgetragen wurden, die sie doch selbst verwenden“. Vielleicht findet da gerade ein kleiner Umdenkungs- und Erkenntnisprozess statt. Genauso, wie uns „Aufgeklärteren“ immer noch manchmal der Geduldsfaden reißt, wenn Argumente nicht anzukommen scheinen, sollten wir der anderen Seite aber zugestehen, dass ein Erkenntnisprozess Zeit braucht (auch wenn die Zeit immer knapper wird).

Wann also sind auch Mitglieder der „Antifa“ und „Omas gegen Rechts“ bereit, mit uns auf der Seite der Kriegsgegner und gegen Tyrannei zu stehen, anstatt uns zu bekämpfen, wie hier am Samstag bei einer Demonstration in der Innenstadt gegen die Ausrichtung des Hambacher Fest 2025 durch FreiEinig?

Der Samstag klang schließlich friedlich aus mit Verpflegung, Musik und weiter fortsetzender Vernetzung im FreiEinig-Basislager in Neustadt-Schöntal.

Perin Dinekli, Ärztin für Aufklärung und Musikerin, präsentierte im traditionellen Zirkuszelt ihr schon legendäres Lied „Freundlich ohne Waffen und ohne Gewalt“.

Ein mutmaßlicher Hitler-Sympathisant, der sich im Lager eingeschlichen hatte und zu später Stunde auf einmal Hakenkreuz-Aufkleber verteilte, wurde kurzerhand des Platzes verwiesen und es wurde auch kontrolliert, dass er am nächsten Tag nicht beim Aufzug erschien. 

Zur historischen Vielfalt an Flaggen-Darstellungen und zum Vorwurf der öfters gezeigten „umgekehrten Deutschlandflagge“ mit dem Framing (nicht nur von Dr. Buchna) als „Verachtung des Staates“ gibt es auch noch einiges zu sagen. Damals gab es mehrere Versionen der Flagge und zu der Zeit war noch nicht klar, welche Version sich durchsetzt. Interessant diesbezüglich auch der link auf den folgenden t-online-Artikel aus dem Jahr 2014: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/wissen/id_70092906/schon-gewusst-die-deutschland-fahne-stand-einst-auf-dem-kopf.html. Heute wird die in historischen Abbildungen gezeigte umgedrehte Flagge oft als „Kolorierungsfehler“ gedeutet.

Es gibt aber einen anderen Hintergrund (unabhängig von irgendwelchen Reichsbürgern), sich lieber für diese Version zu entscheiden, da es tatsächlich mehr Sinn machen würde, die Farben von unten nach oben zu lesen, wie es bei manchen Burschenschaften der Fall war: zuerst schwarz, dann rot und oben gold. So steht im Buch „Deutschlands Wiedergeburt. Neustadter Bürger und das Hambacher Fest 1832“, geschrieben von Lutz Frisch (Neustadter Bürger und ehemaliger Landtagsabgeordneter für die CDU) eine Bedeutung der Farben aus der damaligen Zeit, die eine Entwicklung eher von unten nach oben nahelegen:

„Schwarz als Zeichen der Nacht, die während der Knechtschaft über allen Unterdrückten in Deutschland lag und immer noch liegt … rot, das Herzblut, mit dem die Aurora der Freiheit erkämpft wurde … Gold schließlich als Zeichen dieser Aurora, ein Gold, das so heiß wird, dass die Fürstenkronen in ihm zerschmelzen.“

Kann es sein, dass auch Reichsbürger sich für diese Version entschieden haben, und erst in Reaktion darauf das obige Framing entstand?

 

Sonntag, der 8. Juni 2025 in Neustadt und auf dem Hambacher Schloss

Am nächsten Tag versammelten sich beim großen Marsch zum Hambacher Schloss in der Spitze knapp 400 Teilnehmer.

Bei der Auftaktkundgebung wurden nach einer Musikeinlage von Egolysium von FreiEinig klare Worte zur Forderung nach einer demokratischen Erneuerung als außerparlamentarische Opposition geäußert, die die bestehende Ordnung friedlich kritisiert – zum Wohl aller Menschen in diesem Land.

In den musikalischen Beiträgen ging es um Meinungfreiheit und die zunehmende Überwachung und Zensur. Hier der Deutschrock-Musiker Stefan Krähe aus Ostdeutschland zum Thema „Ausgrenzung“. Er bezeichnete die aktuelle Situation als Déjà-vu und betonte:

Man kann die Demokratie nicht retten, indem man Rechts bekämpft. Ohne Rechts gibt es eine linke Diktatur. Ohne Links eine Rechte.

Krähe definierte denjenigen als Faschisten, der die Opposition und die Meinungsfreiheit bekämpft und der Menschen mit Begriffen wie Nazi oder Reichsbürger entmenschlicht, nur weil diese nicht seiner Ideologie folgen wollen.

Und er stellte teils berechtigte Fragen ans Publikum, bevor er zum nächsten Lied anstimmte:

Kurz vor Beginn des Aufzugs sangen alle gemeinsam das Freieinig-Lied „Vereinigt im Frieden – wird man uns nie besiegen“, eine deutsche Version des chilenischen Widerstandslieds „El Pueblo Unido“:

(Das dazugehörige Video auf der FreiEinig-Webseite unter „Videos“: FreiEinig-Lied als Singprojekt – mit Rückblick Ankündigungsvideo 2025).

Anschließend setzte sich der Zug in Richtung Schloss in Bewegung, begleitet von wechselhaftem Wetter mit Regen, Sonne und Wind …

… und den Trommlern, deren Anzahl bereits im letzten Jahr von der Stadt Neustadt auf 15 reduziert wurde.

Diese Einschränkung betrifft leider nicht nur Trommeln, sondern gilt für alle Instrumente.

Und trotzdem:

Neben den Trommlern waren auch Freiheitslieder der Streetband zu hören. Darunter waren Klassiker wie „Die Gedanken sind frei“, „Was wollen wir trinken“ und „Bella Ciao“.

Eine Sitzblockade der Antifa hielt den Zug nur kurz auf.

Sie wurde auf einem alternativen Weg „umgangen“ und die Teilnehmer der Sitzblockade wurden erkennungsdienstlich erfasst.

Die Begegnung mit Gegnern auf dem Weg beschränkte sich auf einen gesichtslosen“ Protest am Wegesrand …

… und einen freundlichen Dialog mit der Antifa wegen verdrehter Flagge“

Oben auf dem Schloss angekommen, strahlten die Gesichter trotz Erschöpfung vor Freude! Dass alle wieder gemeinsam oben am Schloss sein konnten, ist der unermüdlichen Verhandlungsbereitschaft des Organisationsteams und des engagierten „Harten Kerns“ von FreiEinig zu verdanken, die in den letzten beiden Jahren mit den 39 kleinen und dem ersten großen Hambacher Demokratiefest unter dem Motto FreiEinig in 2024 gezeigt haben, dass wir stets friedlich für unsere Anliegen eintreten.

Aufstieg geschafft: Jetzt erst mal relaxen unterhalb des Schlosses:

Ganz nach oben durften die Teilnehmer nämlich nicht. Die Polizei stand Wache und ließ niemanden durch:

Nach einer herzlichen Begrüßung durch Tanja und Karl-Friedrich, die sich bei allen Teilnehmern bedankten, dass sie nicht aufgegeben haben im Kampf um die Wahrheit, hielten dann der stellvertretende Vorsitzende des Freidenker-Verbands Klaus Hartmann und Freidenker Diether Dehm bei wiederbeginnendem Regen auf der unterhalb des Schlosses aufgebauten Bühne jeweils eine auf den Punkt bringende Rede.

Screenshot aus Video von "DauerwelleDemoReport"

Auch bei den Freidenkern war „Kontaktschuld“ schon bei der Delegiertentagung eine Woche zuvor in Bad Frankenhausen (dem Ort der historischen Bauernaufstände vor 500 Jahren) Thema einer internen Diskussion – hier insbesondere zum diesbezüglichen Umgang mit der AfD. Die Freidenker setzen sich aber schon immer argumentativ mit Parteien, Gruppierungen und Organisationen auseinander, was eine „Brandmauer“ obsolet macht. Ganz im Sinne der Schlussworte des Verbands-Vorsitzenden Sebastian Bahlo in seiner Eröffnungsrede des Verbandstags:

„Ich wünsche mir für unseren Verband, dass wir einen Beitrag dazu leisten können, Spaltungen der Gesellschaft über unwesentliche Fragen zu vermeiden und dafür, dass die Menschen erkennen, wer ihre wirklichen Feinde sind.“

Unermüdlich klären die Freidenker über die wahre Bedeutung der politischen Begriffe „links“ und „rechts“ auf (wie Klaus Hartmann mit einem Vortrag im Mai 2024 beim Linken Forum PaderbornWas ist heute links, was rechts, was Faschismus?)

So mahnte Klaus Hartmann auch in seiner Rede auf dem Hambacher Schloss an, sich darauf zu besinnen, was „Faschismus in Deutschland“, und was „Antifaschismus“ bedeutet und was echte Demokratie auszeichnet: nämlich „Volksherrschaft“ im Wortsinn. Hartmann schlug vor, den Begriff „Demokratie“ zu ersetzen, „da dieser inzwischen so inhaltsleer erklingt“. Er wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die heutige Antifa alles andere als antifaschistisch sei. 

Hartmann machte deutlich, dass der 1905 gegründete Freidenker-Verband die deutsche Faschismusgeschichte genau kenne. Er erinnerte daran, dass der Verband schon im März 1933 verboten und verfolgt und sein damaliger Vorsitzender Max Sievers vertrieben und später ermordet wurde. (Am 17. März 1933 stürmte die SA das Berliner Freidenkerhaus, das Vermögen wurde geraubt und die Tätigkeit des Verbandes verboten. Max Sievers wurde vom „Volksgerichtshof“ unter Vorsitz von Roland Freisler wegen „Verrat am deutschen Volke“ zum Tode verurteilt und 1944 von den Faschisten im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet).

Um den schleichenden Abbau der Meinungsfreiheit gemeinsam aufzuhalten, sei es entscheidend, nicht nach politischer Ausrichtung – links oder rechts – zu urteilen, sondern danach, wer sich für Frieden, Volksherrschaft, Antiimperialismus, Patriotismus und Aufklärung einsetzt.

Und er fragte:

„Wenn ihr rechts und links unterscheiden wollt: Wer steht denn weiter rechts als diejenigen, die wieder deutsche Waffen liefern, die wieder auf Russland schießen sollen, die vor der leidgeprüften Stadt und dem Oblast Leningrad in 500 / 600 km mit dem neuen Panzer- Batallion in Litauen direkt auf diese Stadt zielen, deren Bevölkerung unter der Hungerblockade von über einem Jahr über eine Million Menschen verloren hat? In dieser Tradition der Völkermörder und der Nazis stehen leider heute die Regierenden…. mit diesem Personal muss abgerechnet werden.“

Anschließend übernahm Diether Dehm, Autor, Musiker, Songwriter und Politiker das Mikrofon.

Er betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, den Nationalstaat zu stärken und zugleich den Sozialstaat zu bewahren. Unseren Rechtsstaat, als Fundament der Demokratie, sollten wir alle – unabhängig von politischer oder gesellschaftlicher Herkunft – gemeinsam verteidigen, insbesondere angesichts der gegenwärtigen Angriffe der Regierung auf die Meinungsfreiheit.

Dies wurde auch im anschließenden von Dehm umgeschriebenen Deutschlandlied deutlich:

„frei nach Fallersleben, Becher, Brecht, Haydn, und ein bisschen habe ich auch dran geschrieben…

und es beginnt mit den zwei Zeilen ‚Deutschland Deutschland über alles, über alles in der Welt‘. Und das singe ich auch gleich. Hier brauchen die Kollegen von der Polizei nicht einzuschreiten, weil das Lied ist im Unterschied zu anderslautenden Gerüchten nicht verboten. Man darf es nur nicht im Zusammenhang von rechtsextremistischen Veranstaltungen singen. Und ich glaube, davon sind wir hier überzeugt, das geschieht auch nicht.“

(das Lied beginnt im Video ab Minute 7:36). 

 

Das musikalische Rahmenprogramm übernahmen Freidenker Ernesto Schwarz und Laudola, die deutsche Freiheits- und Friedenslieder sowie Lieder des Protest-Musikers Yann Song King aus Dresden vortrugen (welcher u. a. am 15. September einen Auftritt beim NachDenkSeiten-Gesprächskreis in Darmstadt hat).

Mit dem Lied der Freiheit, der deutschen Version des Gefangenenchor von Nabucco, klang die Versammlung auf dem Hambacher Schloss für Frieden und Demokratie mit Ernesto an der Gitarre und dem Gesang von Laudola aus.

 

Das Fazit von FreiEinig sowie der Freidenker zum Hambacher Fest 2025:

Ein friedliches Miteinander für eine neue Welt!

Vielen Dank an die Initiatoren des Hambacher Fests! 

Team FreiEinig

Das Team von FreiEinig 2025

 

Die komplette Dokumentation des Hambacher Fests inkl. Bilder-und Videogalerie und ausführlichem Pressebericht (der Pressebericht als pdf) auf der Webseite von FreiEinig.

Lohnenswert ist auch ein Blick auf das wachsende Netzwerk (Angeschlossene Initiativen) und den Telegram-Kanal von FreiEinig.

 

Sophia Eigner ist Mitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes

 


Bild(er):  FreiEinig; Screenshots aus Video: Live – Hinauf zum Schloß – Hambach 08.06.2025 von DauerWelleDemoReport

 

Dieser Beitrag wurde am Samstag, 21. Juni 2025 um 17:33 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Allgemein, Mitgliederinformationen, Termine & Veranstaltungen abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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